Jagd-Optik

  • Hallo zusammen,


    ich weiß, es passt nicht so ganz ins Forum, aber ich Frage dennoch mal.

    Welche Eigenschaften sollte eine Optik eurer Meinung nach haben, damit man mit ihr für den Jagdschein üben kann?


    Geschossen wird in der Prüfung:
    Sitzend aufgelegt auf eine Rehbock Scheibe auf 100m

    Stehend freihändig auf die flüchtige Überläuferscheibe auf 50m


    Üben würden die Schützen wohl mit 30-06, auch wenn die Prüfungen viel mit 22 Hornet abgelegt werden.

    Das Problem scheint zu sein, dass die Ausbildung 6 Monate geht aber nur die letzten 2 Monate insgesamt 6 Schießtermine sind. Unsere Schützen würden gerne viel früher üben, damit sie die letzten beiden Monate nicht komplett neu anfangen. Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll, da man auch viel falsch lernen kann, aber der Wunsch wurde an mich heran getragen, also schau ich mal was ich mit wenig Aufwand bereit stellen kann.

    Vielleicht kann ich ja mit wenig Aufwand eine passende Optik organisieren.


    Folgende Punkte hätte ich erstmal so gedacht:
    Auf 100m ist 16x ganz gut denke ich
    Auf 50m 6-8x

    Parallaxe-Ausgleich wäre vermutlich gut, da ich ja zwischen 50 und 100m wechseln muss.

    30mm Mittelrohr

    Objektiv von wenigstens 50mm


    Lasse mich aber auch anders überzeugen. Verfügbarkeit spielt natürlich eine Rolle. Würde versuchen was gebrauchtes zu bekommen oder so. Außer für die Übung kann man die Optik ja für sonst nichts brauchen. Waffe und Optik muss am Ende ja jeder dann für sein Revier finden.


    Viele Grüße,

    Sqwan

    • Offizieller Beitrag

    Warum lässt du deine Schüler mit 30-06 üben,und in der Prüfung wird mit der Hornet geschossen?

    30-06 ......Da würde ich mich nicht wundern, wenn die oder der eine da das Mucken von vorn herein anfängt......mMn viel zu viel des Guten.


    Was für eine Optik ist denn auf der Prüfungswaffe montiert?

    Wenn du deinen Jagdschülerinnen und Schülern einen Gefallen tun möchtest ,würde ICH exakt die gleiche Kombi organisieren, mit der auch die Prüfung abgelegt wird.

    Thema Handhabung und Sicherheit fällt mir hier gleich ein.....


    Prüfung mit der vertrauten Waffe abhalten,das sehe ich sogar als Plus in der Jagdschule,mit dem man auch werben kann.

    Zuletzt noch DER Spruch: Jeder Wiederlader handelt für sich selbst verantwortlich, keine Gewähr für die Angaben etc. :la:

  • Folgende Punkte hätte ich erstmal so gedacht:
    Auf 100m ist 16x ganz gut denke ich
    Auf 50m 6-8x

    Parallaxe-Ausgleich wäre vermutlich gut, da ich ja zwischen 50 und 100m wechseln muss.

    30mm Mittelrohr

    Objektiv von wenigstens 50mm

    Hast Du jemals mit einem ZF geschossen?


    Zum üben auf dem Schießstand auf 100m reicht ein 8-fach ZF. 16-fach ist etwas für Weitschüsse und wackelt wie ein Lämmerschwanz (da muß man viel üben, um damit klarzukommen).


    Parallaxe ist auf 100m (und jagdlich auch noch auf 300m) völlig uninteressant.


    Dito der Mittelrohrdurchmesser.


    Beim Objektivdurchmesser geht alles zwischen ca. 40 und 50mm. Alles über 50mm wird aufgrund optischer Gesetze teuer, wenn man eine vernünftige Qualität haben will.


    Wenn man in den von mir benannten Grenzen bleibt, ist die Auswahl an preiswerten und trotzdem für das Übungsschießen gut geeigneten ZFs ziemlich groß.


