.220 Russian umformen, aber wie?

  • Werden die Hülsen denn nicht in dem Lauf geformt,in dem auch die spätere Verwendung stattfindet?

    Macht ja sonst nicht viel Sinn, oder?

    man nimmt halt nicht seinen Matchlauf her, sondern einen Ausgeschossenen mit gleichem Patronenlager

    Würde mir richtige Munition mit N133 und 68 Grain Geschossen bauen.

    Hab eher an .221 Geschoße gedacht, die dann über die Züge segeln. Ob dass halt gut ist wenn sie "anbandeln" ?

    In 6mm trau ich dem nicht so, weil ja die Hülse noch nicht die richtige Form / 30° Schulter hat.

    • Offizieller Beitrag

    sondern einen Ausgeschossenen mit gleichem Patronenlager

    Seit wann sind die Patronenlager alle gleich?

  • Hallo falco111

    Ja, im Prinzip geht das schon so. Aber die Hülse besser nicht mit Wachs verschließen, das gibt so eine Sauerei.
    17 gn N-320 in die Hülse füllen, mit fest zusammengerolltem Klopapier verschließen, und feststopfen.
    Pass auf, dass kein Papier über den Hülsenhals heraussteht, das zwischen Hülsenhals und Patronenlager geraten kann.
    Und nicht zu schnell nacheinander schießen, weil der Lauf bei dem schnellen Pulver doch ziemlich warm wird....

    Wie sowas genau gemacht wir, kannst du in den Büchern von Robert Albrecht nachlesen. Da stehen auch die weiteren Details, wie du die Hülse vorbereitest und wie es dann nach dem ersten Feuerformen weitergeht. Außerdem total viele weitere interessante Sachen.
    Das ist der Weg, den die BR Schützen gehen um Hülsen für eine 6 PPC mit einem .262 " Patronenlager zu fertigen.


    Ich weiß natürlich nicht wie viel Erfahrung du schon hast, aber falls du damit erst angefangen hast, möchte ich dir das Folgende mitgeben:
    Wenn du eine 6 PPC USA hast, dann ist das Patronenlager (am Hals) schon 0.268" und dafür gibt es fertige Patronenhülsen von Norma
    zu kaufen.
    O.K. - ist nicht die selbe Qualität wie die Hülsen von Lapua, aber du kannst dir zuerst mal die ganze Sache mit dem Feuerformen und dem Abdrehen und all dem anderen Zeug sparen. Wenn du mit diesen Hülsen anfängst, die richtige Ladung entwickelst, das passende Geschoss findest und all die anderen Sachen ausprobiert hast, um die Präzision zu steigern, kannst du in einem späteren Schritt auch noch das Feuerformen von Lapua 220 Russian Hülsen dazu nehmen.

    In der Zwischenzeit ist es auch wichtig, das Schießen zu lernen.
    Das ist nämlich gar nicht so einfach wie es aussieht! Besonders das richtige "lesen" des Windes hat einen erheblich größeren Einfluss auf das Ergebnis als das letzte Quäntchen Präzision aus der Patrone heraus zu kitzeln.
    Und das verlangt einen Haufen Übung !

    Grüße
    Hase

    Angaben ohne Gewähr. Jeder Wiederlader ist für sein Tun selbst verantwortlich.

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    • Offizieller Beitrag

    man nimmt halt nicht seinen Matchlauf her, sondern einen Ausgeschossenen mit gleichem Patronenlager

    Dann muss ja trotzdem die Hülse nochmal Feuergeformt werden,damit sie 100% dem Lager gleicht,aus dem sie dann final verwendet wird?

    Oder willst du eben erst die Grundgeometrie der 6PPC-USA herstellen,und dafür "irgend eine" 6PPC-USA zum Formen hernehmen?

    Und danach aus dem Matchlauf feuerformen?

    Hab eher an .221 Geschoße gedacht, die dann über die Züge segeln. Ob dass halt gut ist wenn sie "anbandeln" ?

    In 6mm trau ich dem nicht so, weil ja die Hülse noch nicht die richtige Form / 30° Schulter hat.

    Dann doch eher noch verkupferte oder selbstgegossene,beschichtete Geschosse aus Blei.

    Mit dem .221er läufst doch noch eher Gefahr,das der Hülsenhals unrund geformt wird,oder?

  • Kann man so machen, muss man aber nicht.

    Ich lade für das Feuerformen mit leichterer Ladung und einem richtigen Geschoss.
    Die passende Endform erhalten die Hülsen sowieso erst mit richtiger Ladung, nach dem sie feuergeformt geworden sind.

  • Werden die Hülsen denn nicht in dem Lauf geformt,in dem auch die spätere Verwendung stattfindet?

    Macht ja sonst nicht viel Sinn, oder?


    Das Umformen einer .220 Russian zu einer 6 mm PPC ist eine größere Sache...

    Die Hülse muss sich ordentlich strecken, aufweiten, und auch der Schulterwinkel verändert sich erkennbar. Dazu wird die Hülse mehrmals geschossen. Zuerst ohne Geschoss und einem schnellen Pistolenpulver, dann mit einer reduzierten Ladung und einem Geschoss. Und davor, danach und dazwischen gibt es weitere Bearbeitungsschritte an der Hülse. Für dieses grobe "Feuerformen" nimmt der BR-Schütze lieber einen ausgeschossenen Lauf, damit die geliebten Matchläufe nicht unnötig leiden.

    Dieses Umformen kann man nicht gut mit dem Anschmiegen einer neuen Fabrikhülse an das Lager eine Büchse gleichen Kalibers vergleichen. DAS passiert dann beim ersten Schuss der umgeformten Patrone im Matchlauf.

    Hase

    Angaben ohne Gewähr. Jeder Wiederlader ist für sein Tun selbst verantwortlich.

    • Offizieller Beitrag

    Ja ok,wenn es dann unbedingt Lapua sein soll und es eben keine passenden 6PPC-USA gibt dann muss das wohl so passieren.

    Und das natürlich nicht im Nr.1 Lauf.

    Dann würde ich aber den heissen Feuerstrahl ebenfalls nicht im Matchlauf haben wollen.

    Hier würde es ja etwas gebrauchtes(Waffe) in dem Kaliber dafür tun.


    Oder Norma Hülsen ,die gäbe es gerade beim Henke:


    https://henke-online.de/de/wie…/norma-6mm-ppc-na6ppc.htm



    Aber gut,eigentlich OT.Sorry:mea:

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