Ladeleiter für .444 Marlin 265gr Hornady Superformance

  • Moin zusammen,


    Nachdem mein laufender Fabrikpatronenbestand nach der letzten Drückjagd einen kritischen Stand von drei Stück erreicht hat, möchte ich nun erstmals eine geeignete Jagdladung für das 265gr Hornady Superformance-Geschoss in Verbindung mit meiner Waffe finden. Da ich derzeit nur 100 Stück der inzwischen mehr oder weniger wertvollen Geschosse zur Verfügung habe, würde ich natürlich gerne eher effizient vorgehen und den Spaß und das "learning by doing" möglichst auf andere Geschosse verlagern und eure Erfahrungen nutzen.


    Beispielsweise hatte Michel meiner Meinung nach mal Ladedaten mit 46gr N120 eingestellt, der Artikel aus „Jagen Weltweit“ aus 2004 listet eine Laborierung mit 49gr N120. Das bewegt sich alles im mittleren bis oberen Bereich der VV Ladetaten (43,5 bis 50,5 gr).


    Meine Frage ist nun, welche Erfahrungen ihr mit den Abstufungen einer Ladeleiter bezüglich dieser Patrone bzw. generell bezüglich dieses Kalibers habt und wie ich hier idealerweise vorgehen sollte. Reichen beispielsweise Abstufungen in 1-gr-Schritten oder sollte ich lieber 0,5-gr-Stufen nehmen?


    Meine erste Idee waren jeweils 3 Schuss zu 46, 47, 48, 49 und 50 gr.


    Ich habe einen 22“ Lauf mit Ballard-Laufprofil und 20“-Drall, verwenden möchte ich logischerweise das VV N120.


    Vielen Dank schonmal für eure Hilfe!

  • Bummeltante

    Hat den Titel des Themas von „Ladeleiter für 265gr Hornady Superformance“ zu „Ladeleiter für .444 Marlin 265gr Hornady Superformance“ geändert.
  • Ich würde das so machen:

    Nimm die Laborierung aus JWW und schau ob sie für die DJ taugt - sprich ob der Streukreis akzeptabel ist - sagen wir mal 5 Schuss.

    Wenn nicht, versuche es mit der Labo von Michel.


    Mit Komponenten, die nicht unbegrenzt verfügbar sind, muss man nicht experimentieren.


    Munition für die DJ muss keine hochpräzise Scheibenladung sein - ist die Werksmunition ja auch nicht.

    Ladedaten ohne jegliche Gewähr. Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!


    Listen my dear: no one makes a patsy of me!



  • Danke euch für die Einschätzung, dann werde ich das mal so probieren.
    Mit der Zeit ist die Marlin trotz vollem Schrank meine Lieblings- und Standardwaffe geworden und ich nehme sie auch am liebsten mit zum Ansitz wenn es von der Entfernung passt, vor allem auf Sauen. Von daher habe ich schon einen gewissen Anspruch an Präzision über Drückjagdentfernungen hinaus (im jagdlichen Rahmen). Aber es stimmt natürlich, die Fabrikmunition gibt da auch nicht so viel her.

    Ich kann einfach noch überhaupt nicht einschätzen, wie sich diese Patrone beim Wiederladen verhält, aber diese Erfahrungen muss ich wohl einfach sammeln! Der Tenor scheint ja aber zu sein, dass die 444 unproblematisch ist, vielleicht passt es ja wirklich schon einigermaßen mit der ersten Ladung. Ansonsten probiere ich es weiter.
    Danke :)

  • Nun, die 444 ist eine gerade Hülse, was viele Probleme mit der Brennraumgeometrie ausschließt. EIgentlich ideal wenn es ums Wiederladen geht. Durch den Unterhebler ist die Geschosswahl eh sehr eingeschränkt. Im Prinzip ist die 444 eine lange 44 Magnum.


    Die .444 ist eine prima Sauenwaffe hat aber einfach auch Grenzen in der sinnvollen Schußentfernung - jenseits der 150m gibt es einfach Besseres - zB Rehwild, das 250m tief auf dem Feld steht.

    Für die Waldjagd aber - wo das Wort Entfernung idR keine Rolle spielt - ist die .444 aber wirklich gut geeignet. Ok für Fuchs nur, wenn er einfach nur tot sein soll - der letzte Fuchs, den ich mit einer .444 geschossen habe, war komplett geplatzt.

    Ladedaten ohne jegliche Gewähr. Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!


