Leichtes oder schweres Geschoss in 308 Win?

  • Hallo Mitforisti,


    ich bin Hoffentlich-bald-Jäger und teste derzeit Laborierungen in der 308 Win auf Präzision.

    Hornady GMX, Barnes TSX und TTSX brachten leider keine guten Ergebnisse, dafür aber LOS HT, und zwar in 150 und 165gr..


    Beide haben bei fünf Schuss Streukreise unter 20mm auf 100m gebracht, wenn ich alles richtig gemacht habe.

    Es dürfte sich um Messing-Solids handeln (der Farbe nach).

    Beide haben laut QL die nahezu gleiche E0 (ca. 3400J) bei den jeweils präzisesten Laborierungen.


    Gedacht ist die Verwendung auf Rehe und Schwarzwild bei Entfernungen um die 100m (max. 200m).


    Welchem der beiden Geschosse soll ich den Vorzug geben, dem leichteren und schnelleren, oder dem schwereren und langsameren?


    :/

    Wannimmer die Gesetzgeber sich bemühen, das Eigentum dem Volk wegzunehmen und zu zerstören oder es unter willkürlicher Macht zur Sklaverei zu zwingen, geraten sie in einen Kriegszustand mit dem Volk, das dadurch von jeglichem weiteren Gehorsam freigesprochen ist.


    John Locke (englischer Philosoph)

    • Offizieller Beitrag

    Stimme Chemnitzer voll und ganz zu.


    Jayjay1

    Versuch mal die Barnes mit 130gn. Ein sicherer Streukreis von 40mm auf 100m ist völlig ausreichend (Zugegeben nicht unser Ziel als WL,aber reicht.)


    Ich kann dir nur raten,am Anfang deiner Jagd Karriere nicht gleich auf 200m los zu legen, könnte ganz schnell von toll zu einem absoluten Desaster-Ansitz werden,und das fördert die Ruhe die du (wir) beim Jagen brauchen nicht.....Da hast ganz schnell Kopfkino.

    Da werden selbst gestandene Mannsbilder hibbelig.....

    Und glaub mir,bei deinen Ansitzen mit Anblick, da bekommst Puls(ist auch gut so)

    Zuletzt noch DER Spruch: Jeder Wiederlader handelt für sich selbst verantwortlich, keine Gewähr für die Angaben etc. :la:

  • Vollzerleger sind nicht unbedingt schön (Wildbretentwertung). Aber in der Tötungswirkung doch "umwerfend".

    Nur bei ner kräftigen Sau könnte es evtl mal Probleme geben wenn die Eindringtiefe nicht reicht.


    Pauschal würde ich die Geschossart aber nicht abschreiben. Jeder wie er mag..

  • Hallo Jayjay1,


    Du schreibst dass beide Geschosse einen kleinen Streukreis haben.

    Das ist sehr gut zu wissen , aber wie vom Vorredner schon geschrieben bei der Jagd nicht der einizige relevante Part.


    Viel wichtiger im Zusammenspiel mit der Präzision ist die Tötungswirkung, denn wir Jäger wollen so effektiv wie möglich und so kurz und schmerzlos wie möglich töten.


    Wenn Du jetzt also wissen willst, welches Geschoss zu präferieren ist, dann musst Du Dir zuerst Gedanken machen über

    Dein Jagdgebiet und die Dir dort gegebenen Möglichkeiten....(Wald/Feld)....Dein zu bejagendes Wild (Reh/Sauen/HIrsch/Fuchs etc) und auch über die weitere Verwertung des erlegten Wildes (noch verwertbar?)

    Wild ist wertvolles Lebensmittel und wenn ich töte, dann soll auch Sinn und Zweck dahinter stehen.


    Hast Du einen Hund? Kannst Du nachsuchen?

    Ich denke da an einen 200m-Schuß, der schlecht sitzt.


    Wild ist mehr als nur eine Zielscheibe und Teilzerleger sind zudem auch nicht bei jedem Jagdherrn gern gesehen, in machen Revieren verboten vom Jagdherrn.


    Grundsätzlich kann ich Dir sagen , ist meine Jagderntfernung in einem Revier mit 70% Feld/Wiesenanteil bei 50m bis 130m, selten mehr.

    Ich denke dass rund 90% meiner Schüsse bei 70-90m liegen.


    Persönlich bevorzuge ich die 150grs-Variante, denn die reicht für unser Wild hier im Revier immer aus.

    Schweine sind hier kein Standwild und selten mehr als 60Kg.

    Da passt das.


    Bei einer 100kg Sau wäre dann wohl das 168grs wegen "Knockdown-Wirkung" besser...aber die Variante hatte ich in meinem Jägerleben noch nicht.

    Vielleicht müsste ich dann ( je nach Entfernung und Gegebenheiten) tatsächlich auch mal den Finger gerade lassen.


    Obwohl ich jemanden kenne, der mit TTSX 130grs in Afrika Hartebeest schießt.


