Welche Vorteile bietet die Lee Factory Crimp Matrize für KW?

  • Servus Miteinander,


    mich würden ehrlich die Argumente interessieren, warum die Lee Factory Crimp Matrize (FCM) für KW Munition verwendet wird.


    Ich weiß, dass von vielen die Lee Factory Crimp Matrize verwendet wird, weil dadurch die Patronen in die Patronen Lehre passen und als "Hülsenbügeleisen" tituliert wird, immer in die Patronen Lehre passen, was für mich als Wiederlader kein Argument ist.


    Meine Fragen:

    1. Was bewirkt die FCM z.B bei 9mm Hülsen, die ja nicht zylindrisch, sondern konisch sind?-
    2. Warum mache ich mir die Mühe, mit Laufdurchtrieb das für meinen Lauf richtige Diameter festzustellen, wenn durch unterschiedliche Hülsenwandstärken, das Diameter mit der FCM auf ein "Einheitsmaß" kalibriert wird?
    3. Warum mache ich mir auch die Mühe und kalibriere jedes Geschoss auf den festgestellten Diameter, wenn durch die FCM der Diameter wieder relativiert wird?


    Ich lerne immer gerne dazu, aber die Verwendung der FCM erschließt sich mir nicht und ich würde mich über realistische Argumente, die FÜR eine Verwendung sprechen, freuen!


    Herzliche Grüße:winke:

    erndi

  • Moin Erndi,


    ich schreibe nur für mich:

    Bei 25m Pistole, mache ich mir die ganze Arbeit nicht, wie bei Gewehrpatronen.

    Ich habe ein Geschoss (e) die gut mit meinen Waffen zusammenpassen (Glock 17 und USP Expert). Die Hülsen nehme ich bunt aus dem Eimer, sortiere sie grob nach gut und schlecht. dann werden die mit der Lee APP kalibriert, entzündert, danach gewaschen und geladen.

    Trimmen, Losgleich, ein Hersteller, alles egal.


    Die FCM bügelt alles auf ein Maß, wie du es schon richtig geschrieben hast, damit sind die meisten Probleme, unterschiedlicher Hülsen für mich weg.


    Und genau deshalb nehme ich die FCM Matrize


    Für Leute wie dich, die sich die ganze Mühe machen, ist das dann natürlich nicht Sinnvoll, da müsste man tatsächlich die ganze obige Arbeit durchführen, um alles immer möglichst wiederholgenau zu haben.


    LG Marco

  • Ob es realistische Argumente dafür gibt weiß ich nicht.

    Ich schieße relativ viel Kurzwaffe, pro Jahr so 40000-45000 Schuss 9 Para die ganzen anderen Kaliber nicht mitgezählt.

    Ich kalibriere die Hülsen sauber mit gut eingestellter Matritze, ich setze und crimpe in zwei Schritten und benutze einen Hülsenmix.

    Ich nutze eine Armanov Patronenlehre und die Murmeln die da auffallen werden Trainingsmunition.

    Schieße ich solche auffälligen Murmeln zb aus meiner Shadow II hatte ich bisher noch keine Störungen.

    Ich habe am Anfang meiner WL Karriere mal eine FCM benutzt und die Präzision der Pillen wurde nachweislich schlechter.

    • Offizieller Beitrag

    Ich will ohne großen Aufwand Patrone die garantiert ins Patronenlager passen. Für meine Bedürfnisse geht Funktion vor Präzision. Und einen Popper treffe ich mit meiner gebauten Munition auch sicher bis 25m. So schlecht fliegen die auch nicht. Gestern hatte ich im Match knapp 90% Alphas. Wenn die Knochen besser mitmachen und ich mich nicht relativ langsam zwischen den Zielen wäre würden ich damit nicht im Mittelfeld sondern im vorderen Drittel aufhalten. Deshalb benutze für bestimmte Kaliber die FC Matrizen.

    Wenn man 195/200 schießen will sind die mit Sicherheit nicht die erste Wahl. Da macht es aber auch nix wenn man nur 1 Störung beheben muß.

  • Ich habe am Anfang meiner WL Karriere mal eine FCM benutzt und die Präzision der Pillen wurde nachweislich schlechter

    Kann ich durch testen mit der Ransom Rest auch bestätigen!

    Für meine Bedürfnisse geht Funktion vor Präzision.

    Das kann ich nachvollziehen!

  • Ich nutze in der Hornady LnL RCBS Matrizen. In Kalibern 9mm, 38, 357, 45 ACP und 44Mag. Bei allen Kalibern gab es etwa 10% an fertigen Patronen, die nicht ganz in die Lehre passten (standen ein paar mm raus).

    Meine Erklärung dafür: die Hülsen wurden wohl aus Waffen mit größeren Patronenlagern verschossen, als den Meinen. Die meisten dieser überdicken Patronen liefen problemlos, aber eben nicht alle.

    Solche Probleme kann man nicht gebrauchen, wenn man einen ungeübten Anfänger damit schießen läßt.

    Seit ich die LEE Crimpmatrizen im letzten Arbeitsschritt nutze, habe ich keine Zuführstörungen mehr, auch rutschen sie nun alle in die Lehre.

  • Ich benutze die Lee FCM Matrize für .357mag, nicht um hier eventuelle Dellen auszugleichen sondern weil ich einen Crimp bei Geschossen ohne Crimprille einbringen kann. Der Tapercrimp war da meist nicht ausreichend, da hat es schon fast die Hülse gestaucht und die Geschosse sind noch immer gewandert.

    Seit ich die FC Matrize habe, geht das Wunderbar.


    Für die Pistolenmunition benutzte ich nur Taper Crimp Matritzen.

  • Vermutlich wird im Zusammenhang mit einer LEE FC Matrize, sehr vieles vom Hörensagen übernommen, man kann dies gut erkennen wenn in diesem Zusammenhang das Wort "Bügelmaschine" benutzt wird. Meist von Usern die sich selbst nicht näher mit der Materie befasst haben.

    Ich habe mal gemessen um zu sehen ob an dieser Floskel etwas dran ist.

    Der Durchmesser der .357Magnum "Bügelmaschine", also der Hartmetall-Kalibrierring der FCM hat 0.378"
    Die passende Hülse die hier gerade auf dem Tisch lag hat eine Materialstärke von 0.020"
    Das ergibt nach Adam Riese und Eva Zwerg 0.358"
    Würde ein 0.357" oder ein 0.358" Geschoss in diese Hülse verladen werden, würde der Ring den Geschossdurchmesser nicht beeinflussen!
    Soviel zur praxisorientierten Theorie...

    Gewissheit ergibt vielleicht das Geschossziehen einer mit FC erstellten Dummypatrone.
    >>Scotty, übernehmen Sie.<<

  • Da kann ich dir nur Recht geben, am Diameter des Geschosses ändert der FC nichts, die Hülse wird bei mir auch nicht "gebügelt".

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