Erfahrungen mit Aufweitmatrizen (Expander Mandrel)

1. offizieller Beitrag

    Frohe Weihnachten zusammen :1:,


    mich würden eure Erfahrungen mit Aufweitmatrizen für Langwaffenmunition interessieren. Im Forum habe ich dazu leider bis jetzt wenig gefunden.


    In Verbindung mit einer Vollkalibriermatrize ohne Innenaufweiten, soll dies zu einem besseren Rundlauf beitragen. Daher Plane ich den Einsatz beim Laden von .308 Munition.

    Die Hornady Matrize, welche ich für 7x64 verwende, scheint die Munition nicht ausreichend aufzuweiten, so dass das Setzen im Vergleich schwer geht und es teilweise zu Spänen kommt (ja es wurde ordentlich Innen- und Außenentgratet). Hier würde ein Innenaufweiten also ebenfalls helfen.


    Bei meiner Suche sind mir die folgenden Hersteller untergekommen:


    - K&M

    - Sinclair

    - 21st century


    21st century scheint aktuell beliebt in den USA zu sein. Ich habe aber leider noch keinen Bezugsquelle im Deutschland gefunden.


    Vprojekte stellt in einem seiner Videos einen Eigenbau, bestehend aus Hornady Geschosszieher und Innendurchmesserlehre vor. (

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    ) Hier habe ich etwas Sorgen, dass die Matrize zu starr ist und den Rundlauf negativ beeinflussen könnte.


    Mich würde eure Einschätzung/Erfahrung interessieren.


    Viele Grüße

    Zitat von Deraeng

    21st century scheint aktuell beliebt in den USA zu sein. Ich habe aber leider noch keinen Bezugsquelle im Deutschland gefunden.

    21st Century versendet auch nach Deutschland. Ist für einen einzelnen Aufweiter mit 53,40$ etwas teuer aber man kauft ja nicht nur einen. Vielleicht finden sich ja ein paar Interessenten, um sich die VSK zu teilen?


    Sinclair gibt es bei Brownels - das ist der erste Googletreffer

    https://www.brownells-deutschl…243-Caliber-6mm-749014465


    K&M liefert dir zB Armeria Regina - auch das ist der erste Googletreffer

    https://armeriaregina.it/de/ex…eck-expander-mandrel.html

    Ladedaten ohne jegliche Gewähr. Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!


    Listen my dear: no one makes a patsy of me!



    Hallo Powerbrauer,


    vielen Dank für die Rückmeldung.


    Hast du denn einen Vergleich zu vorher ? Also konntest du die Gleichmäßigkeit der v0 dadurch erhöhen, bzw. war die Gleichmäßigkeit ohne schlechter ?


    Ich hab das beim Kaliber 6 PPC einmal ausprobiert, und die V0 war tatsächlich gleichmäßiger als ohne Aufweiten.
    Dazu habe ich die Führungsdorne von K&M verwendet, die ich sowieso zum Abdrehen der Hülsenhälse brauche.
    Getestet haben ich 9 Gruppen a 5 identische Patronen.
    Die Gruppen zeigten nach dem Aufweiten V0-Abweichungen vom max. 2 m/s vom Mittelwert, wobei die Abweichungen ohne Aufweiten auch mal 3-4 m/s sein können. War aber bisher nur ein einziger Versuch, und die Exzentrizität der Geschosse hatte ich auch nicht gemessen.
    (Ja, Ich weiß, das war schlampig gearbeitet....)

    Allerdings ließen sich die (beschichteten) Geschosse dann sehr leicht setzen, und ich befürchte dass das Geschoss beim Transport und Handhaben der Patrone wandern könnte.
    Dieser Nachteil ist für mich (auf meine 100 - 200 m Distanz) größer als der Nachteil einer etwas ungleichmäßigeren V0.
    Aber das hat bei den LR-Schützen natürlich eine ganz andere Bedeutung...

