Murphys Law

  • Wenn du denkst, es kann nicht schlimmer kommen, es kommt schlimmer...


    Die letzten 20 Jahre bin ich mit meiner Altautotaktik problemlos gefahren.


    Zwei alte Wagen, bestens gewartet, lieber einmal ein Teil früher getauscht.


    Im August, den Sommerferien, ist immer meine Hauptreparaturzeit. Bus und Astra auf der Bühne und fit gemacht für den Winter. Man kennt ja seine Pappenheimer...


    Beide Wagen für gut befunden.


    Zur Sicherheit am Ende von den Sommerferien noch einen Astra Kombi gekauft im dreistelligen Bereich als Ersatz für den aktuellen Astra, der noch den TÜV bis nächsten September herunterfahren sollte.


    Der neue Astra war deswegen so billig, weil er gespickt ist mit Elektronikfehlern. Manchem ein Grauß, aber mit fast einem Jahr Vorlauf kein Hexenwerk. Wer, wenn nicht ich, als Berufsschullehrer für Kfzler sollte das hinbringen. Da habe ich einmal keine Angst, das braucht nur Zeit und ab und zu eine Nacht darüber schlafen.


    Der Wagen wurde erst einmal zwischengeparkt und ausgelesen.


    Sonntag vor einer Woche, ich fahre zum Schießstand. Ölfleck unter dem Astra. Nichts dabei gedacht. Ich fahre vom Schützenhaus weg. Wieder ein Ölfleck. Motorhaube auf. Hab nicht suchen müssen. Öleinfülldeckel geöffnet. Alles klar, Zylinderkopfdichtung.


    Auto abgestellt, sind ja bald Ferien, dann wird er repariert.


    Am Samstag, habe ich mich um die Elektronikfehler vom neuen Astra gekümmert. Einen gelöst, für den zweiten ein Neuteil bestellt und für einen Sensor, den bescheiße ich mit einem Widerstand in der Masseleitung, ein paar verschiedene Widerstände bestellt.


    Das löst nicht alle Elektrikfehler, aber nach der Kur, muss man schauen, was übrig bleibt.


    Heute, lade ich die Hunde in den Bus .


    Erste Kreuzung. Trotz Radio. Ratter, ratter, ratter.


    Den Fluch kann ich jetzt nicht wiederholen.


    Mindestens das Ausrücklager von der Kupplung. Wobei das Sechsgang-Getriebe von Renault bzw. Opel nicht für unendliche Haltbarkeit bekannt ist.


    Jedenfalls geht es morgen erst einmal mit dem Zug zur Arbeit.


    Moral von der Geschicht:


    Auch drei Autos schützen vor dem Zugfahren nicht...

  • Nicht böse oder überheblich gemeint, aber das ausgerechnet du als Kfz.-Experte sich mit den Opels von heute abgibst,- und auch noch Astra die Gurke ... :krat: ... lässt eine gewisse Leidensfähigkeit oder Lust am basteln bzw. reparieren vermuten.


    Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. :schr:

  • Auch drei Autos schützen vor dem Zugfahren nicht...

    Zweirad & Klamotten für Regen.


    Ich fahr auch im tiefsten Winter mit dem Roller, so lange die Straße trocken ist.


    Braucht nur 1/3 Sprit als der SUV :thumbsu:

    Sämtliche Daten sind ohne Gewähr. Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich.

  • Mühlenbracher


    Die Opels werden weit verkannt. Einfach aufgebaut, leicht zu reparieren, günstige Ersatzteile und allein was ich am Anschaffungspreis spare, im Vergleich zu VW, beschert mir das einen neuen Schrank mit ein paar neuen Ordonnanzwaffen drin😃.


    Allein der Wertverlust am Fahrzeug, den ich nicht habe, bringt mir jedes Jahr etwas neues für die Wiederladerei bzw. den Waffenschrank.


    Im Ernst. Jäger und Imker.

    Da will ich möglichst einfache Technik, die gut zu reparieren ist, für kleines Geld. Allein wenn ich an die Radaufhängung denke bei VW wird mir übel, da bin ich bei meiner Betriebsweise mehr auf der Hebebühne als im Revier.

