Vergleich Loadmaster zur Hornady L-n-L

    • Offizieller Beitrag

    Vergleich LEE-Loadmaster vs. Hornlady Lock-N-Load.


    Ich habe ca.15 Jahren mit der LEE-Loadmaster Pressen meine Munition geladen.
    Ich war im Besitz von vier solcher Pressen.
    Nach anfänglichen Schwierigkeiten habe ich alle Pressen zum laufen gebracht.


    Es war aber an der Zeit für etwas neues.
    Durch Zufall bekam ich ein sehr gutes Angebot für eine Hornlady Lock-N-Load AP.
    OK, gekauft.
    Presse kam bei mir an und ich habe das Teil ausgepackt.
    Erster Eindruck…man ist die schwer.


    Hülsenhalterplatte.


    Das montieren der Hülsenhalterplatte macht keinen Unterschied zur LEE,
    auch wenn man bei der LEE keinen Inbusschlüssel benötigt.
    Bei der Hornady kann es sein das man die obere und die unter Stellung der Hülsenhalterplatte, getrennt
    voneinander, einstellen muß. Dies geschieht mit den zwei kleinen Inbusschraube am unteren Gelenk.
    Das entfällt bei der Loadmaster.
    Hier wird nur einmal die Hülsenhalterplatte mit Hilfe des Kunststoffteil an der Hülsenhalterplatte
    Betätigung, durch rein-oder raus drehen, eingestellt.


    Zündhütchen setzten.


    Das Zündhütchen System ist bei der L-n-L leicht von großen auf kleine Zünder zu ändern.
    (Wenn keine Zündhütchen mehr im System sind. Ansonsten gibt es da ein klares plus für die LEE.)
    Bei der Loadmaster muß der Setzstempel nicht von unten eingeschraubt werden, sondern wird einfach
    von oben eingesetzt.
    Hier ist allerdings darauf zu achten, dass man das vorsichtig macht. Ansonsten kann es sein, dass die
    kleine Feder die den Setzstempel wieder nach unten drückt zerstört wird.
    Bei der Hornady ist dagegen eine Zünder Überwachung angebracht, da man den Füllstand nicht sieht.
    Hier reicht allerdings der mitgelieferte Kunststoff Stab auf den man in der entsprechenden Höhe einen VFG
    Reinigungsfilz anbringt.
    Die Zuführung der ZH erfolgt im Prinzip gleich. Über einen Schieber.
    Nächster Unterschied ist das Zuführen zu diesen Schiebern.
    Hornady > Schwerkraft.
    Loadmaster > Rütteln und Schwerkraft.
    Hierzu bedarf es bei der Loadmaster einer richtigen Einstellung der Aufnahme für die Hülsenhalterplatte.
    Das entfällt bei der Hornady komplett.
    Setzen der Zündhütchen funktioniert bei der Hornady nach einem anderen Prinzip als bei der
    Loadmaster.
    Hier hat die LEE das gleiche Prinzip wie die Dillon 1050.
    Also ZH setzen in der Aufwärtsbewegung der Hülsenhalterplatte.
    Allerdings muss bei der Loadmaster die Setztiefe sauber eingestellt sein.
    Ist das nicht der Fall kann es zur Zerstörung des Unterteil kommen auf das die Hülsenhalterplatte
    befestigt wird.



    Komfort.


    Der Arbeitsraum ist bei der L-n-L um 25 mm größer. LEE 100mm, L-n-L 125mm.
    Was ich noch als sehr angenehm empfinde ist die niedrige Arbeitshohe über Werkbank.
    Hier kommt die Hornady auf 45mm und die LEE auf 90mm.
    Beim Kalibrieren ist mir sofort aufgefallen das man bei der Hornady weniger Kraft aufwenden muss.


    Pulverfüller.


    Der mitgelieferte LNL-Pulverfüller hat eine sehr hohe Wiederholgenauigkeit.
    Hier gibt es keinen Unterschied zu den von mir bis jetzt genutzten Dillon Pulverfüllern.
    Der LEE Auto-Disc Pulverfüller rangiert hierbei auf dem letzten Platz.


    Hülsenzufuhr.


    Da gibt es wenig zu sagen.
    Nach einigen Wochen mit der Hornady möchte ich die Elektrische Zuführung nicht mehr missen.
    Klares Plus für die Hornady.

    Gruß
    Karl-Heinz

    Ich tue Recht und scheue keinen Feind.


    Jeder Wiederlader handelt eigenverantwotlich, alle Ladedaten ohne Gewähr


    Am Crimp hat es nicht gelegen....war keiner drauf.


    Egal was ich tue, für irgendjemand auf diesem Planeten ist es das Falsche.


    Neue Frage -------> Neues Thema.

  • Hi Cleaner,


    dem kann ich zu 99% zustimmen.


    Mein Wechsel von der Lee auf die Hornady wurde ausgelöst durch einen Monatsbedarf von ca. 2000 Patronen.
    Jahresverbrauch:
    - 20.000 x .38 Spec.
    - 1500 x .30 Carb.
    - 500 x .357 Mag
    - 1000 x .45 Auto


    Das Umrüsten auf der Lee war schon sehr lästig. Auch fand ich die Zündhütchenzuführung der Lee als das Hauptproblem. Da es doch sehr häufig vorkam, dass sich bei schwergängigen Patronen durch das Ruckeln mal ein Zündhütchen umgedreht hat.


    Die Entscheidung auf eine zuverlässigere Presse (Dillon 650 vs. LNL) wurde von folgenden Faktoren bestimmt:
    - Schneller (günstiger) Kaliberwechsel
    - Zuverlässige Zündhütchenzuführung und Wechsel
    - Schnelles entnehmen von Hülsen auf jeder Station


    Ich habe allerdings keine autom. Hülsenzuführung, sondern eine autom Geschosszuführung.
    Da ich nur verkupferte oder Mantelgeschosse verlade, funktioniert das richtig klasse.
    Die Geschosszuführung ist deutlich günstiger als die Hülsenzuführung und bringt für mich eine sehr gut Performance.
    Gestern habe ich in 1,5 Std. 700 Patronen in .38 Spec. hergestellt.
    - Alle Matrizen und Füller sind voreingestellt.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Leupold,
    Über eine Geschosszuführung hatte ich auch nachgedacht.
    Allerdings kostet die mich dann eine Station und daher habe ich darauf verzichtet.
    Ich setzte und crimpe immer auf getrennten Stationen.
    Habe allerdings auch nicht einen so hohen bedarf an Munition wie du es hast. ;)

    Gruß
    Karl-Heinz

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    • Offizieller Beitrag

    ich habe die Geschoss Zuführung wieder verkauft. Es war mir viel zu laut. Wenn ich von Hand aufsetze bin ich nur unerheblich langsamer. Der Ausstoß pro Stunde ist für mich sowieso nicht sehr wichtig.