TURRET Pressen

  • Hallo zusammen,


    ich möchte mir eine neue Presse kaufen, da sind mir die TURRET Pressen von RCBS und Redding ins Auge gefallen, hier im Forum finde ich relativ wenig dazu :(

    ist das eine gute Wahl, oder soll ich lieber gleich eine Hornady oder Dillon kaufen?

    Ich lade 9mm 357mag 223rem 30-30win 308win und 8x57


    Gruß

    Holger

  • servus,


    kommt ganz darauf an was du machen möchtest / viel Mun. oder wenig Mun. :krat:


    wenn du Zeit hast dann sind die Pressen schon sehr gut :thumbsu:

    grüße fletschman :wdl_blue:




    Der wo frühs aufsteht und in den Spiegel schaut ist für sich Verantwortlich :thumbup:


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  • Das hängt von deinen Ansprüchen, deinem Bedarf und deinem Budget ab. Eine Turretpresse ist beim Laden nicht schneller als eine Einstationenpresse. Lediglich das Wechseln der Matritzen entfällt. Präzisionsfanatiker argumentieren, dass sich eine Turretpresse bei Belastung etwas aufbiegt im Gegensatz zur O-Rahmenpresse, das wäre dann schlecht für den Rundlauf. Ich hatte neben mehreren anderen Pressen mal ne Lyman Turret. Die habe ich zum Anfertigen von Probelaborierungen und Kleinserien bei KW-Patronen ganz gern genutzt. Bei Anschaffung einer weiteren Presse musste sie aus Platzgründen weichen. Schlecht war sie nicht, aber richtig vermissen tu ich sie auch nicht. Wenn ich mir noch mal eine Turret holen würde, dann die Lee. Die kann man auf Karussellbetrieb stellen, dann fällt wenigstens nach jeder vierten Hebelbewegung eine fertige Patrone in den Auffangbehälter. Unter Qualitätsaspekten dürfte die Redding die Nase ganz vorne haben.

  • Schwierig zu Beantwortende Frage!


    Der Vorteil der Turret Pressen liegt darin, dass Du den Kopf mit allen notwendigen Matrizen bestücken und jeweils eine Patrone komplett fertig machen kannst. Ist halt abhängig davon, wie Du gerne arbeitest. Wenn es um Geschwindigkeit geht, dann lieber eine Progressivpresse. Auf der Turret kannst Du arbeiten wie auf der Einstationenpresse, aber Du sparts Dir das ständige Wechseln der Matrizen. Aber wenn Du die Hülsen fürs Kalibrieren gefettet hast und ansonsten das Fett wieder runter haben willst, sparst Du Dir auch nix.


    Also doch hauptsächlich für Kurzwaffenkaliber interessant. In den 80er Jahren, als es noch wenige Progressivpressen gab, waren die Turrets schon interessant, aber mit Aufkommen der ersten richtigen Progressivpressen ist es dann eher still geworden.


    Turretpressen sind ein Zwischending zwischen der Einstationenpresse und einer Progressivpresse. Ich hab im Bekanntenkreis zwei mit einer Redding Turret. Beide schwören drauf! Ich hab auch schon mit den Turrets gearbeitet, aber mir ist für Langwaffen die Co-Ax lieber.


    Die Redding stützt sich mit der HInterkante der Platte kontrolliert auf dem Pressenrahmen auf, darum kann man auch größere Hülsen ohne Probleme kalibrieren. Ich hab aber eher keine Ahnung ab welchem Kaliber dann Schluss ist. Die RCBS hab ich mir nur mal kurz angeschaut, deshalb keine Wertung, aber die Redding kommt massiver rüber.


    Kommt halt drauf an, was für Mengen du lädst. Wenn es in der Hauptsache die KW Kaliber sind, würd ich eher auf die Progressivpresse gehen. Wenn Du eher die 8x57 und die .308 in grösseren Mengen lädst, entweder die Progressive oder auch die Turret. Wie gesagt schwierig zu Bantwortende Frage. Aber umsonst werden nicht mehr Progressive und Einstationenpressen verkauft, als Turretpressen.


