Erfahrungen mit dem Doppel-Scharfrand-Geschoss (DSG)

  • Hallo Leute,


    eben grade entdeckte ich auf der Startseite vom grauen Wolf die Anzeige vom Doppel-Scharfrand-Geschoss (DSG).

    Vielleicht ein ganz interessanter Ansatz; besonders gut finde ich, dass es eine deutsche Entwicklung ist.

    Aber bevor ich mich daran wage, möchte ich gerne nach Erfahrungen fragen, wie die Wirkung des Geschosses im Wildkörper bei den von euch erlegten Stücken war?


    Viele Grüße,

    Burt :la:

  • Kleines Einschussloch kleines Ausschussloch. Messingbolzen mit Abstufungen eben. Die Stücke laufen elend weit. Ich habe die Geschosse von einem befreundeten Händler zum Test bekommen und schnell wieder die Finger davongelassen. Entweder Geschosse die deformieren oder zerlegen, aber nicht solche "Wunderpillen"

  • Ich habe sie nie getestet, aber im J&H Forum wurden die damals (vor ca 10 Jahren als sie auf den Markt kamen) auch heiß diskutiert und dann war ganz schnell wieder Ruhe. Die taugen nur bei Spezialfällen (Balgjagd) ansonsten heftige Hinterland Gefährdung

  • händler ( nicht grauwolf sondern der der die dsg geschosse bzw mun direkt verkauft) extrem unfreundlich beim verkauf über egun, verkauft als händler ohne rechnung, vorsicht!

  • Halte das mit dem Doppelscharfrand für Quatsch. Energieabgabe ist beim Jagen King und selbst irgendein ominöser "Kompressionsdruck" sorgt nicht für Energieabgabe. Wenn die Geschosse hinten fast so schnell rausfliegen wie sie vorn eingeschlagen sind, kann ich gleich FMJ Geschosse nehmen.


    Ist aber Fertigungstechnisch ne Supersache. Kann man in einem Stück mit nur einem Meißel auf der (Hobby)CNC Maschine drehen.

    "Stehle einem Mann die Brieftasche und er ist eine Woche lang Arm, lehre ihn das Wiederladen und er wird sein ganzes Leben lang Arm sein."

    Konfuzius

  • Ein Mitjäger hat die mal in 8x57 ausprobiert. Nach 5 Stücken Fazit: Sofortwirkung ist durchaus da, die Ränder scheinen schon zu "schocken"


    Blöderweise hält so ein Schock nicht ewig, alle Stücke sind wieder aufgestanden und noch mindestens 30m gegangen, bevor es dann vorbei war.


    Der Rest wurde dann auf dem Schießstand verschossen. Flogen sehr präzise.

  • Nun seit langer Zeit versucht der Erfinder ( Hersteller ) die auf

    E Gun anzubieten , aber die Menge welche er Einstellte ist seit

    Jahren unverändert ( ich glaube es waren 200 Sätze die er ange-

    boten hatte ) , niemand kaufte die bei E gun :pleite:


    Ich schiesse seit Jahren die Möller KJG in der .300 WinMag .


    Erwin

    Alle Daten und Tipps ohne Garantie.
    Jeder Wiederlader handelt auf eigenes Risiko und Verantwortung .

  • Guten Abend zusammen,


    die Tatsache, dass sich die Geschosse nicht verformen und trotzdem den "Schock" abgeben sollen, hat mich auch gewundert - meine Lapua Naturalis vervormen sich ganz erheblich und die Stücke lagen bislang alle im Knall.

    Kleines Einschussloch kleines Ausschussloch. Messingbolzen mit Abstufungen eben. Die Stücke laufen elend weit. Ich habe die Geschosse von einem befreundeten Händler zum Test bekommen und schnell wieder die Finger davongelassen. Entweder Geschosse die deformieren oder zerlegen, aber nicht solche "Wunderpillen"

    Und das ist der Punkt: wenn nur wenig Energie abgegeben wird und sich die Geschosse nicht verformen, müssen sie ja zwangsläufig wieder aus dem Wildkörper austreten und das Hinterland in gewisser Weise gefährden.


    Das Interesse an dem Geschoss ist ein wenig dahin ?(

  • Also nochmal von Anfang an.


    Energie ist Masse x Geschwindigkeit. Wenn also ein Geschoss seine Energie abgeben soll dann muss es seine Geschwindigkeit verlieren. Das ist Physik und die gilt einfach immer.

    Geschosse pilzen im Zielmedium auf, vergrößern dadurch ihre Oberfläche, dadurch verlieren sie Geschwindigkeit und geben Energie an das Zielmedium ab. Wenn also ein Geschoss als monolitischer Körper einfach durchrauscht dann gibt er keine Energie ab. Jagdlich gesehen wäre das der Supergau.


    Das beste Geschoss wäre eins was im Zielmedium stecken bleibt. Das würde die maximale Energie bis auf 0 im Zielmedium abgeben. Nur jagdlich möchte man auch einen Ausschuss haben (Wild verfolgen etc.), daher pilzen die Geschosse auf, erzeugen aber trotzdem einen Durchschuss.


    Genauso blöd, jagdlich gesehen, sind zu weiche Geschosse die am Wildkörper quasi vor dem eindringen zerplatzen. Die fügen Leid zu sind aber nicht tödlich.

  • Energie ist Masse x Geschwindigkeit.

    Genau genommen ist die Energie E = Masse m * Geschwindigkeit v² :) Aber ansonsten gebe ich dir in deinen Ausführungen recht! Einzig zum Supergau wegen der "durchrutschenden" Geschosse: In jedem Fall achtet gut ausgebildeter Jäger auf einen ausreichenden Kugelfang hinter dem zu beschießenden Stück.

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