Datenschutz - Mitgliederdaten - Videoüberwachung

  • Hallo zusammen,

    gibt es hier Vereine, die ein Datenschutzkonzept haben? Und im Idealfall auch Videoüberwachung einsetzen?


    Googeln kann man eine Menge - aber man muss das Rad ja nicht neu erfinden.

    Ich suche Menschen, die mir vielleicht helfen können einige Fragen zu klären. Wie z.B. wie ein Datenschutzkonzept für einen Verein auszusehen hat.

    Es werden die üblichen Daten erhoben, wie Name und E-Mail und ggf. Telefonnummer bei der Online-Reservierung des Standes. Es gibt natürlich eine Software zur Verwaltung der Mitgliedsdaten und zum Einzug des Beitrages.

    Darüber hinaus würden wir gerne unseren Stand Videoüberwachen.


    Vielleicht gibt es ja den einen oder anderen, der helfen kann.

    Gerne hier unter den Beitrag schreiben oder mich direkt anschreiben...




    Liebe Grüße

    Sämtliche Tipps, Daten und Infos ohne Gewähr. Jede Person handelt in eigener Verantwortung!

  • Also zum Thema Videoüberwachung (hinsichtlich Datenschutz) ist diese Zusammenfassung recht verständlich:
    https://www.datenschutzzentrum…ies_Videoueberwachung.pdf


    Interessant wäre dabei vor Allem, ob ein Schießstand, zu dem nur Mitglieder des Vereins oder Mieter Zugang haben überhaupt ein öffentlich zugänglicher Bereich sind... die Zulässigkeit ist schnell geprüft.

    "Das Böse ist unspektakulär und stets menschlich, es teilt unser Bett und sitzt mit uns am Tisch."
    (W.H. Auden, Mensch, 1907-1973)


    BDMP e.V. - prolegal e.V. - VdRBw e.V. - BDS 1975 e.V. - FvLW e.V.

    Jeder Wiederlader handelt auf eigene Verantwortung. Ladedaten ohne Gewähr!

  • in Bezug auf die Datenerfassung für Mitglieder wird das über EDV verwaltet. Zugriff haben nur die Leute vom (geschäftsführenden) Vorstand. Dann gibt es noch die Daten im Verband, zusätzlich im Landessportbund.

    Für Mitglieder wurde eine Liste zum Eintragen erstellt, wer was wem Zustimmt. Fotos von Veranstaltungen wird am Eingang hingewiesen und bei Wettkämpfen dito, auch dass die an Medien weitergegeben werden können.


    Zur Videoüberwachung auf dem Schießstand wird mehrfach und am Eingang hingewiesen, das ist nach unserer Auskunft von RAs ausreichend.

    Die Daten werden ab einem bestimmten Zeitraum automatisch überschrieben.

    Einmal editiert, zuletzt von ShrillShape360 () aus folgendem Grund: Nachtag Videoüberwachung

  • Videoüberwachung:

    - vorgelagertes Hinweisschild, das noch von außerhalb des Erfassungsbereich erkennbar ist (also von der Straße)

    - vollständiges Informationsblatt am Eingang

    - korrekte Auswahl der Erhebungsgründe (Abwehr von unberechtigten Ansprüchen, Sicherheit, ....)

    - Speicherdauer nicht unangemessen lange (bei einem Schützenhaus sind 10 Tage sicher angemessen)

    - regelmäßige automatische Löschung der nicht benötigten Überwachungsdaten

    - keine Zusammenführung der Daten mit Systemen die biometrische Daten verarbeiten (zB Fingerabdruck-Schließsystem)

    - keine chinesischen Billigsysteme mit Speicherung der Daten im Ausland


    Für die DSGVO konforme Mitgliederverwaltung gibt es Infomaterial von den Landessportbünden - auf mehr als ein unterschriebenes Blatt von jedem Mitglied läuft das in der Praxis nicht hinaus. Problematisch sind Minderjährige - in Schützenvereinen eher kein Problem.

    Ladedaten ohne jegliche Gewähr. Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!


    Listen my dear: no one makes a patsy of me!



  • Wo ich das lese kommen mir zwei Fragen:

    Angenommen, ein oder mehrere (oder viele) Vereinsmitglieder sind prinzipiell nicht damit einverstanden, dass es eine Videoüberwachung gibt.

    Welche Möglichkeiten haben sie? (Außer einem Vereinsaustritt... ; -)


    Dürfte ein Vorstand unter bestimmten Umständen eine heimliche Videoüberwachung installieren (z. B. bei Einschüsse an den Scheibenträgern oder Hochblenden)?

    Wir hatten diesbezüglich ein paar Andeutungen im Verein.

    Alle Ladeempfehlungen ohne Gewähr, jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!

  • Warum sollte ein Verein das heimlich machen?!? Mit dem Betreten der Anlage erklärst Du konkludent dein Einverständnis... Du willst nicht gefilmt werden auf dem Schießstand? Dann geh woanders schießen!


    Bei uns häufen sich derzeit auch die Bodentreffer... und natürlich will es keiner gewesen sein. Dabei zahlt sowas die Privathaftpflicht, außer man schießt jede zweite Woche in den Boden, aber dann sollte man sich generell fragen was man da tut.

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  • Warum sollte ein Verein das heimlich machen?!? Mit dem Betreten der Anlage erklärst Du konkludent dein Einverständnis... Du willst nicht gefilmt werden auf dem Schießstand? Dann geh woanders schießen!