    Zu der .30-06:


    Den Satz von Gattler8.8 "Wenn du deinen Jagdschülerinnen und Schülern einen Gefallen tun möchtest ,würde ICH exakt die gleiche Kombi organisieren, mit der auch die Prüfung abgelegt wird. Thema Handhabung und Sicherheit fällt mir hier gleich ein....." unterschreibe ich!


    Warum willst Du Deine Jagdschüler mit einer relativ starken Patrone üben lassen, wenn die Prüfung selbst mit einer Art KK geschossen wird?


    Umgekehrt wird m. E. n. ein Schuh draus: Laß sie mit einer Hornet die Prüfung machen und führe sie DANACH an die starken Jagdpatronen heran.

  • Ich selbst habe ja keine Jagdschüler. Wir sind ein Schießsportverein.

    Einige der Vereinsmitglieder haben gefragt, ob sie mit meiner 30-06 üben dürfen.

    Da ist aber eine riesen Optik drauf, mit recht hoher Vergrößerung. Aufgelegt auf 100m und 300m ist die top, aber stehend freihändig eher schlecht.
    Ich selbst fände es auch interessant das mal zu üben und habe deshalb Angebot mal nach einer passenderen Optik zu schauen.


    Alles in allem bin ich aber genau so skeptisch wie du. Die Schützen sind zwar alle schon eine weile Sportschütze und 6,5 SE und 8 x 57 IS gewohnt, aber ich glaube nicht, dass es gut ist etwas zu üben, das noch nicht gelehrt wurde. Wer weiß, was die Prüfer am Ende verlangen. Bis dahin hat man es vielleicht falsch gelernt.


    Ich lade zwar ab und zu Jagd-Muni und gehe auch mal ab und zu mit meinen Bekannten mit, selbst habe ich aber keinen Jagdschein. Mir fehlt da einfach die Zeit zu. Deshalb weiß ich nicht, was für eine Optik die in der Prüfung schießen. Ich hoffe, ich wüsste was auf eine Waffe muss, wenn ich Jäger wäre :D

    War mehr eigenes Interesse und wenn ich dabei noch helfen kann, um so besser :)

  • Hast Du jemals mit einem ZF geschossen?


    Zum üben auf dem Schießstand auf 100m reicht ein 8-fach ZF. 16-fach ist etwas für Weitschüsse und wackelt wie ein Lämmerschwanz (da muß man viel üben, um damit klarzukommen).

    Ja. Auf meiner 308 ist ein Sightron SIII in 10-50x60. Damit schieße ich auf 100m in 16x und auf 300m in 24x. Das klappt aufgelegt super. Da wackelt nichts wie ein Lämmerschwanz. Nach 50 Schuss stört bei hoher Vergrößerung allerdings das Flimmern. Da muss ich dir Recht geben.


    Parallaxe ist auf 100m (und jagdlich auch noch auf 300m) völlig uninteressant.

    Also beim SIII siehst du nichts wenn die Parallaxe nicht stimmt.
    Auf der 30-06 ist ein billiges 8-32x56 drauf. Hat damals 350€ gekostet. Das funktioniert super, ist aber mega schwer und groß.


    Beim Objektivdurchmesser geht alles zwischen ca. 40 und 50mm. Alles über 50mm wird aufgrund optischer Gesetze teuer, wenn man eine vernünftige Qualität haben will.

    Das glaube ich. Ein schickes Leupold in 40mm bekommt man neu schon für 600€ beim ACP Waffen.


    Den Satz von Gattler8.8 "Wenn du deinen Jagdschülerinnen und Schülern einen Gefallen tun möchtest ,würde ICH exakt die gleiche Kombi organisieren, mit der auch die Prüfung abgelegt wird. Thema Handhabung und Sicherheit fällt mir hier gleich ein....." unterschreibe ich!


