Hallo,
nachdem der AGS Brass Annealer schon einige Monate bei mir eingezogen ist, möchte ich hier einmal einen Erfahrungsbericht schreiben.
Im Sammelbestellungströöt finden sich ganz gute Nebeninformationen zu dem Gerät. Brenner, Gaskartuschen, Adapter usw. Vielleicht könnte man diese Beiträge hier anhängen.
Ausgepackt, aufgebaut und angeschlossen ist er gleich.
Der Halter für die Brennerdüse gehört leicht aufgefeilt um ca. einen Millimeter. Zöllig haben wir hier nicht so arg .
Insgesamt muss ich sagen, handelt es sich um eine sehr wertige Ausführung. Man hat was in der Hand. Die Drehteile sind sauber gearbeitet.
Als Netzteil habe ich mir so eines aus dem Internet besorgt:
Langt vollkommen mit 12V und 3A. Bleibt kalt.
Was bei der ersten Verwendung von längeren Hülsenmaterial auffällig ist, die Höhe ist zu gering. 6cm bringen den nötigen Platz, um auch eine 8x68S zu glühen.
Das Provisorium muss ich einmal beenden und einen vernünftigen Rahmen aus Buchenholz bauen. Gleichzeitig gibt es dann auch eine neue Schale.
Im Moment glühe ich so ca. 25 Hülsen und leere die Schale hinter mich auf den Fliesenboden in der Werkstatt aus.
Die neue Schale sollte 50 Hülsen, also eine Box fassen.
Was fummelig ist, ist die Höheneinstellung des Brenners. Eine Veränderung ist im laufenden Betrieb nicht möglich.
Nachdem der Brenner und die Halterung aus Aluminium warm werden und ich mir die Finger nicht gerne verbrenne, die letzten Schweißkurse sind einfach über 30 Jahre her, werde ich hier noch umkonstruieren.
DIe untere Halterung vom Brenner baue ich mir noch einmal nach, nur, auf der geschlitzten Seite den linken Arm 10mm länger. Da schneide ich dann ein Gewinde M6 hinein und nehme eine lange Schraube M6 zum Justieren des Brennerabstandes.
So ähnlich wie an meiner Drehbank.
Zylinderhülsen stellen beim Durchfallen kein Problem dar.
Bei Randhülsen, hier 303 Brit., verkeilt sich der Rand unter der Platte. Hier werde ich mir noch Einsätze drehen, die bis knapp vor dem Boden reichen, um das Einhaken zu verhindern.
Normal kein Problem, wenn man dabei ist, eine leichte Berührung mit der nächsten Hülse, die man nachsteckt, und unten ist sie...
Die zweite Möglichkeit wäre ein Auswerfer, wie an den alten Hornady-Pressen.
Da muss ich noch einmal in mich gehen. Wäre auch sehr einfach zu realisieren.
.
Beim nächsten Bild sieht man sehr gut meinen Hülsenmix von S&B für die 303. Die Anlassfarben unter der Hülsenschulter sind von der Länge deutlich unterschiedlich. 0,1mm Hülsenwandstärke machen sich einfach bemerkbar.
Absichtlich wurde hier etwas weiter unter der Hülsenschulter geglüht, damit, so hoffe ich, der Verschlussabstand 303 kompensiert wird und die mehrfach wiedergeladen werden können.
Unterm Strich bin ich total zufrieden. Sauber verarbeitet, ein paar kleine Mängel bei der Einstellung, die sich mit Bordmitteln beheben lassen.
Für das Geld, könnte ich den Annealer nicht bauen.
Feintuning für die individuellen Bedürfnisse kennen wir alle.
Zum Abschluss würde ich mich freuen, wenn jemand, der hier schon Verbesserungen und Tuningmaßnahmen, vorgenommen hat, sie hier auch vorstellt.
Gruß Frank
...