  • dkwknarf


    Tja, da sind meine Erfahrungen gegenteilig.


    Habe früher mit C-Kadett Slalomrennen gefahren, (alles gut) aber mein letzter Opel (Neuwagen) hat 4 neue Steuergeräte bekommen ...die ich alle selbst bezahlt habe.


    Das schlimmste Auto welches ich jeh hatte.



    Das Opels Ruf derart ruiniert war und die Kunden weggeblieben sind ,liegt an solchen Erlebnissen .


    Was VW angeht gebe ich Dir recht...muss man auch nicht haben.



    Gruß Micha

    "Wer der Herde nachläuft folgt nur Ärschen...."

    "Give Respect -- Get Respect "

    Übrigens:

    wer meinen Ladedaten glaubt , ist selber schuld....
    Das größte Sicherheitstool sitzt zwischen Deinen Ohren, also benutze es!



  • Koba


    Vier Steuergeräte plus Anlernen. Aua.


    Da würde ich auch die Finger davon lassen.


    Aber das Problem wird in Zukunft jedes Auto haben.


    Es gibt nur noch rollende Computer.


    Das einzige was hilft, Garantieverlängerung und danach abstoßen.


    Oder so alte Fahrzeuge kaufen, wo es egal ist, wenn man den Schrotti anruft.


    Ein paar Häuser weiter unten wohnt ein Freund von mir, Golf GTI, ausgelesen, Turboansteuerung, die Klappen kaputt, Kostenvoranschlag für 2600€. Alter 5 Jahre und drei Monate. Also frisch aus der Garantieverlängerung draußen...


    Mein alter Astra hat mit Eingangsreparatur 1600€ gekostet, im Laufe der letzten 8 Jahre kamen noch einmal 1300€ an Teile dazu und das eine oder andere Wochenende auf der Hebebühne.


    Aktuell musst du entweder teuer zahlen, oder selbst schrauben.

  • Bescheißerwiderstände für den Sensor am Twinport vom Opel vorbereitet.

    510 und 680 Ohm. Einer kommt in die Masseleitung vom Sensor.


    Dann ist wieder ein Stück vom Christbaum aus...


    Kosten 4€ mit Versand, neue Ansaugbrücke 850€.


    Nur so, nicht anders...


    Das wird das täglich Brot für uns Kfzler.


    Wenn ich nicht so ein alter Sack wäre, würde ich glatt noch ein Grundstudium in Elektrotechnik anschließen.

    Wobei das Grundstudium heutzutage schon den Bachelor bringt.

    Zu meiner Zeit an der Uni war das die Zwischenprüfung...


    Ich glaube, das wird mein neues Hobby. Hab da noch einen Grundig Röhrenradio, den ich neulich geschrottet habe, weil nach dem Abstauben im Wohnzimmer habe ich zu spät bemerkt, dass die Lautstärke voll aufgedreht war... Zu langsam gewesen beim runter Drehen. Radio kaputt...

    Ich will den aber wieder hören!


    Motivation ist da. Elektronik ich komme!


    Mag zwar nicht, aber muss sein.



  • Tja, mit den neuen Autos ist das so eine Sache - Elektronik ist teuer und verabschiedet sich gerne.

    Mein alter Mercedes W124 war 20 Jahre lang gut für 440.000 km. Ohne Reparaturen. Sein Nachfolger, ein W211 Jahreswagen mit 11.000 km zickte schon recht schnell: Tachoeinheit defekt - 1000 Euro. Getriebeelekronik defekt - 600 Euro. Rost, gebrochene Federn, Radlager, usw. Ein schönes Auto, aber ein Groschengrab.

    Wie es intern Ende der 90er hieß: wir wollen Autos verkaufen und Keine für die Ewigkeit bauen. Ab da ging es bergab.

    Vom alten 124 mit 5Zyl Dieselmotor schon einige gesehen mit über 1,2 Millionen km. Das gibt es heute nicht mehr.