Trophäenjagd

  • Da es gestern eine beginnende Debatte über das Für und Wider der Trophäenjagd in einem anderen Threat gab, greife ich diese Thema hier an geeigneterer Stelle wieder auf denn ich denke, es könnte eine spannende, informative Debatte mit sehr kontroversen aber interessanten Ansichten werden.


    Ausgangspunkt war ein Braunbärenpräparat welches grade bei eGon für 10000 Euro angeboten wird. Na ja.


    Noch eine persönliche Bitte. Auch wenn dieses Thema sicher polarisiert wünsche ich mir einen sachlich geführten Meinungsaustausch,- ohne Gezänk und rhetorische Seitenhiebe unter die Gürtellinie.

    Danke sehr. :boesew:

  • Moinsen. Ich selber bin kein Trophäenjäger, eher am Fleisch interessiert, aber wenn dann mal eine Trophäe "dranhängt", bin ich auch nicht abgeneigt, bei sonst gleichwertigen Abschüssen, den Tropähenträger zu bevorzugen.


    Menschen die es "andersherum" sehen, kann ich aber auch verstehen.


    Jemand der für eine Trophäe viel Geld zahlt - z. B. Elefant, Giraffe,.... und die aus GENEHMIGTEN Abschüssen kommen, bei denen das Geld für den Abschuss dann auch im jeweiligen Land verbleibt, ja warum nicht. Wichtig für mich, bei solchen "Bewertungen" ist eine legale und offizielle Genehmigung.


    Der eine kauft sich einen Porsche um bestimmte Köperteile zu verlängern, der andere lässt sich im hoben Alter Haare auf die Glatze pflanzen oder lieterweise Botox spritzen, wieder andere drehen eine Runde durch den erdnahen Weltraum...... Wenn man nicht mehr weiß wohin mit dem Geld.....



    Mauser

    Jede(r) ist für ihre/seine Ladung(en) selber verantwortlich...... Und immer schön negativ bleiben

  • Meine eigene Einstellung als Jäger ist die, das es mit Trophäen ist wie mit Pokalen und Medaillen. Sind sie auf meinem Mist gewachsen, - alles gut.

    In unseren Breiten das Gehörn eines selbst erlegten Rehbocks oder die Waffen der Sau an die Wand zu hängen ehrt die erlegte Kreatur. Der Jäger erinnert sich ein Leben lang an die Jagd, damit ist die Sache rund.


    Zu jagen um an Trophäen zu kommen ist weit verbreitet. Es gibt sogar Trophäenschauen. So ist es eben. Dazu kann jeder stehen wie er will. Meins ist es nicht, ich jage um ein gutes Lebensmittel zu bekommen und weil das Stück was ich erlege bis zuletzt ein Leben in Freiheit hatte. Meine Definition von Nachhaltigkeit. Will damit aber nicht bekehren, sage nur wie ich es für mich handhabe. Waidgerecht zu jagen bedeutet auch, der Kreatur Achtung und Respekt gegenüber zu haben.


    Was dieses Braunbärenpräparat angeht käme es mir nie in den Sinn einen solchen Staubfänger anzuschaffen. Der hohe Preis sei mal dahingestellt. Wer will sich schon mit fremden Federn schmücken. Die Ausstellung des Bären in einem Museum dagegen wäre 'ne andere Hausnummer. Um den Menschen zu zeigen wie so ein Bär aus der Nähe aussieht, keine schlechte Sache.

  • Ich brauche keine Trophäen aus Afrika. Erstens kann ich mir die nicht leisten, zweitens erschließt sich mir der Sinn dahinter nicht wirklich obwohl ich gern mal nach Afrika fahren und die Tiere da in freier Wildbahn beobachten würde.