    Ich werde mal einen dieser Führungsdorne um ein Zehntel abschleifen, und probiere ich das nochmal !


    Angaben ohne Gewähr. Jeder Wiederlader ist für sein Tun selbst verantwortlich.

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    • Offizieller Beitrag

    Deraeng


    Zu dem was du bisher machst möchte ich sagen - natürlich sind die Aufweiter je nach Hersteller sehr unterschiedlich. Sei es die Form oder die Oberflächengüte,


    Wenn du einen Aufweiter von Triebel anschaust verstehst du, was ich meine.


    So wie ich dich verstanden habe, verwendest du eine Vollkalibriermatrize. Damit musst/solltest du aufweiten und nicht die ganze Arbeit das Geschioss machen lassen.


    Da du das Video von vprojekte gepostet hast - jetzt wird es umfangreicher. Viele Wiederlader müssen für ihren Bedarf gar nicht einen extremen Aufwand betreiben.

    Man muss das ja auch umsetzen können, oder man macht es halt, weil es einem Spassss macht.


    Man kann sich solche Prüfstifte für knapp 9.- das Stück kaufen - Toleranzklasse +/- 0,002mm - reicht ewig.

    Die Stifte bekommst du in einer Abstufung von 0,01mm

    Ich mache da keine Werbung - such wenn du magst nach "prüfstifte" im Internet.


    Matrizen mit Einsätzen für den Hülsenhals sind in Zoll abgestuft mit 0,001" - entspricht 0,0254mm


    Man kann den Hülsenhals innen/außen bearbeiten - dann eben die passende Buchsen verwenden.


    Wenn du so arbeiten möchtest, brauchst du auch entsprechende Messzeuge.


    Man kann aber bereits sehr viel erreichen, wenn man den Hülsenmud ordentlich entgratet.


    Hast du innen/außen einen Grat, bringt der ganze Aufwand "nix".


    Und auch die Entgrater werden mal stumpf und man erzeugt damit einen Grat, obwohl man ihn damit entfernen möchte..


    Also auch da besonders aufpassen.

    Vielen Dank für euer Feedback. Ihr bestärkt mich darin das ganze selber zu probieren.


    Zacapa: Ja, das weiß ich. Es geht hier um einen zusätzlichen Prozessschritt, bei dem ich den Innenaufweiter der Vollkalibriermatrize weglasse und stattdessen in einem zweiten Schritt mit einem separaten Stift aufweite. Dadurch finden alle Umformarbeiten in der gleichen Wirkrichtung statt. Die Hülse stützt sich beim Innenaufweiten gehen den Hülsenhalterboden ab und wir nicht nach oben gezogen.

    Bei der 7x64 hatte ich den Innenaufweiter der Vollkalibriermatrize und neuwertige Entgrater verwendet. Trotzdem trat der beschriebene Effekt auf.


    @Alle: Ich finde die Geschichte von VProjekte interessant. Vor allem weil die Prüfstifte vergleichsweise günstig sind. Ich habe aber gelesen, dass die käuflichen Aufweiter "schwimmend" gelagert sind. Das ist bei der Verwendung eines Geschossziehers nicht der Fall. Wie bewertet ihr das? Reicht das Spiel durch den Hülsenboden aus? Haben dir käuflichen Aufweiter tatsächlich merklich Spiel?

    • Offizieller Beitrag

    Deraeng


    Das mit dem Pin/Prüfstift in einem separaten Schritt... - daher habe ich dir auch den Input mit den Pins gegeben - habe ich auch - verwende ich auch.


    Wenn du eine Vollkalibriermatrize verwendest, musst du den Hals aufweiten.


    Du kannst ja den Aufweiter aus deiner Matrize messen und entsprechende Stifte mit mit dem Maß und etwas +/- kaufen um zu testen.


    Im Gegensatz zu dem Video verwende ich jedoch eine Trockenschmierung.


    Ich habe bei meinen Kalibriermatrizen die Aufweiter auch ausgebaut und mache das separat.

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