Erste Geschosse gegossen und ein paar Fragen

  • Moin,


    habe gestern meine ersten Geschosse gegossen (452er SWC 200gn). Ein paar sind auch schon ganz gut geworden. Habe schnell herausgefunden, dass die Temperatur von Blei, sowie, wie ich finde, vielmehr der Kokille, mit der wichtigste Faktor ist.
    Daher steht als nächste Anschaffung ein Thermometer mit Thermoelement auf der Liste. Von hinten ein kleines Loch in die Kokille gebohrt und rein mit dem Thermoelement. Habe ich schon irgendwo auf youtube gesehen, finde ich eine gute Idee. Sind auch für kleines Geld zu haben. Kann man auch mal die Bleitemperatur mit messen. Die analogen Blei Thermometer im Netz liegen ja meist bei 50Euro, die digitalen dagegen bei 12Euro.


    Für den Gießofen haben sich einige in den Videos so eine extra Temperatur-Regelung gebaut. Hat da Jemand nähere Infos drüber? Habe den großen Ofen von LEE. Ohne Thermometer habe ich ja keine Vorstellung um wieviel Grad der schwankt.


    Laßt ihr das komplette Blei nach dem Gießen ablaufen, oder kann da ein Rest im Ofen bleiben? Schadet das dem Ventil? Hatte etwas sorgen, dass, wenn ich alles ablaufen lasse, Dreck das Ventil verstopfen könnte. Auch wenn ich fleißig abschöpfe, ein wenig schwimmt da ja immer...


    Zum Kalibrieren habe ich für den Anfang das Set von LEE. Da steht mal soll keine ungefetteten Geschosse kalibieren. Und dann nach dem Kalibrieren gegebenenfalls nochmal fetten. Muss das wirklich? In vielen Videos im Netz jagen die da ungefettete Geschosse durch.


    Schonmal Danke für die Tips!


    VG
    Thomas

    • Offizieller Beitrag
  • Die Lee-Temperatursteuerung ist unterirdisch schlecht. Du hast den Heizungstemperaturfühler für deine Wohnung ja auch nicht an der übernächsten Straßenlaterne montiert...
    Paar digitale Temperaturregler hab ich schon gebaut, arbeitet sich damit viel entspannter. Wenn man sich bisserl mit der Materie auseinandersetzt, ists auch nicht kompliziert. Lässt sich auch für ne 2-stellige Summe realisieren.


    Ich lass immer Blei im Ofen. Ich bilde mir ein, das damit die Heizspirale weniger belastet wird.

    • Offizieller Beitrag

    Qualitätshersteller für kleines Geld...sehr gut, das Ding kannte ich noch gar nicht.

  • Wozu das alles ???
    Murmel schaut wie schnell der Gußbutzen abkühlt und auf das was aus der Kokille rausfällt, danach richtet sich die Abkühlzeit, Auslaufgeschwindigkeit und die Bleithemperathur die mich noch nie sonderlich intressiert hat.
    Wichtig ist einzig und allein das Endprodukt und das Trefferbild.
    Diese Faktoren ändern sich, wenn man auf eine andere Kokille, bzw. anderes Geschossgewicht umrüstet. Dann beginnt der Spaß von vorne.
    Es ist ganz einfach, Übung und Erfahrung ergeben zusammen prima Geschosse.
    natürlich kann das jeder halten wie er will, ich für meinen Teil gehe lieber schießen als irgendwelchen Krimskrams zu basteln den man nicht unbedingt braucht und der mit Sicherheit keine besseren Geschosse hervorbringt.
    Träumen ist aber ausdrücklich erlaubt :kl:

  • Murmel hat es auf den Punkt gebracht, Erfahrung und Übung!
    Zum Thema IR-Temperaturmessgerät ist mir bekannt, dass bei glänzenden Oberflächen (flüssiges und sauberes Blei) durch die Reflexion das Messergebnis verfälscht wird!
    Ich habe auch mit dem großen Lee-Ofen angefangen, der RCBS ProMelt hätte mir natürlich besser gefallen, war mir aber immer zu teuer. Durch verschiedene Posts in diversen Foren animiert, habe ich mir eine Temperatursteuerung für den Lee gebaut. Es funktioniert einwandfrei und mag eine Überlegung wert sein. Ob man es braucht ...
    Inwzischen bin ich dank Murmel an einen Designer-Gießofen gekommen, das Ding ist einsame Spitze!

    Servus,
    Hermann


    prolegal VDW BDS SPI SASS


    Ladedaten ohne Gewähr!

  • Die "Einsame Spitze" gießt gleich orchinol 45 Colt Klicker aus einer orchinol Colt Kokille mit einem orchinol Typ an der Griffzange.
    Bei Westerncalibern ist während des Gießvorgangs das Tragen eines Stetsons absolutes muß, sonst wird das nix. Ich habe leider nur einen Stetson II Wahl total verknautscht durch viele Angeltörns und Transporte im Rucksack. :winke: Man sagte mir, das gehört so. :saint: Noch besser mal middm Trekker drüberbügeln.

  • Ja, der Stetson gehört beim Gießen von Westernkalibern unbedingt dazu, ganz gut macht sich auch der Sechsschüsser im Gurt bzw. die Winchester daneben, um die Geschossräuber abzuhalten :sch: Am verknautschten Stetson erkennt man den kampferprobten Haudegen, zu dem die Hollywoodcowboys ehrfürchtig aufschauen :mea:



    Spaß muss sein, Murmel! Und es macht Spaß, mit Dir hier herum zu blödeln :kl:
    Das Leben ist ernst genug ....

    Servus,
    Hermann


    prolegal VDW BDS SPI SASS


    Ladedaten ohne Gewähr!

  • So, konnte gestern auf dem Stand endlich die ersten selbst gegossenen testen. Gefühlt hatten die etwas zuviel Dampf, obwohl am ZH keine Überdruckanzeichen zu sehen waren. Gehe wohl mit der Ladung noch was runter. Lagen aber alle im Schwarzen, der Rest war mein gezitter ;) Bin also sehr zufrieden.


    Was jetzt neu war, nach 20 Schuss sah mein rechter Unterarm voll schwarz gesprenkelt aus. Fett-Flecke. Kleine Pünktchen die sich leicht verschmieren ließen...
    Kann das von dem LEE liquid allox kommen? Bisher hat mir das ja vom Preis, Verarbeitung und Funktionalität gut gefallen. Aber wenn das so eine Sauerei macht, dann muss ich doch mal nach anderen Verfahren zum Fetten gucken...


    VG
    Thomas

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