    Warum willst Du Deine Jagdschüler mit einer relativ starken Patrone üben lassen, wenn die Prüfung selbst mit einer Art KK geschossen wird?


    Umgekehrt wird m. E. n. ein Schuh draus: Laß sie mit einer Hornet die Prüfung machen und führe sie DANACH an die starken Jagdpatronen heran.

    Hatte ich grade beschrieben. Was mehr aus einer Laune heraus. Meine Bekannten schießen viel Zeiss in 2,5-15x56. Aber die müssen im Schnitt auch nur 40m weit schießen.

    Exakt die gleiche Kombi werde ich nicht kaufen. Das ist mein Privatvergnügen. Das ist es mir nicht wert. Dann sollen se sich ne eigene Waffe kaufen die exakt gleich ist. Auch für unseren Verein ist eine solche Kombi uninteressant. Hätte es gemacht wenn ich für unter 500€ gebraucht was chices gefunden hätte. Einfach nur aus spaß an der Übung. Selbst bringt mir das darüber hinaus nichts.

  • Wie die Schießprüfung genau läuft ist Landessache, ich weiß nicht wie es woanders läuft.


    In B-W muss es ein rehwildtaugliches Kaliber sein, hauptächlich wird mit .223 geschossen. Ist halt bilig. Und die meisten Jagdschulwaffen sind in dem Kaliber.


    Man darf aber auch seine eigene Waffe mitbringen (lassen). Man kann den Bock und den Keiler mit unterschiedlichen Waffen/Optiken schießen. Ist ja in der Praxis auch möglich.


    Ich rate zur vorsicht. Es sind schon Leute durchgefallen die mit 8x57 bis zum erbrechen den Keiler geübt haben und nur noch 10er geschossen haben. und in der Prüfung haben Sie mit der schnelleren .223 der Sau nur in den Rüssel geschossen. Und das dann unter Stress zu korrigieren...

    Mit der Waffe üben mit der man in die Prüfung geht, ist meißt am besten.


    Ich jage mit einem 2-10x50, funktioniert bei mir für alles, auf Prüfungswaffen habe ich von Drückjagdgläsern bis zu, 56er auch schon alles gesehen. Ich glaube nicht das es daran scheitert. Mit einer zu großen Mindestvergrößerung wird halt beim Keiler vllt. schwierig

  • Hätte es gemacht wenn ich für unter 500€ gebraucht was chices gefunden hätte.


    Es gibt von Nikon eine preiswerte Serie (Prostaff o.s.ä.), die deutlich unter 500 EUR kostet, aber für den Stand auf 100m völlig ausreichend ist.


    Dito von Leupold (Serienname irgendetwas mit 2 oder II).


    Zu dem Sill: Ich kenne diese ZFs nicht, aber wenn Du auf 100m eine Parallaxeneinstellung brauchst, spricht das nicht für ihre Qualität. Geschätzte 90% aller Jagd-ZFs haben keine (!) Parallaxeneinstellung und treffen trotzdem bis 300m jagdlich ausreichend genau.


    Noch ein Nachtrag:


    Ein Preistreiber ist auch der Vergrößerungsbereich. Ein einfaches ZF mit einem dreifachen Bereich (z.B. 3-9) ist technisch einfacher herzustellen als ein 8-faches (2-12 etc.).

  • Ist ja schon einiges geschrieben worden. Mehr als 10-fach Vergrösserung für die 100m würde ich nicht nehmen. ==> Da kommt dann der "Lämmerschwanz" ins Spiel, bzw. der eigene Herzschlag.

    Auf den laufenden Keiler wird üblicherweise mit 2-3 fachen Vergrösserung geschossen, ich persönlich mit 1,5. da ich beide Augen offen habe (Umfeldsicht). Mit 30-06 würde ich das nicht üben lassen, da das Vorhaltemass bei 30-06 nunmal anders ist als bei den "Prüfungskalibern", üblicherweise 223Rem und 30-06 ist für einen nun sagen wir Anfänger oder Jagdschüler viel zu stark ist. Da schleichen sich ganz schnell üble Schiessfehler ein, die man nur schwer wieder wegbekommt.


