Small rifle vs. Large rifle

  • Bei mir steht demnächst die Lieferung eines Laufes in 6,5 Creedmoor an. Bekannterweise kann mann diese Patrone mit SR oder LR Zündhütchen verladen.

    Wie sind Eure Erfahrungen bezüglich Geschwindigkeit und Präzision bei Verwendung des einen oder anderen ZH.

  • Mahlzeit :)

    Ich habe beide ausprobiert.

    Einen wesentlichen Unterschied habe ich nicht bemerkt.

    Meine Fehlerquellen liegen noch woanderst :)

    Gruß Kay

  • Dito. Auf 300m sieht man meiner Meinung keinen Unterschied und die vier fünf mal die ich im Jahr nach Polen fahre reichen nicht zum richtigen Trainieren aus. Interessant für Hochleistungsschützen und Entfernungen >500m. Genauso wie BR4 oder BR2 Zündhütchen. Normale CCI Magnum waren eigentlich gleichauf in der Geschwindigkeitsabweichung.

    Würde die Hülsen nehmen wo Zündhütchen vorrätig sind bzw. die welche günstiger sind.

    "Stehle einem Mann die Brieftasche und er ist eine Woche lang Arm, lehre ihn das Wiederladen und er wird sein ganzes Leben lang Arm sein."

    Konfuzius


  • Das wurde schon umfassend diskutiert, auch hier im Forum. Such doch einfach mal ein bisschen.

    Wenn es dir nicht auf den letzten Bruchteil des Millimeters auf der Scheibe ankommt, und nicht auf die Zuverlässigkeit der Patrone im arktischen Winter, dann ist den Antworten von Chemnitzer und Kai überhaupt nichts hinzuzufügen.

    Angaben ohne Gewähr. Jeder Wiederlader ist für sein Tun selbst verantwortlich.

  • Moin,


    vielleicht offenbare ich jetzt großes Unwissen: Ist das Kernargument nicht der hohe zulässige Gasdruck? Bei gegebenem Druck ist die wirkende Kraft proportional zur Fläche.


    LR => große Fläche => große Kraft

    SR => kleine Fläche => kleine Kraft


    Mir kommen spontan die 6,5x47 Lapua und die 6.5 Creedmoor in den Sinn, die gerne mit "eher sportlich üblichen" offensiven Ladungen (wenig aber schnelles Pulver) im oberen Druckbereich betrieben werden. Und da werden dann die SR angeboten.


    Ein SR muss nicht "schwächer" sein als ein LR - jedenfalls sind mir keine prallgefüllten Zündhütchen bekannt, sodass das Volumen des ZH eine nicht relevante Größe darstellen dürfte bei der Frage, wieviel Wumms drin steckt. SR und LR gehen mit gleichviel zündfähiger Masse an den Start.

  • also das macht keinen sinn was du da schreibst denn die genannten patronen sind für long range schießen gebaut. da is eher langsames pulver, lange läufe und schwere geschosse angesagt!


    das was du meinst wird im sportlichen bereich z.b. bei ordonnanzschießen gern gemacht.


    in den ami foren liest man gern mal dass die small rifle zünder benutzt werden weil man einen stabileren hülsenboden hat da mehr messing is und weniger loch. bei gewissen konstellationen soll die geschwindigkeit konstanter sein aber naja wer weiss ?

    ich habe aktuell 20stk small rifle hülsen für meine 6.5creedmood rumliegen und werd mal probieren was damit so geht (und ob es anders ist)

  • Ob SR oder LR kann jede ausprobieren und z.B. die V0 Streuung vergleichen. Ich schiesse im 6.5CM die SR Zündhütchen (Lapua Hülse). Aber ich denke das bringt mir nicht viel.


    Der Hülsenboden mir SR Zündhütchen ist massiver und hält besser bei hohen Drücken (auch länger). Ich habe beim Testen auch ca. 5500 bar erreicht. Die SR halten gut, die LR waren schon locker. Aber das ist ein Extremfall.

  • ... die genannten patronen sind für long range schießen gebaut. da is eher langsames pulver, lange läufe und schwere geschosse angesagt!...

    Ich hätte wohl in

    ... "eher sportlich üblichen" offensiven Ladungen (wenig aber schnelles Pulver) im oberen Druckbereich betrieben ...

    das "offensiven Ladungen (wenig aber schnelles Pulver)" besser weggelassen und nur "eher sportlich üblichen" Ladungen im oberen Druckbereich" geschrieben.


    Dann hätte es keinen Raum für irrelevante Nebenkriegsschauplätze gegeben. Zum Thema:


    Es gibt kein "langsames Pulver" per se. Schwere Geschosse machen die Ladung bei gleichem Pulver "offensiver" oder "progressiver" in der Entwicklung. Neben der Innenballistik gibt es ja gerade auch massive außenballistische Argumente, warum man beim Longrange Geschosse "schwer fürs Kaliber" wählt.


    Ohne die Ballistik jetzt komplett zu sezieren kann man festhalten, dass sowohl bei Longrange als auch Shortrange viele der Meinung sind, man müsse den maximalen Druck ausnützen. Bei den Shortrange-Schützen ist das weniger dominant, da hier "genug Druck für eine ordentliche Verbrennung" reicht, bei Longrange maximaler Druck aber fast schon ein Muss ist, um die Außenballistik - die Shortrange im Vergleich eher Banane ist - über den maximal möglichen Schub zu optimieren.


    Für mich als Jäger ist das, was "sportlich" noch Shortrange ist schon lange Longrange. Ich brauche den maximalen Schub dann auch - sogar eher - aus ziel- und nicht aus außenballistischen Gründen. Wollen wir es aber nicht unnötig verkomplizieren.


    Langer Rede kurzer Sinn, Shortrange ist eine zornige Ladung am Maxdruck eine Glaubensfrage, Longrange fast ein Muss.


    Im Prinzip sind wir uns einig:


    Zitat

    "...weil man einen stabileren hülsenboden hat da ... weniger loch..."


    Kann man anschaulich auch so sagen :)


    Zu den Beiträgen "LR und SR - sehe keinen Unterschied". Ich auch nicht :) Ich habe mir aber auch noch nicht die Mühe gemacht. Es ist bei dem, was ich als Schütze und an Material an den Start bringe abzusehen, dass dieser theoretisch begründbare (oder auch nicht) Vorteil schon "theoretisch praktisch nicht nachweisbar sein wird". Deswegen bin ich als Theoretiker gar nicht zur praktischen Erforschung der Wahrheit angetreten.


    Ich schieße von einem gakeligen "Javelin Bipod" aus der Schulter. Da brauch(t)e ich mir über die Größe des Lochs im Hülsenboden keine Gedanken mehr machen. Aber wenn man die Muse hat :)

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