Delaborierte Hülsen .308 win

Wenn du nicht gecrimpt hast, dann hält das Geschoss nur durch die federnde Spannung vom Hülsenhals. Wenn du das Geschoss jetzt sauber und linear aus der Hülse ziehst, dann kannst du auch später wieder eins setzen und es hält mit der selben Spannung. Voraussetzung ist natürlich der gleiche Geschossdurchmesser.

Hab ich selbst schon gemacht und keinen Unterschied in der V0 und der TPL erkannt.

Zitat von Wolfsangel

frage am Rande würdet ihr so ein ausgestoßenes zh nochmals verwenden ?

Ja. Und ich stoße die ZH damit aus.

Servus

Ich würde neu Kalibrieren halt nur ohne Ausstoßerstift ,dann bleibt dein ZH unberührt

Du könntest die Matrize so einstellen, dass du nur einen Teil des Hülsenhalses neu „kalibrierst“ also enger formst. Dann entfällt das fetten und entfetten.

Ich Kalibriere VK ohne ausstoßerstift, entzündere sonst vor dem Tumbeln separat.

Wenn bei mir eine Ladeleiter in die Hose geht:

-Ziehe ich mit ner Geschossziehmatritze

-Graphit an und in den Hals

-Fett mit Fettkissen an den Hülsenkörper

-Neue VK

-Hülsen mit Spiritus und Lappen entfetten, Hals trocken ausbürsten

-Pulver rein, Geschoss drauf, klappt.

Solange du das ZH nicht im Schnaps badest sollte da nichts passieren.

Am Anfang hatte ich auch mal frische ZH ausgestoßen und wieder gesetzt, die gingen aber deutlich deutlich leichtgängiger in die Hülsen. Das wäre für mich für Trainingsmunition iO, auf der Jagd wäre mir das aber zu riski dass die nicht mehr sauber zünden oder anderen Murks machen.

Ich würde nicht neu setzen, ohne zu Kalibrieren, wenn du die Munition danach mit einem bestehenden Los zusammen verwenden willst.

Auch mit Crimp hast du dann einen anderen Auszugswiederstand und damit ggf. andere V0 und andere TPL.

Wenn du die delaborierten Hülsen neu kalibrierst, ist Auszugswiederstand etc. wieder wie bei den restlichen Patronen des Loses und du kannst die beiden „Chargen“ nach meiner Erfahrung nach Kontrollschuss gemischt verschießen.

Zitat von Wolfsangel

Moin,

Ich hätte da gerne mal ein Problem 🙈…

…diskutiert….

Ich muss eine größere Anzahl .308 win Munition wieder delaborieren. Hülsen sind neu, kalibriert getrimmt und einmal ohne crimp geladen.

Wenn ich die Hülsen nun einfach so nach der delaborierung wieder verwende ist imho der geschossitz lockerer als beim ersten verladen, meine Setzmatrize

Crimpt nicht !

Aus meiner Sicht könnte ich neu Kalibrieren, Hals oder voll verliere dabei aber das Zündhütchen….frage am Rande würdet ihr so ein ausgestoßenes zh nochmals verwenden ?

Am liebsten würde ich nicht nochmals Kalibrieren.

Eine Lösung wäre imho nach dem erneuten verladen zu crimpen. Glaube da kommt nur taper crimp in Frage….

Da stehe ich grade etwas auf dem Schlauch, wie haltet ihr das in so einem Fall ?

Danke

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ich hab sicher schon einige hundert ausgestoßene und nicht abgeschlagene zündhütchen wiederverwendet. da ich schon einige geschosse probiert habe und bei der ladeleiter irgendwo am anfang oder der mitte meine ladung gefunden hatte verschieß ich doch nich nur dass es knallt die restlichen murmeln.

stoß die zündhütchen aus und sammel sie, kannste ganz normal wiederverwenden.

bei pressladungen mit plättchenpulver können sich aber einzelne körnchen im zündhütchen befinden, die bekommt man mit einer spitzigen pinzette wieder raus

Zitat von Wolfsangel

Aus meiner Sicht könnte ich neu Kalibrieren, Hals oder voll verliere dabei aber das Zündhütchen….frage am Rande würdet ihr so ein ausgestoßenes zh nochmals verwenden ?

ich hab schon mehrfach die Zündhütchen in der Situation wieder verwendet, war nie ein Problem.

Wolfsangel

Ich gehe davon aus, dass die Hülsen der delaborierten Patronen ursprünglich vollkalibriert worden sind.

Dann jetzt nur Halskalibrieren (ohne Innenaufweiter, ohne Ausstoßer).

Dazu braucht auch nicht gefettet werden.

Anschließend wie immer.

Pulver rein und Geschoss setzen.

BT-Geschosse lassen das prima zu und sitzen entsprechend fest, auch ohne Crimpen.