Dauerhafte Hülsenbeschriftung

  • Mich hat es genervt, dass meine permanent Edding Hülsenbeschriftung und Nummerierung sich beim Handling so leicht abwischen hat lassen. Gerade beim Jagdlichen Betrieb wo man doch mehrfach die gleiche Patrone läd und entläd. Außerdem hat meine händische Nummerierung ausgesehen wie A... und F...

    Deswegen habe ich meine Markierung und Hülsennummer nun auf die Hülse brüniert.

    Vorgehen:

    - Hülse mit Positiv 20 eingesprüht

    - Belichtet mit UV-Laser und kleiner CNC Eigenkonstruktion aus zwei Schrittmotoren

    - Entwickelt in der NaOH Brezenlauge von meiner Frau :we:

    - Mit Kaltbrünierung drüber

    - Fotolack mit Nitroverdünnung abgewaschen und fertig


    Macht es die Munition besser? -> Sicherlich nicht

    Finde ich es geil? -> Sicherlich schon


    Und ja, bei der Null fehlt noch ein Pixel -> Programierfehler

    und die kleinen Füßchen nach rechts am jeweils untersten Pixel sind auch noch ein Programierfehler


    Auflösung: Ein Pixel lässt sich noch in 8 Subpixel auflösen. Daher auch der feine Spalt zwischen den Pixeln bei den Ziffern

  • Heisser Tip:

    Solltest du mal einen Mord planen nimm unbeschriftete Hülsen... :thumbsu:


    Aber ansonsten cool, mich nervt es immer beim Wettkampf, wenn ich meine 45ACP Hülsen mit Edding gekennzeichnet habe und feststellen muss, dass der Nachbar das gkeich getan hat...:fi:

    Bin zum Grünen Edding übergegangen, Schwarz und Rot haben alle...

  • Das ist schon ziemlich cool! Hast du schon ausprobiert, wie lange die Beschriftung bei der Hülsenreinigung überlebt? Trocken oder Nasstumbler?


    Für die von uns, deren technische Möglichkeiten eher begrenzt sind: Statt UV-Laser und CNC könnte man das auch einfach mit einer Schablone und einer UV-Lampe entwickeln, oder?

  • Nein, intensive Hülsenreinigung habe ich noch nicht getestet. Nächster Versuch ist mit Zitronensäure geplant.

    Der technische Aufwand hält sich in Grenzen. CNC hört sich etwas abschreckend an. Real sind es ein Arduino Micro, zwei Schrittmotoren mit Treibern und ein chinesischer Linearspindelantrieb von Amazon bzw. aus meiner Krabbelkiste und ein bischen Kleinkram. Kosten total vielleicht ca. 150 Euro, je nachdem was man daheim eh schon rumfliegen hat.

    UV Lampe und Schablone sollte auch gehen. Problem ist dann halt eventuell die Abschattung durch die Hülse selbst. Die Technik habe ich aus der Platinenbelichtung bzw. Photolithografie adaptiert.

  • Laserbeschriftung hatte ich mir auch schon überlegt. War mir aber zum einen wegen der dafür benötigten Laser Klasse als Bastelprojekt zu riskant.

    Zum anderen bin ich mir nicht sicher in wie weit man durch den thermischen Eintrag das Messing an der beschrifteten Stelle verändert.

    Deswegen hatte ich mich für die prozesstechnisch simple Brünierung entschieden.

    Alternativ könnte man auch statt Brünieren eine Nickelschicht galvanisch abscheiden. Dann ändert sich aber wieder die Hülsenstärke an den Beschriftungsstellen.

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