Quickload V3,9 Abweichung 50 m/s

  • Hallo zusammen,


    ich habe mit Quickload V3,9 so meine liebe Mühe und Not.
    Bei mehreren Messungen unterschiedlicher Kaliber habe ich immer eine Abweichung zu Quickload von 20-30 %.
    Jetzt habe ich ganz exakt Kaliber .45 ACP gemessen. Trotzdem eine Abweicung von ca. 50 m/s.
    Testpatrone:
    Geschoss: H&N 195grs. SWC
    Pulver: D036, 8grs
    L6: 31,75 mm
    Hülsenvolumen: 26,82 grs.
    Waffe Glock 41 Lauflänge: 135mm


    Mein V0 Meßgerät gibt mir 230 m/s bei 5 Schuß im Durchschnitt an.
    Quickload sagt mit dieser Laborierung 289 m/s
    Wo kommt die große Toleranz von Quickload her? Oder was stelle ich falsch ein? Hat jemand eine Idee?
    Danke an alle
    Rüdiger

  • Hallo,
    50m/s sind doch gar nicht so schlecht. Ich habe Gestern wieder mal mit einem Mitarbeiter des Beschussamtes telefoniert. (wegen meiner 30-30 Ladung) er sage mir das er schon 40 Jahre im Geschäft ist und immer noch seine Überraschungen erlebt. Beispiel: Gleiche Ladung einziger Unterschied neue Losnummer vom Zünder, Druckunterschied 1000 Bar !. Da gibt es einfach zu viele Faktoren um so etwas wirklich exakt berechnen zu können. Auch meine Ladung gilt nur für exakt die gleichen Komponenten. Die Details post ich sobald ich den Berich von der Post habe. Hier haben wir auch einen Vergleich zu einer Berechnung die hagrud hier dankenswerter weise für mich gemacht hat.

    Alle Ladeempfehlungen ohne Gewähr, jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich

  • PS.: Auslitern der Hülse soll bessere Genauigkeit bringen da man eine Ungenauigkeit weniger hat.

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  • Nicht falsch verstehen , nach wie vor halt ich QL für mit eines der besten Ballistikprogramme die auf dem Markt sind.
    Ich finde das Programm super um für eine neue Ladung mal die groben Grenzen abzustecken aber es verführt halt dazu sich blind
    darauf zu verlassen , und das ist ein großer Fehler.
    In die Berechnungen werden von QL so viele Faktoren wie möglich einbezogen, aber es muß einem klar sein dass das Programm
    beim besten Willen gar nicht alle Faktoren kennen kann (der WL auch nicht ) und dann fließen eben Standart oder Normwerte ein.
    Die zuverlässigsten Berechnungen finden sich bei den Langwaffenkalibern.
    Dass die Aussagen was Kurzwaffenkalibern angeht mit etwas Vorsicht zu genießen sind ist ein alter Hut.
    Ich erkläre es mir eigentlich damit dass durch die hohen Pulvermengen bei der LW-Patrone die eine oder andere Unzulänglichkeit ausgeglichen wird,
    was bei geringerer Pulvermenge nicht mehr funktioniert.Wie gesagt meine Erklärung ohne Anspruch auf Richtigkeit
    letztlich kommt man a um ein Meßgerät oder auch ne Ransom eben nicht drumrum.

  • Seht gute Erklärung, sehe ich genau so. In meinem Fall war ich "Scheibenschütze" da kam es nicht auf die Leistung an. Auch habe ich den Eindruck das gerade die heißen Ladungen mit langsamen Pulver in Kurzwaffen nicht so kritisch sind da die Pulvermenge nicht so groß ist, bei der 45er hatte ich max. 10,2 Blue Dot und bei der 44. Magnum 25,4 N110 (das war schon heiß, aber ein Super Red Hawk ist schon sehr massiv).

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  • Servus, Treffhaltnix hat es gut beschrieben - es ist ein Hilfsprogramm zur Entwicklung von Ladungungen.
    Auf dem Bild entdecke ich mehrere Fehler.
    a) Geschossmasse wirklich 195 grains? (schon mal gewogen?)
    b) Lauflänge?
    auch Zünder können bei Kurzwaffen bis zu 300 bar und 100 m/s Unterschied bringen (357 mag)

  • Hmm bei mir sieht dass Ganze anders aus - komme auf 266 m/s bei 8 grain DO36

  • Hallo zusammen,


    danke für die zahlreichen Antworten.
    Ja Lauflänge 135mm, ja Hülsen, siehe oben, sind ausgelitert, und ja Geschosse wiegen 195grs.
    Das es eine Abweichung gibt, ist mir klar. Aber >10%.
    Frage ich anders, wie kann ich das kompensieren? Oder wie macht ihr das? Es gibt doch nichts ärgerlicheres wenn die Tatsächliche V0 mehr als 50 m/s abweicht. Man kann damit schlecht planen. Und genau dafür habe ich mir ja das Progi angeschafft.
    Ich werde noch nen bißchen rumexperimenieren mit dem Progi und dann berichten.


