Saguaro Sharps Karabiner 45-70

  • Guten Abend allerseits,


    Ich besitze seit kurzem einen Saguaro Sharps Karabiner in 45-70. Die Saguaros sind umgebaute Pedersoli. Ich komme beim Messen der OAL auf 81,7mm, sowohl mit der Methode dass ein Rundstab eingeführt wird wie auch mit einem in die aufgewertete Hülse gesteckten Geschoss. Das Geschoss ist wohl von Lyman (es waren 50 Stück dem Gewehr beigelegt, ich schaue morgen nochmal nach einer Bezeichnung)


    Ist dieses Maß nicht extrem lang für 45-70? So wäre das Geschoss auch nur sehr wenig in der Hülse drin.


    Hier ein Bild zum Vergleich:


    Vielen Dank und noch einen schönen Abend.


    MetalFrosch

  • Sicher bin ich mir nicht da es das erste mal ist, dass ich Patronen lade. Auf sowas wurde z.B. im Kurs gar nicht drauf eingegangen.


    Ich habe das Geschoss in die am Hülsenmund aufgeweitete Hülse gesteckt und diese dann ins Patronenlager eingeführt bis ich den Verschluss schließen konnte. Danach habe ich die Hülse entnommen und gemessen.


    Ebenso habe ich einen Rundstab von der Mündung her gegen den Verschluss geschoben, die Stelle am Stab markiert, ein Geschoss durch das Patronenlager fallen lassen und erneut mit dem Stab von vorne gemessen.

    Bin mit beiden Methoden auf rund 82mm gekommen.

    Was mache ich falsch?

  • Vielleicht garnichts. Meine 17er könnte die Geschosse auch so weit raus gesetzt haben, dass sie nicht mehr halten.


    Wichtig ist: das ermittelte Maß gilt nur für dieses Geschoss. Mit anderen geschossen könnte es andere Maße geben.


    Ansonsten wenn du es genau machen willst;

    Hülse vollkalibrieren, schlitzen, mit Holzstab feste ins Lager drücken und dann von der Mündung aus mit dem Putzstock rausdrücken.


    Wenn das Geschoss im Konus verklemmt sein sollte, kann es sein, dass durch das Rausrepetieren das Geschoss weiter aus der Hülse gezogen wird und du einen falsch hohen Messwert erhältst.

    Glaubt mir nichts, ich habe doch auch keine Ahnung.

    .17 Hornet, .222 Rem., .22 Savage Hi-Power, 7x57R, .308 Win., .30-06 Spring., 8,5x55, 9,3x62, 9,3 Brennecke, .44 Rem. Mag.

  • Wenn das Geschoss im Konus verklemmt sein sollte, kann es sein, dass durch das Rausrepetieren das Geschoss weiter aus der Hülse gezogen wird und du einen falsch hohen Messwert erhältst.

    deswegen habe ich mit dem Stab nochmals von der Mündung her gemessen und ähnliche Werte erhalten. Empfiehlt es sich denn, das Geschoss nun auf diese Setztiefe zu setzen oder tiefer? Es steht wirklich weit heraus wie ich finde.


    Vielen Dank.

  • Ich habe früher mal gelernt, dass ein Geschoss mindestens 1 Kaliberdurchmesser in der Hülse sitzen sollte, um den Kräften beim Schuss ( Masseträgheit, Geschosslockerung) genügend Widerstand zu bieten. Also in dem Falle hier 11 mm. Dem gegenüber steht der Wunsch der Wiederlader das Geschoss so nahe wie möglich an die Züge und Felder zu setzen. Sie erhoffen durch diese Massnahme einen Präzisionsgewinn. In den Masstabellen der CIP wird eine L6 für das Patronenlager nicht angegeben. Die Lauf/Waffenhersteller sind also in der Gestaltung des Übergangskonus‘, dort wo das Geschoss Platz findet, weitestgehend frei. Dies führt bei einigen Kalibern zu einem sehr langen Ü-Konus, um auch schwere Geschosse verladen zu können. Ein Beispiel sind dafür Waffen im Kal. 6,5x57 deren Ü-Konus wegen Der Verwendung von schweren Geschossen so lang ist, das s ein leichtes Geschoss nach deiner Methode nicht mehr in der Hülse sitzt. Ich selbst besitze eine 8x57is wo ein 12 Gramm Geschoss auch keinen Halt mehr in der Hülse findet wenn ich das Geschoss maximal an die Z u. F setze.

    Meine Vorgehensweise wäre wie folgt. Ich achte auf einen ausreichend festen Sitz des Geschosses und setze das Geschoss nach dieser Regel soweit raus wie möglich. Ein Garant für hohe Präzision ist das „nah an die ZuF-Setzen“ auch nicht.

    Auch würde ich das Raussetzen der Geschosse schrittweise, ausgehend von einer geprüften Ladung machen und dabei genau auf Anzeichen von Überdruck achten.


    https://bobp.cip-bobp.org/uploads/tdcc/tab-ii/tabiical-de-page112.pdf


    der Vollständigkeit halber

    Einmal editiert, zuletzt von Kropatschek () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Kropatschek mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Nein, setz das Geschoss nicht soweit raus. Wenn du auf Kontakt mit den Feldern setzt, kann es Druckspitzen geben.


    Du hast hier die maximal mögliche L6, nicht aber die optimale L6 ermittelt!


    Möglichst nah an die Felder setzen ist auch nicht der heilige Gral der Präzision, es gibt auch Ladungen die brauchen „viel Anlauf“.


    Orientier dich für den Anfang an offiziellen Ladedaten, da ist immer die zugehörige L6 angegeben.

    Experimentieren kommt nach der ersten Patrone :)

    Glaubt mir nichts, ich habe doch auch keine Ahnung.

    .17 Hornet, .222 Rem., .22 Savage Hi-Power, 7x57R, .308 Win., .30-06 Spring., 8,5x55, 9,3x62, 9,3 Brennecke, .44 Rem. Mag.

  • Orientier dich für den Anfang an offiziellen Ladedaten, da ist immer die zugehörige L6 angegeben.

    Experimentieren kommt nach der ersten Patrone :)

    verzeiht mir diese Anfänger-Frage aber woher bekomme ich offizielle Ladedaten für Schwarzpulver? Finde immer nur Angaben für NC.


    Hätte jetzt hierfür folgenden Aufbau genommen (aus einem Waffenforum): 55gr. Schweizer Nummer drei oder vier, Zwischenmittel aus Milchkarton gestanzt, Schwarzpulver-Fett, Zwischenmittel, Papierblättchen, Geschoss gesetzt, Factory Crimp.

  • verzeiht mir diese Anfänger-Frage aber woher bekomme ich offizielle Ladedaten für Schwarzpulver? Finde immer nur Angaben für NC.

    Das mit dem SP hatte ich überlesen.

    Ich habe absolut keine Erfahrungen mit SP, würde dann aber aus dem Bauch die CIP-L6 und 70gr SP in den Raum stellen.

    Glaubt mir nichts, ich habe doch auch keine Ahnung.

    .17 Hornet, .222 Rem., .22 Savage Hi-Power, 7x57R, .308 Win., .30-06 Spring., 8,5x55, 9,3x62, 9,3 Brennecke, .44 Rem. Mag.

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