Norma 9,3 x 62 Setztiefe nicht beachtet

  • Mal eine vielleicht blöde Frage: Ich habe 9,3x62 mit Norma Vulkan 232g mit Vitha N140 61 grain geladen. Die Ladedaten hatte mir ein Kollege mit Quickload berechnet.

    Die Patronenlänge habe ich blöderweise nicht beachtet und habe sie an der Fabrikmuni orientiert. Nämlich auf 80mm. Korrigiert der Kollege nun die Länge auf eine L6 von 80mm im Quickload, so bin ich bei 3600 bar, statt bei 3200bar (bei L6 von 83,59) bei 3900 bar max. Das ist mir etwas knapp an der oberen Grenze. Soll ich alle delaborieren oder mal einen Schuß probieren und mir die Hülse ansehen?


    Danke :)

  • Das ist der Energiebereich wo die Murmeln zum Einsatz kommen müssen.

    Keinen Kopp machen.

    Testen, Einschießen, Jagen.

    WMH

    Ich garantier für nix.

    Jeder ist sich selbst der Nächste.

  • Hi


    Also die OAL ist defintiv sehr wichtig für den max. Gasdruck... Habe schon in Literatur gelesen dass 1mm weniger 1000bar mehr generieren können das war aber anhand bsp. von schnellen Pulvern in .357Mag... wie du siehst rechnet das auch QL, nur nicht so dramatisch...

    musst du halt wissen ob du QL glauben willst dann wäre ja noch alles gut.

    Ja, ich würde sicher nach dem ersten Schuss die Hülse sehr genau auf Überdruckanzeichen anschauen...

  • Ich lade alle jagdlichen Ladungen in einem Bereich von etwa 15% unterhalb des maximalen Gasdrucks. Das wären dann bei der 9,3x62 3315 Bar. Du bist jetzt bei ca. 7,7%. Das ist schon knapper. Das Beschussamt schießt mit 30% Überdurck, also mit etwa 5070 Bar. Man hat da also noch eine ordentliche Spanne. Ich würde zur Sicherheit einfach mal im Revier einen oder zwei Schuss in den Boden oder auf irgendeinen nahe gelegenen Wall als Kugelfang machen (Waffe ohne jagdlichen Anschlag, so dass der Kopf weit genug von der Waffe weg ist) und mir dann die Hülsen genau anschauen. Wenn du am Zündhütchen und an der Hülse keine Spuren eines Überdrucks hast, würde ich die Munition so verwenden. Setzt allerdings voraus, dass du wirklich genau gearbeitet hast.

  • Also,ich würde an deiner Stelle, wenn ich keine Lust zum kalten Delaborieren hätte mir eine

    neue Ladeleiter(jeweils ein Schuss) mit der neuen OAL von z.B.

    58,0gn N140 in 0,5gn Schritten bis 61,0gn N140 laden.

    Kannst auch bei 57,0gn anfangen .


    Dann siehst mit steigender Pulvercharge deine Veränderung.

    Sollte es unerwartet frühzeitig zu Anzeichen irgendeiner Art kommen,kannst aufhören und alles Delaborieren,bzw einfach neu angehen.


    Fängst gleich mit deiner dir Kopfschmerzen bereitenden Labo an...finalisierst du dich eventuell selbst.


    Die paar Geschosse wären es mir wert,bevor ich mit der "Augen zu,und hoffentlich passt es Laborierung " einen alles oder nichts Versuch starten würde.

    Kann ich nicht nachvollziehen, wie man soetwas vorschlagen kann.....


    Vorsicht ist die Mutter des vernünftigen Wiederladers...


    Nur mal so als Gedankenstütze.


    Grüsse Stefan

    Zuletzt noch DER Spruch: Jeder Wiederlader handelt für sich selbst verantwortlich, keine Gewähr für die Angaben etc. :la:

  • Insgesamt ein noch vernünftigerer Vorschlag, wenngleich ich glaube, dass du mit diesem Satz

    Fängst gleich mit deiner dir Kopfschmerzen bereitenden Labo an...finalisierst du dich eventuell selbst.

    deutlich übers Ziel hinaus schießt. Da liegt eine Spanne von 1400 oder eher deutlich mehr Bar dazwischen. Es gibt Versuche mit jagdlichen Waffen, die Ladungen von 10.000 Bar und mehr vertragen haben. Kommt natürlich auf die Waffe an.

  • Insgesamt ein noch vernünftigerer Vorschlag, wenngleich ich glaube, dass du mit diesem Satz

    deutlich übers Ziel hinaus schießt. Da liegt eine Spanne von 1400 oder eher deutlich mehr Bar dazwischen. Es gibt Versuche mit jagdlichen Waffen, die Ladungen von 10.000 Bar und mehr vertragen haben. Kommt natürlich auf die Waffe an.