    Ich freue mich über Deinen Eifer und deinen Wissensdurst, aber Jagd ist so wie von Dir angedacht nicht planbar.


    Du kannst schlecht eine Büchse kaufen, dass passende präzise Geschoss dazu suchen und wenn Du das dann hat, das passende Revier zur Büchse.


    Das Revier und seine örtlichen Gegebenheiten geben vor welches Werkzeug Du brauchst.


    Übrigens habe auch ich das erst lernen müssen....



    Aber um Deine Frage "theoretisch" zu beantworten:ich nähme das 150er.

    Reicht für ziemlich alles, Flugbahn etwas gestreckter.


    In diesem Sinne...


    Gruß Micha

    "Wer der Herde nachläuft folgt nur Ärschen...."

    "Give Respect -- Get Respect "

    Übrigens:

    wer meinen Ladedaten glaubt , ist selber schuld....
    Das größte Sicherheitstool sitzt zwischen Deinen Ohren, also benutze es!



  • Danke für Eure Erfahrungen und Gedanken.


    So wirklich weiß ich über die Wirkung der einzelnen Geschosse nicht bescheid, war bisher nicht mein Thema.

    :grueb:


    Die LOS sind also Teilzerleger, ok.

    Klar will ich soviel Wildbret wie möglich erhalten, wenn ich schon jage, dann will ich auch das Fleisch verwerten.


    Die 200m waren nicht das Maß der Dinge, sondern das vlt. absolute Maximum.

    Wenn Ihr das aber für unrealistisch haltet, ok, ich hätte es mir halt als Schütze zugetraut, aber Jagd ist nicht Sportschießen, verstehe ich.


    Die Barnes und die Hornady die ich getestet habe, waren - für mich - so schlecht von der Präzision her, dass ich sie komplett verworfen habe, auch nicht weiter dran basteln wollte, die LOS sahen da auf Anhieb sehr vielversprechend aus.


    Welche europäischen bleifreien Jagdgeschosse gibt es denn noch?


    Koba:

    In welchem Revier ich einmal jagen werde weiß ich noch nicht.

    Ich habe zwar ein Angebot, aber dafür müsste ich eine halbe Stunde fahren und ich hoffe auf eine nähere Jagdgelegenheit (der Jagdpächter ist auch etwas speziell).

    Wollte mich mal beim Hegering und beim Forst vorstellen.


    Aber selbst wenn ich wüsste, wie das Revier aussieht, woher weiß ich dann welches Geschoss ich wählen soll.


    Wald = eher kurze Distanzen: Geschoss?

    Feld = eher weite Distanzen: Geschoss?

    :S

    Wannimmer die Gesetzgeber sich bemühen, das Eigentum dem Volk wegzunehmen und zu zerstören oder es unter willkürlicher Macht zur Sklaverei zu zwingen, geraten sie in einen Kriegszustand mit dem Volk, das dadurch von jeglichem weiteren Gehorsam freigesprochen ist.


    John Locke (englischer Philosoph)

  • Hi,


    ein bleifreier europäischer Deformator wäre Fox. Hab ich mit 165gr und 150gr in der 30-06. Ich arbeite derzeit mit dem 165gr, weil mir das 150er zu schnell war.


    Mit dem 165gr bekomme ich es ziemlich wildbretschonend hin.


    In 8x57IS habe ich es mit 160gr und 180gr versucht. Tatsächlich bin ich bisher beim 160er.


    Warum? Sowohl meiner Erfahrung nach als auch nach Aussagen des Importeur erreicht man bei so 800-830m/s die besten Ergebnisse. Viele bleifeie brauchen wohl richitg V0, bei den Fox ist mehr nicht immer besser. Ich habe keinen Unterschied in der Wirkung zwischen 160 und 180 gemerkt. Da nehme ich dann die gestrecktere Flugbahn des 160er wobei das vermutlich auch wurscht wäre. Jage auf max 120m. Sauen bis 70kg aufgebrochen haben sich nicht beschwert.

    auch wenn Sie vllt mal noch 50-80m gehen.


    Wo wir im Wald oder Feld wären. Man kann den Unterschied natürlich an der durschnittlichen Schussdistanz festmachen. Wesentlich ist aber auch das es mir im Feld weniger Probleme bereitet wenn das Stück noch ein paar Meter totflucht macht. Im Wald sind 20m manchmal verdammt weit.


    Ich mag keine Teilzerleger, aber wenn ich in einer grünen Hölle bin und keinen Hund habe, wäre das vllt. ein Einsatzgebiet.

  • Wenn Du mit den Barnes so schlechte Erfahrungen gemacht hast, dann prüfe mal bitte mit welchem rotationslosen Flug Du die gesetzt hast.

    Da liegt der Schlüssel bei der Präzision der Barnes.


    Oder Fox, was ich eher nehmen würde da bis auf weiteres besser lieferbar und Funktion nicht schlechter


    Beide sollten prima fliegen

    Ich garantier für nix.

    Jeder ist sich selbst der Nächste.

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