Bezugsquelle Kupferschrot

  • Auf den Seiten von RS ist eine Laborierung mit Kupferschrot für eine 12/76 veröffentlich. Da uns das Thema "bleifrei" zumindest jagdlich in Zukunft treffen wird, ist es an der Zeit mal ein paar Experimente zu starten. Die nahende Winterzeit gibt dafür auch wieder ein wenig Zeit und Raum.


    Leider habe ich bis jetzt noch keine Bezugsquelle für Kupferschrot ausfindig machen können. Die üblichen Verdächtigen haben nichts im Programm und auch die italienischen Freunde haben nichts gelistet. Außer verkupferte Bleikugeln nix zu finden.


    Kennt jemand eine Quelle?

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  • Warum Kupfer? Du kannst doch Stahlschrot schießen.


    Echter Kupferschrot ist ziemlich teuer. Allein das Kupfer wären 10€/Kilo dazu noch Fertigung, Transport und Märchensteuer. Da kommst du locker auf 20€/Kilo oder

    0,50 cent pro Schuss.


    Aus modernen Flinten würde ich Stahlschrot nehmen. Für eine historischen Flinten würde ich eher zu Wismuth oder Zink greifen.


    Der Kupferschrot ist eine Idee von der RUAG - obs was taugt? Die Testberichte dazu lesen sich stets als Eley Bashing - da muss man schon and er Unabhängigkeit der Tester zweifeln.


    Literatur dazu


    https://wildundhund.de/bleifrei-schrotmunition-9113/

    https://djz.de/wp-content/uplo…s/092_095_schrote_djz.pdf

    https://jagdpraxis.de/produktt…schrotpatronen-aus-kupfer

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    Einmal editiert, zuletzt von Dunkelschwarz ()

  • (...)

    Aus modernen Flinten würde ich Stahlschrot nehmen. Für eine historischen Flinten würde ich eher zu Wismuth oder Zink greifen.

    (...)

    Sagt mal, solange mein Stahlschrot durch die Kunststoffwandung eines Schrotbechers vom Lauf getrennt ist, sollte es meinem Flintenlauf doch schnuppe sein, was daraus verschossen wird, nicht?

    Gruß

    Michel


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  • Michel

    a)

    Die Garbe wird gegen Ende des Beschleunigungsvorgangs im Lauf gebildet, dabei lösen sich schon die ersten Schrote aus dem Schrotbecher.

    Sieh dir mal Highspeed Filme von Schrotschüssen an. Insbesondere der Mündungs/Chokebereich wird da belastet.

    b)

    Und zudem möchte man bei echten Jagdschrot und Jagdanwendung im Zweifel keine Plastik-Zwischenmittel im Gelände liegen haben. Der Niederwildjäger, der sein Revier und die Natur liebt, verwendet Papphülsen und traditionelle Zwischenmittel/Deckscheiben aus Pappe und Filz. Die Materialien sind abbaubar. Der Hülsenboden rostet in wenigen Jahren auch noch weg.

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  • Danke für Deine Antwort Dunkelschwarz, Punkt a) war mir neu - interessant. Ich lade zugegeben Schrotpatronen weil es mir gefällt, jagdlich bin ich quasi nur mit der Kugel unterwegs. Dennoch habe ich gerade mal bei Frankonia geschaut und zumindest dort scheint der Plastikbecher usus zu sein. Ich finde das als Pferdebesitzer schon blöd, glaube aber kaum das die meisten Niederwildjäger deshalb selber laden (und von den wenigen wird es nur ein kleiner Teil, wie von Dir richtigerweise vorgeschlagen, tun).

    Gruß

    Michel


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  • Dunkelschwarz

    Vielen Dank für Deine Ausführungen.


    >Warum Kupfer? Du kannst doch Stahlschrot schießen.

    Na klar kann ich das und mache ich auch. Von daher also kein Problem.


    Also, warum Kupfer? Dafür gibt es keinen speziellen Grund. Irgendwie eine Mischung aus: Weil ich´s kann, ist etwas Neues, weckt den Forscherdrang, positive Berichterstattung, ein Experemtierprojekt für den Winter, könnte Spass machen.......


    Das Kupferschrot natürlich teurer würde als Stahl ist schon klar, aber wir reden hier ja nicht über große Mengen. Ich jedenfalls nicht. Auch wenn ich einige kleine Bäche und einen etwas größeren Fluß durchs Revier fließen habe, würde der Verbrauch erfahrungsgemäß im Rahmen bleiben und daher wären die Kosten nicht das Thema.


    Das der Kupferschrot inhaltlich stark mit der RUAG zusammenhängt ist mir mittlerweile auch schon aufgefallen. Allerdings muss ich mich wohl noch etwas tiefer einlesen. Vielen Dank an dieser Stelle für Deine Literaturhinweise. Sind sehr willkommen.


    Hatte bislang nur oberflächlich wahrgenommen, dass dem Kupferschrot deutlich bessere Eigenschaften zugesprochen werden als Stahlschrot. Kann aber schon gut sein, dass diese Erkenntnis eher der Marketingabteilung der RUAG entsprungen ist. Aber wie gesagt, da werde ich mich zunächst einlesen.


    Aber vorerst scheitert das Ganze vorerst wohl doch an einer Bezugsquelle für Kupferschrot.

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