    Als ein übers Ziel hinaus schiessen würde ich es nicht direkt bezeichnen(wenn auch etwas übertrieben), auch wenn die Daten theoretisch im grünen Bereich sind.

    Viel mehr möchte ich mit meinem Post verdeutlichen, das man bei Unsicherheit so mit allen Laborierungen vorgehen kann,und sich eben bei Zweifeln herantasten soll.

    Nicht gleich mit Ladungen im oberen Bereich beginnen,und dann einfach hoffen das es gut geht.

    Wir wissen alle,was kleine Änderungen von Setztiefen hervorrufen kann.

    Wenn dann die jagdlichen Patronen kurz in der Sonne waren,die Setztiefe warum auch immer kürzer ausfällt ,bist recht schnell bei 1400bar mehr.


    Da kann man als unerfahrener schnell mal in einen Bereich kommen, in dem man sich nicht aufhalten sollte.


    Der Vergleich mit den 10000bar empfinde ich wiederum ein übers Ziel hinaus ,da das mit Sicherheit nicht jede Waffe aushält.

    Zudem sollen wir Wiederlader ja auch im CIP Druckbereich laden,und nicht darüber.

    Zuletzt noch DER Spruch: Jeder Wiederlader handelt für sich selbst verantwortlich, keine Gewähr für die Angaben etc. :la:

  • Der Vergleich mit den 10000bar empfinde ich wiederum ein übers Ziel hinaus ,da das mit Sicherheit nicht jede Waffe aushält.

    Zudem sollen wir Wiederlader ja auch im CIP Druckbereich laden,und nicht darüber.

    Das diente ja, genauso wie die Angabe vom Beschussamt dazu, mal einzuordnen in welchem Bereich wir uns mit 3600 Bar bewegen bevor man sich, wie du schreibst "selbst finalisiert"! Davon sind wir hier, vorausgesetzt die Angaben von micha670 stimmen, weit entfernt.

    Deinen Beitrag mit der Ladeleiter finde ich aus Sicherheitserwägungen richtig, meine Herangehensweise ist mit weniger Aufwand verbunden und bewegt sich auch im sicheren Bereich - vorausgesetzt, dass er sauber gearbeitet hat und die Waffe nicht der letzte Schrott ist.

  • Das diente ja, genauso wie die Angabe vom Beschussamt dazu, mal einzuordnen in welchem Bereich wir uns mit 3600 Bar bewegen bevor man sich, wie du schreibst "selbst finalisiert"! Davon sind wir hier, vorausgesetzt die Angaben von micha670 stimmen, weit entfernt.

    Deinen Beitrag mit der Ladeleiter finde ich aus Sicherheitserwägungen richtig, meine Herangehensweise ist mit weniger Aufwand verbunden und bewegt sich auch im sicheren Bereich - vorausgesetzt, dass er sauber gearbeitet hat und die Waffe nicht der letzte Schrott ist.

    Genau,da wir ja nicht wissen welche Waffe und in welchem Zustand die ist----->Ladeleiter.


    Bißchen OT:

    Dennoch würde ich jedem empfehlen, der wie micha670 Anfänger ist,nicht darauf zu hoffen und zu vertrauen, das nur weil im Netz irgendwo etwas von einem Test einer R93 in .375H&H zu lesen gibt,die mit 10000Bar + getestet wurde,das meine Waffe auch kann.

    Nicht gut soetwas.


    Hier ist als Anfänger langsam herantasten angesagt.

    Ob ich oder Du den Versuch wagen würden,ist hier nicht relevant. Ob ich die Ladung für sicher halte,ebenfalls nicht .

    Wenn ich bedenken habe,lass ich doch keinen ins offene Messer laufen,und den halt mal nen Versuch starten lassen.

    Du bestimmt auch nicht, da bin ich mir sicher.


    Bei Zweifeln Ladeleiter laden,und rantasten. Gilt mMn. für alle Waffen-Kaliber-Ladungen.

    Zuletzt noch DER Spruch: Jeder Wiederlader handelt für sich selbst verantwortlich, keine Gewähr für die Angaben etc. :la:

  • Mal eine vielleicht blöde Frage: Ich habe 9,3x62 mit Norma Vulkan 232g mit Vitha N140 61 grain geladen. Die Ladedaten hatte mir ein Kollege mit Quickload berechnet.

    Die Patronenlänge habe ich blöderweise nicht beachtet und habe sie an der Fabrikmuni orientiert. Nämlich auf 80mm. Korrigiert der Kollege nun die Länge auf eine L6 von 80mm im Quickload, so bin ich bei 3600 bar, statt bei 3200bar (bei L6 von 83,59) bei 3900 bar max. Das ist mir etwas knapp an der oberen Grenze. Soll ich alle delaborieren oder mal einen Schuß probieren und mir die Hülse ansehen?


    Danke :)

    Einfach 5-7 Schuss zur DEVA einsenden, dann bekommst Du Deine Antworten per Messprotokoll schriftlich.


    Thomas

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