44-40 Ladungen unpräzise

  • Hallo liebes Forum,


    ich bin wahlweise verzweifelt oder dem Wahnsinn nahe.

    Seit ungefähr einem dreiviertel Jahr versuche ich meiner Uberti das Schießen beizubringen, leider bislang ohne jeden Erfolg.

    mein Schwager -ebenfalls Uberti 1873- versucht es mit mir simultan, ebenfalls ohne Erfolg.


    Wir nutzen 200gr Geschosse von bleigeschosse.com, diese verfügen über eine schön große Fettrille.

    Gefettet wird mit "Emmerts lube", also Bienenwachs, Crisco, Lanolin und Rapsöl.

    Kalibriert auf .429, die Läufe mit Bleidurchtrieb auf .428 bestimmt.


    Zunächst haben wir nur Schwarzpulver (CH2) probiert, denn überall liest man: "Hülse bummsvoll, Geschoss drauf, trifft perfekt.


    Nix trifft bei uns, Streukreis immer mies bis beschissen.


    Inzwischen glauben wir, dass die Geschosse (die eine Härte von 12 Brinell haben) die hohen Geschwindigkeiten nicht abkönnen.

    Gemessen haben wir viel und regelmäßig, bei 37gr Ch2 erreichen wir eine V5 von 460 m/s...


    Wir nutzen Winchester LP/LPM- Zündhütchen, Starline-Hülsen mit auf 2,4 mm aufgebohrten Zündkanälen.


    Als Zwischenmittel ein ca 5/10 starkes Pappdeckelchen.


    Gecrimpt wird mit der Lee Factory Crimp Matrize.


    Heute habe ich (wegen der weichen Bleigeschosse) einen Versuch mit Trail Boss unternommen.

    Das ist zwar mit 5,5 und 6,0gr gar nicht so übel, von Kleeblättern jedoch weit entfernt.


    Woran könnten wir jetzt noch drehen? Jemand eine Idee?

    Oder ist das schon die maximal erreichbare Präzision bei der 44-40?

  • Würde mal 2Fg Pulver benutzen und die Geschwindigkeit runterzubekommen. 3Fg ist eigentlich ungeignet für SP Patronen. Das heißt nicht das es bei anderen nicht funktioniert. Dann mal weichere (ja, genau) Geschosse probieren. Blei Zinn 1:20 läuft in Schwarzpulverwaffen eigentlich immer gut. Fett könnte man auch mal verändern. Einfach mal eine historische Mischung probieren. 1 Teil Bienenwachs und 3 Teile ungesalzenes (Rinder)Talg zum Beispiel. Pappdeckel weglassen. Auf 50 m halte ich mit den allerprimitivsten Patronen (200 Grain Biglube Geschoss, Fett Bienenwachs LammTalg 1:3 , 2,2cm³ 3Fg und LP Zünder, unbearbeitete Starline Patronen) selbst an schlechten Tagen die 8.

    "Stehle einem Mann die Brieftasche und er ist eine Woche lang Arm, lehre ihn das Wiederladen und er wird sein ganzes Leben lang Arm sein."

    Konfuzius

  • Wir haben bereits PowEx FFG und Schweizer 3 probiert.....kein Erfolg, lag damit zwar von der Geschwindigkeit deutlich niedriger aber die Streukreise noch immer eine Katastrophe.


    Wir gießen beide nicht selbst, daher sind wir was die Geschosse anbelangt leider ziemlich eingeschränkt.

    Müssen nehmen was käuflich ist, da sind die von bleigeschosse.com die einzigen mit vernünftiger Fettrille.

  • Könnte dir 10 Stück von meinen anbieten. Die sind alledings fast alle schon gefettet.


    IMG_20220605_180049724.jpg

    Kaliber .4295 bis .430 aus Blei Zinn. Ich verschieße die unkalibriert so wie die aus der Kokille fallen.

    "Stehle einem Mann die Brieftasche und er ist eine Woche lang Arm, lehre ihn das Wiederladen und er wird sein ganzes Leben lang Arm sein."

    Konfuzius

  • Mal den Lauf auf Aufbauchungen kontrolliert, ggf eine Rungkugel.durchtreiben und schaunen ob es Stellen gibt, wo sie durchfällt. War bei meinem Galager so..konnte man optisch nichts sehen, schoss wie ein Sack Nüsse.

  • ich benutze auch Ch2, 33 grn, aber mit selbstgegossenem Geschoss auf .429 kalibriert. Trifft einwandfrei

    Bei 460 m/s wirds für deine Geschosse langsam eng.

    Ich komme mit meiner Ladung auf ca. 410 m/s aus einem 20" Lauf

    Bei 37 grn hatte ich schlechteren Abbrand weil die Ladung zu stark gepresst war, manchmal ist weniger mehr

    CH3 war zu grob, da hatte ich die Tests auch eingestellt.

    Welche Entfernung hast du geschossen?

  • Ich schieße auf 50m, daher kommt auch die Unzufriedenheit mit obigem Ergebnis.


    Habe vorhin festgestellt, dass meine Mündung leicht schief zur Laufseele steht.

    Da wird bei Uberti wohl lediglich abgeschnitten, man erkennt noch die Sägeriefen.

    Mit einem geschliffenen Winkel hat man gesehen dass auf einer Seite ein deutlicher Lichtspalt ist (dass der Lauf leicht konisch ausgeformt ist habe ich dabei natürlich beachtet).


    Keine Ahnung, ob das gleich solche Auswirkungen haben kann.

  • Ich schieße auf 50m, daher kommt auch die Unzufriedenheit mit obigem Ergebnis.


    Habe vorhin festgestellt, dass meine Mündung leicht schief zur Laufseele steht.

    Da wird bei Uberti wohl lediglich abgeschnitten, man erkennt noch die Sägeriefen.

    Mit einem geschliffenen Winkel hat man gesehen dass auf einer Seite ein deutlicher Lichtspalt ist

    Autsch. Das geht garnicht. Das kannte ich bisher nur von italienischen Vorderladern, die wie Gießkannen das Blei verteilt haben.

    Nach korrektem Planen und Anseken der Mündung schossen die aber alle zufriedenstellend.


    Abgesehen davon finde ich die Streukreise für 50m durchaus noch aktzeptaben, es sind auf deinen Scheiben sehr wohl Gruppierungen zu sehen.

  • Hallo zusammen,


    heute neuer Test mit Trailboss, Geschosse nun von Campro (verkupfert):

    Offenbar habe ich ein reines Geschossproblem.

    Hier ein Bild der Campro (links) vs. Der weichen Bleigeschosse.

    Das ganze aufgelegt über Diopter, wobei ich mit meiner eigenen Performance heute nicht ganz zufrieden war. Hat sich nicht optimal angefühlt, ggf. ginge das noch einen Tick besser.


    Immerhin etwas, wo man endlich in's Feintuning einsteigen kann.

    Auch wenn Trailboss natürlich nicht den Spaß von Schwarzpulver bringt. Und bescheiden zu dosieren ist es auch noch.

  • die verkupferten gehen schlecht für Schwarzes, da brauchts unbedingt geeignetes Fett.

    Meine Murmeln sind Eigenguss, alles andere flog schlechter.

  • Dieses Thema enthält 4 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.