Moin,
beim letzten Schiessen mit dem Revolver hats mal kurz kräftig gerummst, Trommel war fest und konnte nicht ausgeschwenkt/weiterbewegt werden und die Duell-Serie war gelaufen nach dem ersten Schuss. Als ich dann noch das Loch in der "9" gesehen habe, das deutlich größer war als die, die die HN WC sonst stanzen, war mir klar- Überladung- aber wie????
Zur Erläuterung:
Ich lade immer zwischen 200 und 300 Patronen auf einen Schlag, gleich welchen Kalibers. Ohne Unterbrechung. Auf ner Dillon 1050. Die ZH setze ich vorher immer manuell. Die Station ist also unbesetzt. Pulverstandsmesser habe ich keinen auf der Maschine, Geschoß setzen und Crimpen sind zwei Stationen. Pulverwerfer ist der Mark 7, der eigentlich top-präzise ist. Auch verwende ich keine Patrone, bis die erste von der mit allen Stationen mit Hülsen besetzte Maschine ankommt.
Spiegel zum Peilen ob Pulver drin ist, wird benutzt, Geschoß wird manuell gesetzt, da die WC nicht sauber aus dem Bullet-Feeder laufen. OAL wie vom Hersteller angegeben in der 357er Hülse. Pulver seit ewigen Zeiten in der Mitte der empfohlenen Ladungen, hat sich als gut herausgestellt.
Dann kommt die Wiegerei: Ich weiß, ich will, sagen wir 200 Stück machen- der Pulverwerfer ist komplett geleert und ausgeblasen (ölfrei, alles gecheckt). Sagen wir einfach mal 200 x 7 grain macht 1400 Grain Pulver. Dann werf ich soviel mehr Pulver rein, daß das Dach immer bedeckt ist- auch zum Schluss. Menge wird notiert. Nach Beendigung der geplanten gesamten Ladung leere ich den Pulverwerfer wieder aus und wiege den Rest- verbrauchtes Material /200 sollte dann die Menge Pulver/Patrone sein. Grobe Fehler kann ich hier ausschließen.
Zusätzlich nehme ich jede 5. oder jede 10. Patrone raus und wiege die Pulvermenge. Da ich festgestellt hatte, daß die Trommel des Korth um 1-2 100stel untermaßig gegenüber der CIP Geschoss-Lehre ist, geht jede (!) Patrone einmal in die Trommel und dann in die Box.
Soweit, so gut, ich bilde mir ein, alle Fehlerquellen ausgeschaltet zu haben- wie kam es dann zu der Überladung, daß die (neue) Hülse sogar knapp unterhalb des gesetzten Geschosse abgerissen ist und zum Teil mit durch den Lauf marschiert ist- was das größere Loch erklärt in der Scheibe. Reste der Hülse hängen noch am Laufanfang, der Boden samt ZH hat sich gegen die Rückwand geschoben und ein Weiterdrehen der Trommel verhindert. Holzklotz angehalten und behutsam mit dem Feinmessgerät (Hammer) dagegengeklopft, dann kam die Trommel raus. Die Kammer zeigt keine Spuren.
Wo ist mein Denkfehler? Mit der Kombi/Ladung habe ich ca. 1500 Schuß bisher durchgesetzt. Ein Nichtzünder dabei, der aber Pulver hatte.