Schlagbolzenabdruck unscharf

  • Hallo Zusammen,
    Werksmunition und nicht von mir geladan, aber sicherlich könnt ihr mir trotzdem helfen;
    Waffe: Zoli Drilling; ESL aus 12
    Kaliber: 5,6x52R
    Munition: S&B TM 70gn / Norma TM 70gn

    Nach dem thermischen delaborieren einer Schachtel S&B durch einen Jungjäger ist mir aufgefallen, dass die Schlagbolzenabdrücke komisch aussehen. Teilweise sind sie seitlich versetzt und es steht ein feiner Grat direkt neben dem eigentlich Bolzeneinschlag hoch. Der Grat ist sehr fein und kann mit dem Fingernagel umgelegt oder abgeschabt werden. Der jungjäger berichtete mir auch, dass die Waffe teilweise schwer zu brechen war. Bei meiner jagdlich genutzten Norma war mir das bis dato noch nicht aufgefallen, nach näherer Betrachtung sehen manche der Abdrücke aber auch nicht sauber aus. Die S&B streut deutlich über 10cm, die Norma bringt unter 3cm.
    Was ist eine mögliche Ursache und kann ich das ignorieren, solange es bei meiner Jagdmunition keine Probleme macht? S&B werde ich aus dieser Waffe nicht mehr verschießen.


    S&B:

    Norma:




    Und kann mir bei dieser Gelegenheit ggf. direkt jemand sagen, um was für einen ESL es sich handelt? Den möchte ich demnächst selbst Einschießen und mich entsprechend schonmal darauf vorbereiten.
    Der ESL hat zur Verstellung 4 Madenschrauben.


    Lg TheSavage

    Glaubt mir nichts, ich habe doch auch keine Ahnung.

    .17 Hornet, .222 Rem., .22 Savage Hi-Power, 7x57R, .308 Win., .30-06 Spring., 8,5x55, 9,3x62, 9,3 Brennecke, .44 Rem. Mag.

  • Ich kann mich jetzt ganz schwer irren, aber auf den Fotos sieht es teilweise so aus, als wären die Zündhütchen minimal rausgedrückt und dann wurde beim Öffnen der Waffe ein leichter Grat, durch das Loch wo der Schlagbolzen rauskommt, von der Wulst abgeschert.


    Aber gib jetzt bitte nicht allzuviel auf meine Meinung!

  • Für mich sieht es so aus, als würde der Schlagbolzen beim Brechen der Waffe noch „im Zündhütchen stecken“, also nicht minimal zurückgefedert sein, sodass die Waffe dann schwer zu öffnen ist und der Schlagbolzen den Widerstand des Zündhütchens zu überwinden hat. Der ausgefranste Teil des ZH sieht ja recht einseitig aus. Hast du (oder der JJ) zufällig darauf geachtet, ob dieser Teil auf der unteren Seite des Patronenbodens auftritt?

    Ist aber nur eine Vermutung!


    Mit dem ESL kenne ich mich nicht aus, mein geerbter Drilling steht sein jeher im Schrank.


    Viele Grüße

    Patrick


    Ich kann mich jetzt ganz schwer irren, aber auf den Fotos sieht es teilweise so aus, als wären die Zündhütchen minimal rausgedrückt und dann wurde beim Öffnen der Waffe ein leichter Grat, durch das Loch wo der Schlagbolzen rauskommt, von der Wulst abgeschert.

    Oh, das klingt für mich plausibler!! :thumbup:

    „Be excellent to each other!“

    Einmal editiert, zuletzt von Bummeltante () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Bummeltante mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ich würde sagen dass der Schlagbolzen zu tief in das Hütchen hinein geschlagen wurde, stecken bleibt und beim brechen der Waffe den Grat verursacht.


    Feder vom Schlagbolzen defekt ?


    Also teile ich die Meinung meiner Vorredner :thumbsu:

    Einzig...Aber nicht artig !!!! :ja::ja:


    Und.. wer billig kauft, der kauft auf jeden Fall immer zweimal :tiha: :tiha:

  • Ich würde sagen dass der Schlagbolzen zu tief in das Hütchen hinein geschlagen wurde, stecken bleibt und beim brechen der Waffe den Grat verursacht.


    Feder vom Schlagbolzen defekt ?

    Ich hab mal mit abgeschlagenen Hülsen abgeschlagen und beim Brechen der Waffe in den Spalt geäugt. Der Schlagbolzen steht nach dem Abschlagen zumindest nicht aus der Basküle heraus. Das Steckenbleiben klingt für mich auch Plausibel und würde das Schwere Brechen erklären. Die Seitliche ausdellung der Schlagbolzenabdrücke ist auch wie eine kleine "Rampe" und sieht nach Schleifspur aus.
    Ob die ZH rausgedrückt wurden kann ich mit meinem unerfahrenen Auge nicht gut erkennen. Beim Kippeltest kippeln nur die mit Grat, was aber am Grat liegen wird...

    Was also tun? Deie Basküle will ich nicht aufmachen um mir die Federn anzugucken. Einfach Harte ZH verladen und wenn es dann gut ist Fall erledigt?

    Glaubt mir nichts, ich habe doch auch keine Ahnung.

    .17 Hornet, .222 Rem., .22 Savage Hi-Power, 7x57R, .308 Win., .30-06 Spring., 8,5x55, 9,3x62, 9,3 Brennecke, .44 Rem. Mag.

  • Das liegt am Schlagbolzen.


    Hätte das Problem auch schon in der Buchsflinte, nachdem mir der Schlagbolzen gebrochen war.

    Der neue blieb hängen. Ich habe zweimal nacharbeiten lassen.

    Zur Verwendung kamen CCI Zündhütchen, die sind eigentlich nicht dafür bekannt, dass sie weich sind.


    Gruß Frank

  • Ohne jetztdie vorangegangenen Posts genau zu lesen, liegt es wahrscheinlich hauptsächlich an der Schlagbolzenbohrung. Durch dauernden Gebrauch wird diese Bohrung „unrund“.

    In Verbindung mit einem „weichen“ Zündhütchen wird minimal Material des ZH in die Schlagbolzenbohrung gedrückt. Dies führt dazu, dass der Schlagbolzen nicht mehr zurückgezogen werden kann und im vorgedrückten Zustand verbleibt.

    Eigentlich hat dieser Umstand keinen Einfluss auf die Präzision. Es besteht auch keine Eile diesen Zustand zu reparieren, jedoch erhöht sich mit diesem Mangel die Gefahr von Durchbläsern. Auch wird ein Schütze/Jäger mit teilweise unterdurchschnittlichlichen Muskelpaketen ausgestattet, den Drilling immer noch brechen und entladen können.

    Es sollte jedoch bei Gelegenheit repariert werden, da auch die Gefahr eines gebrochenen, dann nicht mehr exakt fluchtenden Schlagbolzens besteht.

  • Beim Aufkippen verursacht definitiv der Schlagbolzen die Schleifspuren am Zündhütchen. Es ist möglich das dein Schlagbolzen schwergängig ist (verharzt) und erst beim Aufkippen ganz zurück gedrückt wird. Empfehle mal das System zu reinigen. Das hatte ich mal bei meinem Drilling.

    >>Ein Staat ist nur immer so frei wie sein Waffengesetz<< …“ Gustav Heinemann 1899-1976