Ermittlung der OAL (Over-All Lenght) einer LW Patrone

  • Der UR hat dazu ein tolles Video eingestellt, um die OAL oder Gesamtlänge einer Patrone zu ermitteln.

    Die Amis sprechen von Lands, wir von Feldern.


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  • Moin, ich wollte eigentlich einen eigen Tröt schreiben, dann fand ich diesen hier.

    Da ich ein paar Fragen in die Richtung habe.

    Also zum messen der maximalen L6 habe ich keine fragen, eher zur Umsetzung wie viel ich die L6 verändere.


    Hintergrund ist das bei einigen Labos die Hülsenhälse stark verschmaucht sind.


    Ich hab mir heute die Mühe gemacht alle drei Repetierer nochmal genau zu vermessen. Bis her habe ich das mit Alustab (Deva Methode) gemacht, diese kam mir doch etwas zu ungenau vor.

    (vier Messungen und Abweichung im zehntelbereich).


    Ich habe mir dann Dummis gebaut und diese so lang gemacht das sie im Lauf festklemmten. Dann schrittweise so etwa 6-8 Hundertstel Schritte zurück gesetzt bis sie nicht mehr festklemmten.

    Dann bei.222 0,3mm und den beiden .30gern 0,5mm abgerechnet.


    Das Ergebnis war für mich erstaunlich. Wenn ich von der L6 der Ladedaten für die jeweilige Patrone ausgehe habe ich noch zwischen 1,5 und 2mm Luft die 0,5 Mindestabstand schon eingerechnet🤔🤪.

    Ich kann also deutlich weiter raus. Das es Grenzen hinsichtlich der Setztiefe und der Magazinlänge gibt ist mir bekannt.


    Nun die Frage, was bringts🤔

    Ladeleiter bauen und probieren OK Frage beantwortet. Blöd nur das man gleich zwei Dinge beeinflusst. Der Pulverraum wird grösser und wir haben weniger Druck.

    Die Waffen waren R93 .308 mit 56er Lauf

    S202 .30-06 mit 60er Lau

    Steyr SL .222 mit 65er Lauf.

    Ladeleiter mit 1/10mm Schritten bauen🤔 vielen Dank für Eure Anregungen.

  • Was es bringt das Geschoss weiter raus oder rein zu setzen hängt zunächst mal vom Geschoss ab.

    Habe gerade 14,2 g TOG in 8x75RS verladen und brauchte mehr rotationslosen Flug als ich für das Bleigeschoss gedacht habe.

    Bei bleifreien Fox hab ich je nach Kaliber und Geschossgewicht einen rotationslisen Flug zwischen 0,8 und 3,5mm.

    Das ist zunächst mal die Aussage bzgl. Präzision.


    Mit schmutzigen Hülsenhälsen hab ich nur bei "schlappen" Ladungen Probleme. Das kommt aber so selten vor, dass diese Aussage nicht repräsentativ ist.


    Ich hatte mal ein Pulver für .22 Hornet, was aber grundsätzlich Dreck am Hals hinterlassen hat.

    Ich hab das Pulver gewechselt.

    Ich garantier für nix.

    Jeder ist sich selbst der Nächste.

  • Wenn ich lese mit welchen Waffen du schiesst, liegt der Schluss nahe, Du baust jagdliche Ladungen.

    Die von mir oben gekennzeichnete, bis dato auch gültige Aussage gilt jedoch nach neuen Erkenntnissen der DEVA nur für verbleite Geschosse nicht für Bleifreie Geschosse. Genau genommen sinkt der Druck bei größerer Setztiefe ergo kleinerem Brennraum und steigt bei größerem Brennraum. Die entsprechenden Messungen hatte ich hier mal aufgeschrieben. Die Deva hatte diese Ergebnisse auch in der letzten Hauszeitung veröffentlicht.

  • Danke, bleifrei schieße ich derzeit nicht, obwohl ich brauchbare im Schrank habe.

    Kann mich noch nicht dazu durchringen.

    Ja es kann sein das die Hülse die am schlappesten geladen ist auch die verschmauchteste ist. In meinem Fall die .308.

    Präzision ist trotzdem gut. Die Hülsen waren noch nicht aus der Waffe abgeschossen worden. Jetzt liegen hier welche die in der Waffe abgeschossen wurden.

    ich werde sie teilkalibrieren (0,15mm Luft zwischen HH/Stempel und Matritze.

    Jetzt taucht eine neue Frage in meinem Kopf auf:

    Wenn das an zu wenig Druck (Lidern) liegt, dann müssten doch eigentlich dünne Hülsen (zB Hornady) besser lidern? Ist das so?

    Hab extra RWS genommen weil es angeblich gute Hülsen sein sollen. Aber da geht es ja auch um die Langlebigkeit.

  • Ich gehe bei LW Patronen wie folgt vor:


    - max. Patronenlänge mit dem verwendeten Geschoss ermitteln.


    - wenn man noch weit genug von den Felder entfernt ist ( war bei mir bisher immer so ), eine Patrone bauen nach CIP.


    - eine Ladeleiter bauen in 0,5 Grain Schritten (jeweils 5 Stück, werden dann meisten insgesamt 20-25Stück ), natürlich bei der min. Ladung anfangen !


    - auf den Schießstand gehen und schauen wo das Trefferbild auf bzw. zusammen geht.


    - wenn dann bekannt ist bei welcher Ladung/Füllung das Trefferbild am engsten zusammen ist, noch einmal jeweils 5 Stück bauen mit 0,2grain mehr + 5 Stück anfertigen mit

    0,2Grain weniger.


    - wieder auf den Schießstand und das Beste Trefferbild ermitteln ( jetzt hat man für´s erste die Beste Ladung für DIESE L6 )


    - Erst danach fange ich an das Geschoss in 0,3mm Schritten heraus bzw. tiefer in die Patrone zu setzen ( natürlich mit der Berücksichtigung das ich nicht an der Max. Ladedichte bzw. Pulverfüllung des Herstellers bin, dann setze ich natürlich das Geschoss NICHT tiefer ), natürlich bleibt man dann auch min. 0,5mm von den Feldern weg mit dem Projektil !


    - Das Geschoss soll min. das 1 1/2 fache vom Geschoßdurchmesser in der Patrone / Hülsenhals sitzen ( hatte auch schon einmal ein Geschoss nur das 1fache hinein gesetzt, das ging auch, allerdings müßt ihr dann testen, daß es nicht wandert bzw. fest genug sitzt ).


    - auf der Schießbahn seht ihr dann ob das Trefferbild mit der Längeren oder Kürzeren Patrone auf bzw. enger zusammen rückt.


    - Dann habt Ihr Euere Beste Patrone fürs erste ermittelt !


    Mann kann danach natürlich auch wieder mit der Ermittelten L6 etwas mit der Pulvermenge spielen, ob das Schußbild noch besser wird.

    Das kann man alles bis ins unendliche exerzieren. :rauch:


    So das war mal eine kleine Zusammenstellung wie ich vorgehe !


    Gruß Zielscheibe


    PS. Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich !!!

  • Danke, die Ladeleiter hatte ich in diesem Fall schon erstellt sogar mit Deva Prüfung, ich bin also schon an dem Punkt wo ich mit def L6 spiele🤓. Allerdings halte ich mich bei meinen Hornady Geschossen immer erstmal an die COL aus dem Buch 📕