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  • Den einzigen Fuchs den ich mit der Waffe bislang spitz vor hatte ließ ich laufen, irgendwie hatte ich da ein komisches Gefühl und keine Lust auf Sauerei. Deine Erfahrung zeigt, meine Intuition war nicht verkehrt :kak:


    Habe heute Mittag mit dem Jagdleiter der letzten Drückjagd gesprochen, meine bislang schwerste Sau vom letzten Samstag hatte aufgebrochen 93 kg. Die ist mit 10er Treffersitz keine 30 m mehr gegangen (alle anderen davor auch nicht). Und alle Stücke waren bislang perfekt verwertbar, das leistet die Patrone einfach auch. Dafür lass ich beim Fuchs dann gerne den Finger gerade.

  • Hallo allesamt,


    nach einem ziemlich überladenen Februar habe ich es heute endlich mal wieder auf den Stand geschafft, um u.a. die genannte Ladung zu testen:

    265gn Hornady Superformance

    49,0gn VV N120

    CCI200 Large Rifle

    COL 65,00mm


    IMG_0302.jpg


    Ich würde sagen, viel besser geht es für jagdliche Zwecke nicht, zumindest was das Trefferbild angeht. Die drei abgeklebten unteren Schuss waren die drei letzten Superformance-Fabrikpatronen.

    Ich muss sagen, die selbst geladenen schieben schon ne Ecke mehr, aber sie treffen halt auch besser!


    Jetzt habe ich aber noch echt ein Problem. Ich habe noch eine weitere Laborierung in der 444 ausprobiert (300gr Frontier CMJ, 41,5, 42,5 und 43,5gr N120, Trefferbild echt scheiße :kak:).


    Von 18 Schuss hatte ich dabei 3 Zündversager; eine Patrone hat gar nicht gezündet, zwei weitere erst beim zweiten Versuch. Zündhütchen waren die gleichen, CCI200 LR.


    Jetzt möchte ich nicht 95 Schuss Jagdmunition zusammenstecken, von denen statistisch jeder 6. Schuss nicht zündet. :kreis:

    Meine Marlin habe ich damals von Kai Hauck überarbeiten lassen und die Feder ist auf jeden Fall um einiges sanfter drauf, als z.B. die meiner nicht überarbeiteten 1895 in 45-70.


    Kann es sein, dass die CCI-ZH für diese Waffe zu hart sind und sollte ich lieber andere verwenden? 60 Schuss mit den gleichen ZH aus drei anderen Waffen hatten keine Probleme.

    Ich habe noch RWS-LR da, sind die ggf. weicher?

    Auf die Ladung mit den 49,0gr N120 dürften andere ZH ja eigentlich keine signifikante Auswirkung haben, oder sollte ich dann sicherheitshalber nochmal 5 weitere Patronen zur Probe aufs Papier bringen?


    Viele Grüße und ein schönes Wochenende

    Patrick

  • ...

    Von 18 Schuss hatte ich dabei 3 Zündversager; eine Patrone hat gar nicht gezündet, zwei weitere erst beim zweiten Versuch. Zündhütchen waren die gleichen, CCI200 LR.

    ...

    Zündhütchen hart bis auf Anschlag gesetzt?

    "Stehle einem Mann die Brieftasche und er ist eine Woche lang Arm, lehre ihn das Wiederladen und er wird sein ganzes Leben lang Arm sein."

    Konfuzius

  • Eigentlich schon.

    Habe die ZH aber noch mit einer LEE Challenger Presse gesetzt und bei RWS-Hülsen in 6,5x55 habe ich die damit echt nicht tiefer als Hülsenboden-Niveau reingekriegt.

    Hatte mir dann den Lee Universal-ZH Setzer nachbestellt, damit ging es dann auf einmal absolut problemlos.


    Vielleicht waren davon dann ein paar einfach nicht tief genug gesetzt? Waren bei den Versagern auch andere Hülsen (Remington). Die problemlosen (naja, waren ja auch nur 5 Schuss) Superformance hatte ich in Hornady-Hülsen verpackt.

    Vielleicht hatte das ja auch einen Einfluss beim Setzen?

  • Guten Morgen,


    da ich vermutlich nicht der Einzige bin, trotzdem mal die Frage:


    Hat jemand einen heißen zuverlässigen Tip wo ich 265gn Hornady Superformance aktuell zuverlässig bestellen kann, gerne auch mit einer "normalen" Wartezeit?


    LG

    Thabs

  • Moin.


    Arms24 zeigt 30-90 Tag Lieferzeit.

    https://www.arms24.com/hornady…-265-grs-buechsenpatronen.


    Aber aufpassen: ist nicht bleifrei.


    Gruß Micha

    "Wer der Herde nachläuft folgt nur Ärschen...."

    "Give Respect -- Get Respect "

    Übrigens:

    wer meinen Ladedaten glaubt , ist selber schuld....
    Das größte Sicherheitstool sitzt zwischen Deinen Ohren, also benutze es!



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