    Wenn es nur um die Schiesstechnik geht, 223Rem mit Glas 2,5-10


    Übrigens 2,5-15x56 ist auf m einer Hauptjagdwaffe montiert. Reicht eigentlich für alles.

  • miko Danke für deine Einschätzung. Das war auch meine Vermutung. Ich denke mal, 30-06 zählt nicht zu den Rehtauglichen Kalibern. Meine Waffe können sie also nicht mitnehmen. Ist auch irgendwie doof. 30-06 ist viel schwieriger in ner Prüfung zu schießen als eine 223 oder was auch immer die da haben. Ich glaube die machen ihre Prüfung im Sauerland. Ich frag gleich mal nach.
    Vermutlich werde ich es aber wieder verwerfen oder dann mit den fertigen Jägern zusammen schießen. Sollen ja nicht durchfallen weil sie mit meiner Kanone geübt haben.


    Rolf2 Die beiden Gläser schau ich mir mal an :)

    Was heißt denn "brauchst"? Wenn die Parallaxe auf 300m eingestellt ist, dann muss man sie halt auf 100m umstellen. Das sind halt Long Range Zielfernrohe. Das SIII FTR ist sogar noch heftiger. Für FTR ist die Parallaxe extrem wichtig, obwohl man höchstens 100m weit schießt. Da kann man dann über die Parallaxe die Entfernung auf 5m genau bestimmen. Das ist so gewollt. Wüsste also nicht, was das mit der Qualität zutun hat.

    Sightron zählt jetzt nicht zu den schlechten Gläsern. Es ist aber auch kein Zeiss, Steiner, Schmidt & Bender oder so. Bzw für den Sportbereich kein Nightforce Competition.

  • miko Danke für deine Einschätzung. Das war auch meine Vermutung. Ich denke mal, 30-06 zählt nicht zu den Rehtauglichen Kalibern. Meine Waffe können sie also nicht mitnehmen. Ist auch irgendwie doof. 30-06 ist viel schwieriger in ner Prüfung zu schießen als eine 223 oder was auch immer die da haben. Ich glaube die machen ihre Prüfung im Sauerland. Ich frag gleich mal nach.
    Vermutlich werde ich es aber wieder verwerfen oder dann mit den fertigen Jägern zusammen schießen. Sollen ja nicht durchfallen weil sie mit meiner Kanone geübt haben.


    Rolf2 Die beiden Gläser schau ich mir mal an :)

    Was heißt denn "brauchst"? Wenn die Parallaxe auf 300m eingestellt ist, dann muss man sie halt auf 100m umstellen. Das sind halt Long Range Zielfernrohe. Das SIII FTR ist sogar noch heftiger. Für FTR ist die Parallaxe extrem wichtig, obwohl man höchstens 100m weit schießt. Da kann man dann über die Parallaxe die Entfernung auf 5m genau bestimmen. Das ist so gewollt. Wüsste also nicht, was das mit der Qualität zutun hat.

    Sightron zählt jetzt nicht zu den schlechten Gläsern. Es ist aber auch kein Zeiss, Steiner, Schmidt & Bender oder so. Bzw für den Sportbereich kein Nightforce Competition.

    Die rehwildtauglichkeit ist Mindestanforderung aus dem Jagdrecht und fordert eine E100 von min. 1000J. Also wäre die .222 das mindeste. Da aber deutlich seltener als die .223 nimmt man häufig diese. Mehr ist erlaubt, auch die 30-06. Ob die natürlich rehwildtauglich ist liegt im Auge des Betrachters. Ich schieße Rehe u.a. mit 5,6x52R, auch schon mit 30-06 aber das ist schon heftig manchmal. Andere nehmen da 300WinMag oder 8x68. Man spricht auch vom deutschen Panzereh.

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