    Bei uns häufen sich derzeit auch die Bodentreffer... und natürlich will es keiner gewesen sein. Dabei zahlt sowas die Privathaftpflicht, außer man schießt jede zweite Woche in den Boden, aber dann sollte man sich generell fragen was man da tut.

    Vielleicht weil die Mitglieder dem nicht zustimmen würden, oder die Begründung nicht stichhaltig ist. Wir haben einen reinen Outdoor Stand und bei uns wird kein Mehrdistanz oder IPSC geschossen, die bei uns auftretenden Schäden liegen meines Erachtens (und dem fast aller im Verein) nach im üblichen Rahmen eines Schießstandes. Gerade wenn man sich die Schäden von hunderten Schützen nur alle 30 Jahre ansieht, da kommt mit der Zeit halt was zusammen. Die von dir genannten Bodentreffer sind bei uns kein Thema, da das Gras von alleine wieder nachwächst.


    Vielleicht aber auch, weil es sich um Behauptungen handelt und man nur eine Gelegenheit sucht um selektiv nur bestimmte Leute in die Pfanne zu hauen?

    Hatten wir alles schon, mehrfach, inklusive Vereinsauschluss und (erfolgreich) wieder einklagen.


    Beispiel: jemand der Videoüberwachung fordert und auf die Jungschützen zeigt, dann aber nach dem x-ten WM Titel selbst den Scheibenwagen schrottet. Bei ihm ist das ja was anderes, er hat ja im Leben X00.000 Schuss abgegeben, da kann das schon mal passieren, das ist ja was ganz anderes. Solche Anschuldigungen können so jemanden aber bei der eigenen Agenda helfen.


    In Vereinen gibt es leider viel Politik und manches läuft eben auch unter der Gürtellinie. Da schießt auch mal jemand über das Ziel hinaus. Daher meine Fragen.


    So, wie ich die Präsentation verstehe, die du verlinkt hast, kommt eine Videoüberwachung nur dann in Frage, wenn dadurch tatsächlich Schäden vermieden werden können (also mutwillige Beschädigung) oder um bei objektiv häufigen und signifikanten Schäden Verursacher ausfindig zu machen. Gerade das sehe ich bei uns nicht. Und damit auch bei uns keinen Grund dafür, eine Videoüberwachung aufzubauen. Wird sie trotzdem eingeführt, welche Konsequenzen hat der Verein dann zu erwarten?


    Eine ähnliche Diskussion hatten wir auch schon mal:

    Das mit Name, Mitgliedsnummer und Disziplin Ergebnisse und die Häufigkeit des Trainings im Flur aufgehängt werden. Öffentlich, da auch durch Restaurant genutzt. DSGVO? Pffft!


    Mein EInverständnis kann ich nur dann konkludent erklären, wenn eine Videoüberwachung auch augeschildert wird. Bei einer heimlichen Überwachung geht das nicht.

    Alle Ladeempfehlungen ohne Gewähr, jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!

  • Mein EInverständnis kann ich nur dann konkludent erklären, wenn eine Videoüberwachung auch augeschildert wird. Bei einer heimlichen Überwachung geht das nicht.

    Das, und das ein Verein/Standbetreiber solch eine Investition nur tätigt wenn es dafür gute Gründe gibt setze ich mal generell voraus.

    "Das Böse ist unspektakulär und stets menschlich, es teilt unser Bett und sitzt mit uns am Tisch."
    (W.H. Auden, Mensch, 1907-1973)


    BDMP e.V. - prolegal e.V. - VdRBw e.V. - BDS 1975 e.V. - FvLW e.V.

    Jeder Wiederlader handelt auf eigene Verantwortung. Ladedaten ohne Gewähr!

  • heimlich geht nicht, das MUSS einen Hinweiss geben und zwar bevor man gefilmt wird.

    Die Mitglieder könnten natürlich das Thema auf die Agenda bei der nächsten Mitgliederversammlung setzen und dann abstimmen. Aber das dauert...


    Sieh es einfach mal so, der Vorstand ist verantwortlich für den Verein mit allem Drum und dran. Wenn dann Mitglieder Vereinseigentum zerstören und keine Eier in der Hose haben das zu melden, na wer ist dann der schlechte Jung?

    Würden die sich melden, bräuchte es keine VÜ

    • Offizieller Beitrag

    holgeraussoest


    Videoüberwachung würde ich auf der HV genau darlegen wie das abläuft und absegnen lassen. So haben wir das gemacht - will natürlich nicht jeder (warum auch immer). Viedeo überschreibt sich selber. Wenn man Probleme feststellt, kann man prüfen & sichern.


    Bei der Onlinebuchung vom Stand ist für andere Teilnehmer nicht ersichtlich, wer einen Stand gebucht hat. Man selbst bekommt eine automatische E-mail mit Buchungsbestätigung. Der Admin/Vorstand kann das einsehen.


    Registrierung im elektronischen Schießbuch ist freiwillig. Es wird nichts mehr von der Kladde in Excel übertragen. Ein Eintrag in die Kladde ist weiterhin Pflicht und wird aufbewahrt. Hier hat auch nur der Vorstand/Admin Zugriff um einen Schießnachweis für die Anträge ausdrucken zu können. Andere Bestätigungen werden nicht mehr ausgestellt. Man kann das auch mit einem eigenen Schießbuch machen das man sich jedes mal abzeichnen und stempeln lässt...


    Kleiner Nachtrag - VÜ kostet heute "nicht mehr viel". Dagegen kostet die Alarmanlage und Schließsystem richtig Geld. Man braucht wie immer Leute die das installieren. Verein kommt von "vereint".

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