    Der wahre Vorteil der Turretpresse ist meiner Meinung nach hauptsächlich, dass Du zwei oder drei Kaliber fertig aufgebaut in der Presse hast und selten die Matrizen wechseln musst. Und der Wechsel einer Kopfplatte geht auch fix.


    Edit: Rechtschreibung

    Freundliche Grüße aus München


    Lüftl


    Keinerlei Gewähr für Wiederladedaten. Jeder Wiederlader handelt nach dem Gesetz eigenverantwortlich usw. usw.

    Was immer ich hier schreibe gibt nur meine persönliche Meinung oder Erfahrung wieder. Ich erwarte gar nicht, dass jeder meiner Meinung ist, oder mit meinen Erfahrungen etwas anfangen kann.

  • Wenn’s nur um das Schnelle umbauen gehen sollte; das habe ich mit den Hornadybushings auch in der einstationenpresse.

    Glaubt mir nichts, ich habe doch auch keine Ahnung.

    .17 Hornet, .222 Rem., .22 Savage Hi-Power, 7x57R, .308 Win., .30-06 Spring., 8,5x55, 9,3x62, 9,3 Brennecke, .44 Rem. Mag.

  • Ja, die Hornady Bushings benutze ich auch, wenn ich das alles lese denke ich werde ich mir eine Progressivpresse zulegen, bis .223rem sollte die das doch auch könne,

    Kann man bei der Dillon 650/750 die normalen Matrizen benutzen? Taugt die Hornady LnL Ap was?

    Gruß

    Holger

  • Ja, die Hornady Bushings benutze ich auch, wenn ich das alles lese denke ich werde ich mir eine Progressivpresse zulegen, bis .223rem sollte die das doch auch könne,

    Kann man bei der Dillon 650/750 die normalen Matrizen benutzen? Taugt die Hornady LnL Ap was?

    Gruß

    Holger

    Dillon ist für Kurwaffenmunition nur mit Hülsenzuführung gut.

    Bei Hornady geht es auch ohne.

    Mich stört der Umbau und die Justierung der Hornady Zuführung und auch das Abkippen von manchen großen Kalibern an Station 5.

    Daher lade ich mit Dillon.

    223, 308, 30-06 geht damit auch.



    Aber für Präzision und Entspannung lade ich die lieber meditativ auf der RC2.


    45-70 auf Hornady geht auch.

    Bei Dillon wird es dann sehr teuer.



    Bestückt mit LEE Pulverfüller RCBS Matrizen und Pulverchecker.


    Gruß Hermann :)


    Keine Gewährleistung für veröffentlichte Tipps.
    Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich.

  • Hy,


    ich verkaufe gerade eine XL 650 mit 9mm und 357 Magnum



    Persönlich habe ich zwei 650 und eine LNL von Hornady


    Ist Geschmackssache, Jede Presse hat ihre Vorteile, Dillon etwas schneller mit stk/std

    die Hornday deutlich einfacher aufgebaut und leichter einzustellen.


    Lese dich mal ein, nächste Woche kommt noch der passende FAQ zur 650 , als Gegengewicht zur LNL


    LG

  • Ich habe mit einer Turretpresse das praktische Wiederladen erlernt. Die Turret ist mMn. genau so übersichtlich wie eine Einstationenpresse, aber man ist insgesamt gesehen etwas schneller damit als mit einer Einstationenpresse. Also vereinfacht ausgedrückt, man hat (fast) alle Vorteile der Einstationenpresse, aber man schafft mehr Patronen.
    Zumindest bei Kurzwaffenpatronen. Bei Langwaffenpatronen oder beim Umformen bevorzuge ich dann wieder die Einstationenpresse mit O-Rahmen.

    Den Vorteil die eingeschraubten Matrizen in der Turretscheibe lassen zu können wird durch das Hornady LnL System für Einstationenpressen aber wieder egalisiert.


    Auch heute noch lade ich Kleinserien, z. B. Patronen für eine Ladeleiter, nach wie vor auf meiner Turretpresse. Einfach weil es speziell bei solchen Kleinserien keine schnellere Presse gibt als die Turret.

    Alle Angaben und/oder Ladedaten ohne Gewähr, jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!

    “Ein Volk, dass seine Vergangenheit nicht ehrt, hat keine Zukunft."(Johann Wolfgang von Goethe)