    Trophäen hab ich aber auch. Mein erster Bock, den letzten Bock den mein Opa erlegt hat und den ich bergen durfte und das Gebiss eine Nutrias welches ich im Winter ohne Hose aus dem Teich gezogen hab und dabei fast im Schlamm stecken geblieben bin :thumbsu:


    Da hängen Erinnerungen dran, darum wurde da eine Trophäe draus.

  • ich lehne Trophäenjagd ab. Aber:


    ich sehe das ähnlich wie mauser59 , ists es legal, soll sich doch wer den Braunbären ins Wohnzimmer stellen, mir ist das egal.

    ICH würde es nicht tun.

    Niemand kennt die Geschichte dieser Trophäe, also kann man dazu zwar eine Meinung haben, aber den Besitzer nur deswegen zu verurteilen, ist nicht fair.

    Wo fängt Trophäe denn an und wo hörts auf? Ich kenne kaum einen Jäger, der keine hat. Und Wenn es die Waschbärenmütze im Davy Crokett Stil ist, die selbst auf Westerntreffen zu finden ist.

  • Moin, bin auch eher der Lebensmittel-Jäger :sab:

    Das mit den Trophäen ist wirklich weit verbreitet.

    Manche Wände erzählen ein ganzes Jagd-Leben.

    Aber sich das WZ vollzuhängen mit den Gehörnen oder Präparaten der Jagderfolge ...


    Darf ich gar nicht ... meine Frau sagt ... in unsere (ihre) Wohnung kommt sowas nicht rein.


    Deshalb habe ich nur meinen ersten Bock im Wiederladekeller hängen :happ:


    Damit ich mich noch später an die Dinge erinnern kann, habe ich angefangen ein Jagdtagebuch zu führen.

    So kann ich mich auch an die vergangenen Jagd-Tage erinnern.
    und noch dazu gibt es diese 1000 Handy-Fotos :autsch:

    Jeder Wiederlader handelt selbst verantwortlich, keine Gewähr für die Angaben etc. :ohh:


    Rechtschreibfehler sind gewollt und dienen dem persönlichen Ausdruck ! :boe:

  • Darf ich gar nicht ... meine Frau sagt ... in unsere (ihre) Wohnung kommt sowas nicht rein.

    :thumbsu:

    ich darf garnicht daran denken, wenn ich mit dem Bären ankäme....ogottogottogottogott....

    :)

    nichtmal umsonst!

  • Ich sehe das so, dass die Trophäe ein schöner Beifang darstellt.

    Der eigentliche Zweck des Abschusses aber ein anderer war.


    Ein Trophäenjäger schiesst jedoch nur wegen der Trophäe, um diese zu schonen evtl. sogar unwaidmännisch.

    Das lehne ich entschieden ab.

  • Naja viele suchen irgendwo ein Potenzmittel wenns nicht mehr so klappt der eine einen Sportwagen und der andere hängt sich eben ein paar Staubfänger an die Wand........................

  • Die (Trophäen-) Jagd im Ausland ist nochmal wieder 'ne ganz andere Nummer. Persönlich tue ich das nicht und lehne es ab. Wer bin ich, Kraft meiner Finanzstärke als reicher Europäer im Ausland den dicken Max zu mimen, nur um ein dort heimisches Tier totzuschießen.


    Zu vergleichen mit einem Edelpuffbesuch, wo wegen einer Handvoll Dollar die Schöne der Nacht aus ihren Schleiern steigt. Gibt's einen Grund sich hinterher mit dieser 'Eroberung' zu brüsten?


    Die Befürworter sehen es anders. Das Geld dient in Ländern wie z.B. Namibia dem Arten- und Naturschutz. Hüben wie drüben wird bestimmtes Wild irgendwann 'zuviel', ein Abschuss geht deshalb jagdlich gesehen völlig in Ordnung. Die Sache ist weder schwarz noch weiss, Grund den Auslandsjäger zu verurteilen gibt es nicht: es ist und bleibt eine Sache der eigenen persönlichen Einstellung dazu.

    Für beide Sichtweisen finden sich vernünftige Argumente.

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