Interessanter Artikel aus der Handloader 333
M1 Garand Handloads
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Danke! Sehr interessant zu lesen!
Die "Original" Munition hatte ja 150gr bzw. 168gr. Ich habe festgestellt, das alles was schwerer ist nicht gut fliegt. Gute Ergebnisse habe ich mit
150gr VM PPU
51 gr N140
Murom Large Rifle
Hülse PPU oder Hornady
Wobei die 51gr N140 zwar absolut funktionssicher laufen, auf Dauer für den Garand aber zu hart sind. Besser wären 49gr. Die Ladungen liefen nur als Test im Garand, weil ich die so für meinen 98er Norweger verwende, der damit bestens klarkommt.
Das Problem ist, das ich dem Garand bei Handladungen einfach nicht traue... Sind die Zündhütchen zu weich oder nicht tief genug gesetzt, merkt man wie schnell so ein Garand Clip leer sein kann. Da hab ich immer etwas Respekt.
Ladedaten ohne Gewähr, Ihr handelt Eigenverantwortlich usw usw usw
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Der Garand - wie jeder Selbstlader mit schwimmendem Schlagbolzen - KANN Slamfire produzieren. Aber dadurch wird er nicht zum Vollautomaten.
a) Blockierter Schlagbolzen
Festsitzende Ablagerungen am oder hinter dem Schlagbolzen und vor allem Rost können den Schlagbolzen in der vorderen Position blockieren. Die Patrone wird dann beim Zuführen wie bei einer Maschinenpistole mit feststehendem Zündstift sofort gezündet.
b) Übersensible Zündhütchen
Der M1-Schlagbolzen kann sich in seiner Längsachse frei bewegen. Durch den Rückstoß und die Waffenbewegung während der Verschluss eine neue Patrone zuführt, bewegt er sich durch die Massenträgheit nach vorne und dellt das Zündhütchen leicht ein. Ein empfindliches Zündhütchen kann feuern - in der Regel liegt das daran, dass falsche ZH verwendet werden - zB LP statt LR. Auch nicht bündig gesetzte Zündhütchen können problematisch sein.
c) Probleme im Patronenlager, Patronenlager auf Mindestmass
Die Originalläufe sind für Einsatzbedingungen konstruiert und die Toleranzen stets im Plusbereich. Bei Matchgewehren mit Läufen aus der Nachfertigung sind die Patronenlager oft auf Minimum gerieben. Wenn das Patronenlager nun verschmutzt ist, gleitet die zugeführte Hülse darin schlecht. Samit wird die Vorwärtsbewegung des Verschlusses durch den Patroneboden und nicht durch den Aufnahmering gestoppt. Der schwimmende Schlagbolzen trifft nun das Zündhütchen mit grösserer Kraft als geplant und das ZH zündet. Man kann die Setztiefe gut kontrollieren, indem man ein scharfe Kante (z.B. Rasierklinge) über den Boden der gezünderten Hülse legt und die Patrone gegen das Licht hält. Ist ein Lichtspalt über Zündhütchen zu sehen: alles ok. Wenn nicht, weg damit.
d) Verschlussabstand auf Mindestmass
dito
e) falsche Hülsendimensionen
dito insbesondere bei L1 bis L3 zu lang
In Konsequenz heißt das
a) Waffe gut reinigen auch in der Systemhülse, Schlagbolzen rehtzeitig ersetzen
b) Harte Zündhütchen benutzen zB CCI 200, Setztiefe kontrollieren
c) Patronenlager sauber halten (und die Munition auch)
d) Schlagbolzen messen und ggf ersetzen
e) messen, messen, messen
Literatur:
NRA: The M1 Rifle gibt es in der z-lib.org
FM 23-5 Field Manual
TM9-1275 Maintenance Manual
U.S. M-1 Garand Takedown Guide gibt es in der z-lib
Leroy Thompson The M1 Garand gibt es in der z-lib
Mein Garand läuft sehr gut mit der Surplus Muniton von SM - das sind original M2 Ball produziert für die Dänische Armee.
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Moin!
Ja, die Gründe sind mir hinreichend bekannt... Mit selbstgeladener Munition hatte ich (Toi Toi Toi) das Problem bisher nicht. Aber man hat immer so ein flaues Gefühl im Kopf... Der Garand bekommt immer etwas mehr Pflege und Kontrolle als der Rest, weil er erstens ein alter Mann ist und zweitens immer so Aggro reagiert, wenn (ihm) was nicht passt
1. Laufflächen leicht gefettet
2. Schlagbolzen trocken und frei
3. Verschlusskopf sauber und trocken
4. Schlagbolzenspitze OK?
5. Gaskanal frei?
Slamfire hatte ich schon ein paar mal mit Fabrikmunition... Browning Jagdmunition mochte er garnicht! Die ZH waren so weich, das der 8er Clip einfach durchgerutscht ist. Die ersten Chargen PPU Muntion (~2017) .30-06 mit 150gr VM Geschoss hatten damals so weiche Hülsen, das die Zuführrampe innen aussah wie Goldbestäubt und es immer wieder zu Dopplern kam. Und da hält man dann garnix... Zum Glück immer mal auf einem BW Alpha Stand wo nicht allzuviel kaputt gehen kann