    Gruß Rüdiger

    • Offizieller Beitrag

    An alle Freunde des Wiederladens.
    Würdet Ihr als Softwareentwickler und Profi die Grenzen der Physik ohne Tolleranz in Richtung Sicherheit dem Laien zur Verfügung stellen? Alleine der Altersunterschied der gerade vom Nutzer verwendeten Software zum verwendeten Pulverlos stellt m.E. schon eine unkalkulierbare Tolleranz, oder auch Gefahr dar. Daher finde ich Geschwindigkeitsunterschiede nach unten als Sicherheitsreserve für eigene Experimente mehr als gut. Oder ich nehme gleich anderes Pulver, das sich meiner Wunschgeschwindigkeit sicherer annähert. Dafür ist die Geschwindigkeismessung eine gute Kontrollfunktion für die "Entwicklung" neuer, persönlicher Ladedaten für erfahrene Wiederlader mit QL.
    Dieses Programm ersetzt nicht die vorhandenen Ladetabellen. Und es sollte auch nicht gleich zu Beginn der Ladetätigkeit vom Neu-Wiederlader unreflektiert eingesetzt werden. Dieses Programm kann durch kleinste Flüchtigkeitsfehler bei der Eingabe zur Gefahr für alle im Schießstand führen.
    Aber es ist hilfreich beim Herantasten an wünschenswerte Geschoss/Pulverkombinationen.
    Schön, dass es dieses Hilfsmittel gibt.


    Im Übrigen habe ich die gefetteten 200grain SWC #HG68 mit N320 äußerst zufrieden durch eine G41 heiß entladen. Aber der Druck war im violetten Bereich.

    • Offizieller Beitrag

    Nun - habe das heute in der Frühe gelesen - komme aber erst jetzt zum analysieren.


    Ich hab ja noch das QL 3.6


    Ich hatte ja vor nicht allzu langer Zeit die frage nach den Neuerungen gestellt.


    Nun - die Neuerung scheint zumindest das Geschoss zu sein denn in der Datenbank von 3.6 ist sie nicht drin - oder hast Du diese Daten einfach angepasst und den Geschossdurchmesser verändert?


    Ich habe das Geschoss in 451 nicht in meiner Datenbank und wenn ich das 452 nehme bekomme ich eine ganz andere Geschosslänge und somit Ladedichte und V0.


    Mit einer eingebauten "Sicherheit" wie hier vermutet wurde - da wäre ich mal skeptisch ob dem so ist - aber sonst :thumbup: sehe ich das wie treppenfahrer.


    Bitte Geschosse prüfen ob die Daten in QL stimmen bzw. daneben liegen.


    Mit dem 452 Geschoss bekomme ich in QL 3.6 eine Ladedichte von 54,1% (50,4%) und eine V0 von 278m/s (289m/s)


    Zudem ist der Abbrandkoeffizient verschieden und somit wurde da was geändert ob richtig oder falsch. Da kann man nur bei Mr. B nachfragen.


    Dieser Wert kann nicht überschrieben werden und so kann ich nicht prüfen, ob bzw. wie sich das auswirkt. Der Wert bei mir für das D036 ist 2.1975.


    Nun aber noch etwas wegen der Abweichung - es handelt sich um ein mathematisches Modell. Aus einem Messlauf ist die V0 höher anzusetzen als aus einer Repetierwaffe oder gar einem Revolver wo noch der Trommelspalt hinzu kommt...


    Ich verwende die 200gr H&N HS KS Geschosse. Verladen tu ich das VV N310 und auf meinen 6" Lauf reichen 4,3gr um den DSB MIP zu schaffen. Wenn ich die CCI300 ZH verwende habe ich eine doch deutlich höhere V0 als mit den Federal 150.


    Mit QL 3.6 habe ich auch das Problem, dass die QL Datenbank nur das 452 Geschoss hat und nicht das 451 - aber einfach mal mit dem 452 gerechnet


    Bei einer L6 von 30,50 bekomme ich von QL eine Ladedichte von 50,3% und auf meinem 6" lauf eine V0 von 273 m/s


    Mit den Federal 150 hatte ich im Mittel eine V2 von 243,7 m/s und mit den CCI 300 ein Mittel von 252,93 m/s


    Diese Abweichung ist doch sehr eklatant.


    Da Du viel mehr Pulver verwendest - versuch es mal mit CCI 300 Zündhütchen und schreib doch bitte deine Erfahrung.

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