Hallo zusammen,
gestern auf dem Schießstand ein paar selbstgeladene Jagdpatronen verschossen.
Bei einer ging der Verschluss nicht zu.
Also abgebrochen, nach Hause, überprüfen.
Vorweg:
.308 Win
Waffe Rössler Titan 6
Hülsen Norma
Matritzen Hornady Custom Vollkalibrierung
Es ist nicht die L6, da habe ich noch einige Millimeter Luft und habe es auch mit geschlitzter Hülse überprüft.
Es ist auch nicht die L3 (ca. 51,04).
Die Hülsen sind VK.
SchlaBo raus und alle Patronen durchrepetiert, bei 3 ließen sich der Verschluss im 98er nicht schließen.
Einmal durchgemessen, keine Auffälligkeiten gegenüber den restlichen.
Geschoss gezogen, immernoch.
Hülse neu Vollkalibriert, immernoch.
ZH ausgestoßen, immernoch.
Hülse geschwärzt, kräftig repetiert, Verschluss geht zu, Hülse weist Schabstellen unterhalb der Schulter auf.
Patronenlager ausgebürstet falls Dreck drinne ist, immernoch.
Die Schabstellen sind Patronenlagerabhängig. Auch wenn ich die Hülse drehe, treten sie immer an der 3-Uhrposition auf.
Die Hülsen sind aus verschiedenen Fremdwaffen verschossen, nass mit Pins poliert, vollkalibriert, getrimmt auf 51,04, entgratet und nochmal poliert worden.
Sie stammen zu 99% Sicherheit von Norma Tactical.
Norma Tactical Fabrikpatrone geschwärzt, lässt sich problemlos repetieren, zeigt aber das gleiche Schabbild in schwächer ausgeprägt, der Verschluss lässt sich gut schließen, leichter Widerstand.
10 Patronen mit auf gleiche Weise behandelten Cineshothülsen haben dieses Problem nicht und der Verschluss lässt sich extrem weich mit zwei Fingern schließen (weicher als bei den Fabrikpatronen)
Nach dieser Erkenntnis habe ich nochmal die „klemmenden“ Patronen kräftig repetiert.
Wenn ich die Patronen nicht „Schießstandsanft“ sonder „Drückjagdruppig“ Repetiere fällt es nicht auf.
Woran kann das liegen und spricht irgendetwas dagegen diese Patronen bzw. die Hülsencharge weiterzuverwenden?