Frage zu reduzierter Ladung/Quickloadberechnung

  • Hallo,
    Der Einfachheit halber kopiere ich einfach meinen Beitrag aus dem allgemeinen Fragen Teil hier rein.


    [...]


    Nun zu meiner Frage:
    Ich könnte im Moment günstig eine SKS-45 im Kaliber 7,62x39 erwerben. Leider ist auf dem Schießstand, auf dem ich 90% der Trainingszeit verbringe und der direkt bei mir um die Ecke liegt, kein Vollmantel erlaubt. Zusätzlich beträgt die maximal erlaubte Mündungsenergie 1000 Joule(ist ein 50m Stand). Das Kaliber 7,5x55 lade ich dafür bereits erfolgreich mit den Pulvern N110 und Hodgon Trail Boss, Geschosse sind die 165grs von H&N. Streukreis ist bestens, halb so groß wie eine Handfläche wenn ich damit schieße , wobei die Waffe besser schießt als ich es kann. Nun möchte ich eine spezielle Ladung für die 7,62x39 entwickeln, wichtig ist mir dabei das die Geschossgeschwindigkeit und somit die Mündungsenergie im Rahmen bleibt(etwas Toleranz möglich) und trotzdem der Gasdruck groß genug bleibt damit die selbstladefunktion des SKS erhalten bleibt.
    Ein paar inoffizielle Laborierungsdaten habe ich schon von H&N erhalten, nun möchte ich wissen wie es sich technisch verhält wenn ich bestimmte Daten der Laborierungen verändere um meine Ziele zu erreichen.. Leider bin ich kein Besitzer des Programmes Quickload. Gibt es hier einen User der ein paar Daten von mir in dieses Programm eingeben würde? Sobald ich eine passende Ladung gefunden habe, möchte ich diese vor der Verwendung in der Praxis von der DEVA prüfen lassen. Der Sicherheit wegen.


    Liebe Grüße :la:


    Oliver

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Oliver,
    ich habe gerne ausreichend Pulver in der Hülse, dass der Zündstrahl zündet und nicht reflektiert.
    Hättest Du auch noch andere Pulversorten zur Wahl? Dann könnte ich mal was rechnen lassen.
    Nur 1000 Joule ist sehr weit unter Normal.
    Der Gedanke von @Hrodgar zu einem leichteren Geschoss in Verbindung mit einem langsameren Pulver sollte die Geschossenergie deutlich reduzieren. Musst dann nur schauen, ob auch repetiert wird.
    Gruß Hermann

  • hinzu kommt, daß eine so leichte Ladung sehr unterschiedlich abbrennt, je nachdem, wie sie beim Schuß gerade in der Hülse "herumliegt". Es gibt sogar Hersteller, die von unkontrollierbaren DruckANSTIEGEN sprechen, wenn stark unterladen wird. Also Vorsicht! Es ist vielleicht sinnvoller, eine Waffe in einem anderen Kaliber (z.b. .30 Carbine) zu wählen.

    Bis ich in Anschlag gehe, ist Schießen pure Wissenschaft.
    Liege ich hinter meinem Gewehr, ist Schießen reines Gefühl.

  • Stimmt hatte ich auch schon. Irrtümlich unterladen, starker Knall und ein Feuerstrahl aus dem Lauf. Bei einer Schwachen Ladung wirst du an einem schnellen Pulver nicht herumkommen. Da ist es dann auch egal wo es in der Hülse herumliegt. Wenn ich da an die Ladung für die .32S&W denke (1,4 Grain) da ist auch nur der Boden bedeckt.

    Alle Ladeempfehlungen ohne Gewähr, jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich

  • Das Problem mit der Unterladung hatte ich bei der .30-30. Musste dann einige wieder "auseinanderklopfen". Ich denke es liegt an den im vergleich zu den Kurzwaffen langsamen Pulvern.

    Alle Ladeempfehlungen ohne Gewähr, jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich

  • Erst mal danke für die Antworten :)
    Reduzierte Ladungen funktionieren bisher bei mir sehr gut. Schieße die in meinem K31 7,5x55 mit offiziellen Ladedaten von H&N. Ein mal mit 14,7 grs N110 und ein mal mit 16 grs Trail Boss. Geschosse sind die 165grs von H&N. Zur Sicherheit bei dem N110 fülle ich erst das Pulver in die Hülse und setze dann direkt das Geschoss. Das Trail Boss hingegen ist sehr sicher, es reicht bei einer Ladung bis zum Boden des Geschosses. Beim N110 ist dies nicht so, es geht ohne Probleme die doppelte Menge Pulver in die Hülse. Deshalb halte ich beim Laden penibel die Arbeitsschritte ein. Präzisionsmäßig schieße ich mit der N110-Ladung besser, Abweichungen habe ich da noch keine gemerkt. Ich halte auch den Lauf vor dem Schuss nicht nach oben oder so, ich schieße ganz normal mit den Patronen. Abweichungen hab ich da bisher keine gemerkt. Bin Freitag wieder auf dem Stand, ich stelle dann mal hier das Bild einer Scheibe hoch.
    Liebe Grüße :la:
    Oliver

  • Servus,
    ich nehme an Du hast das HN 308 / RN HS 165 grain ? Es gibt da noch ein KS - Geschoss.
    Für eine sichere Funktion bei HA ist erforderlich
    A) eine relativ hohe Menge Pulver (was der Joule- Begrenzung widerspricht)
    und /oder
    B) eine hohe Geschossmasse ( für einen hohen Impuls = sichere Repetierfunktion)
    Trail Boss/ Patronenlänge 55, 0 mm /HN 308 RN HS 165 grain
    8,0 gn - 355 m/s - 673 Joule
    8,5 gn - 367 m/s - 722 Joule
    9,0 gn - 379 m/s - 767 Joule


    N110 /Patronenlänge 55,0 mm/HN 308 RN HS 165
    11,5 gn - 406 m/s - 883 Joule
    12,0 gn - 421 m/s - 946 Joule
    12,5 gn - 435 m/s - 1011 joule

    Einmal editiert, zuletzt von hagrud () aus folgendem Grund: Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich - alle Ladedaten ohne Gewähr

  • Hallo hagrud,
    Ich verwende beide Geschosse, die Rundkopf und Kegelstumpfgeschosse. Welchen Gasdruck erreichst du bei deinen Berechnungen? Der HA aus dem ich die Patronen verschießen möchte ist Gasbetrieben. Ist dann der Gasdruck nicht wichtiger als das Geschossgewicht?
    Liebe Grüße :la:
    Oliver

  • Servus,
    IMR Trail Boss - 8.0 grain - 1600 bar
    IMR Trail Boss - 9,0 grain - 1900 bar
    N110 - 11,5 grain - 945 bar
    N110 - 12,5 grain - 1100 bar
    Wichtig für eine sichere Funktion in HA ist der "Impuls" Er errechnet sich aus: Geschossmasse in Gramm x Mündungsgeschwindigkeit m/s
    z.B. das G3 verschießt ein 9,4 gramm Geschoss mit c.a. 800 m/s = 7500- das ist der Wert indem sich die Munition eines G3 u. Konsorten etwa bewegen sollte ist der Wert zu hoch- verringert sich die Lebensdauer (Bodenstück wird zu stark beansprucht) zu niedrig die Funktion. Ab 6600 ist eine sichere Funktion beim G3 noch gewährleistet.

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