Zweitwaffe für Stand vs Wiederladen

  • Hi zusammen,


    zur Zeit spiele ich mit dem Gedanken mir eine Tikka in 223 zuzulegen. Haupteinsatzzweck wäre fürs Training am Stand bis 300m


    aktuell besitze ich eine Steel Action in 30-06 für die Jagd

    Gegebenheit: Fuchs/Reh 97% der Strecke, Sauen nur sehr sporadisch

    hoher Feldanteil mit weiten Schussdistanzen größer 200m, aber auch oftmals deutlich kürzer

    Zukünftig soll bleifrei geschossen werden


    Welche Optionen überlege ich:


    1. Tikka als Zweitwaffe für den Stand

    Pro

    -Günstig

    - kein Kontrollschießen der Jagdwaffe

    - könnte ich optional als Reh und Fuchswaffe verwenden, passt wohl sogar besser als die 30-06


    contra

    - Waffe + ZF und Munition bin ich locker bei einigen 1000€

    - Jagdwaffe entspricht nicht der Geometrie der Standwaffe —> ist das fürs Training ein Thema?


    2. Wiederladen der 30-06 (hab den Schein noch nicht), keine Zweitwaffe

    pro

    - 1 Laborierung Scheibe Blei und 1 Laborierung Jagd die zusammenschießt —> realistisch?

    - Fox bietet Target und Jagd geschoss in bleifrei an —> auch keine Abweichung mehr zwischen Stand und Jagd

    - 30-06 etwas zahmer laden für die Rehe möglich

    - Training und Jagd gleiche Waffe


    contra

    - Investkosten fürs Wiederladen

    - wenn nicht die Fox verwendet wird Problem beim Wechsel mit verbleiter Target Muni zu bleifreier Jagd Muni?


    3. aktueller Weg: Match Muni Stand für 30-06

    pro

    - für die Investkosten der Option 1 und 2 bekomme ich viel Munition


    contra

    - Treffpunktabweichung bleifrei zu Blei? Noch nicht getestest aber von Blei zu Blei bisher kein Thema

    - S&B FMJ fliegen aus der SA nicht —> bleiben zukünftig nur S&B Match mit Sierra Matchking als Scheibenmunition



    Vielleicht hatte wer schon ähnliche Überlegungen und kann mir einen guten Rat geben. Vor allem ob die Option 2 ein valider Weg ist.

  • Option 2. Halte ich für Quatsch. Du machst dann aus ner .30-06 maximal eine .308! Keiner kann Dir sagen ob mit 60ms schneller das Reh anders ausgesehen hätte.


    Ich hab auch das Problem das Schwarzwild kein Standwild ist. Deswegen geht meine .222 nur selten mit falls der Lebenskeiler kommt🐗🤪


    Was soll man da pauschal sagen. Mit der Tikka liegst Du bestimmt nicht schlecht.


    Die Frage nach der Treffpunktverlagerung Blei und bleifrei billig oder teuer wird Dir kein Mensch beantworten können! Nicht mal einer der die selbe Waffe hat!


    Probieren! Dabei kannst Du gleich trainieren. Ggf garnicht rumstellen am ZF und für Training einfach nur die Gruppe beachten.

  • Belasse es bei Deiner .30-06 und suche Dir eine preiswertere Munition für den Stand und eine teurere für die Jagd.


    Es sei denn, Du willst die Tikka für die Jagd auf passendes Wild einsetzen.


    Bei einer Standardpatrone wie der .30-06 lohnt sich zumindest bei jagdlichem Einsatz das Wiederladen meistens nicht.


    Das wäre mein Vorschlag.

  • Wenn die Kosten das einzige Problem sind hilft wiederladen nicht weiter... auch nur bei einem Kaliber ist der invest recht hoch...


    Wenn Bock auf noch ne knarre dann ist einfach kaufen, was solls ... sonst ist der Schrank so leer...

  • Welchen Sinn macht für dich das Training mit 223 statt 3006


    Im Preis unterscheidet sich das nicht


    Ich nehme zum Plinken mit der 3006 Surplus von SM Chemnitz 530€/1000

    Ladedaten ohne jegliche Gewähr. Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!


    Listen my dear: no one makes a patsy of me!



  • Du wirst als Jäger wahrscheinlich irgendwann mehrere Waffen haben.

    Wenn du mit der einen trainierst, wird deine Leistung mit allen besser.

    Nur das Kino würde ich immer mit der Schweinetauglichen Jagdwaffe machen.


    Blei/Bleifrei die zusammenschießen oder sich zumindest nicht stören kann klappen.

    Evo Green/Cineshot ist ein guter Kandidat. Bei mir hat da sogar noch Gecko-Plus rein gepasst.

    Gecko-Zero/GMX/beliebiges mantelgeschoss sollte auch klappen.

    Bei mir klappt grade HDB und Norma Tactical (6cm höher) super.


    Wenn dir das Wiederladen Spaß macht, dann sieh es als Ausgabe fürs Hobby und mach einfach.

    Wenn die Überlegung „Wiederladen ODER eine Trainingswaffe“ ist und das wiederladen nur ein notwendiges Übel, wirst du mit der zweiten Waffe ggf. glücklicher.


    Bei mir steht grade eine ähnliche Frage im Raum, allerdings geht es bei mir um lfb, Hornet, 222 oder 223.

    Die lfb gewinnt in Punkto kosten, die 223 in der Jagdlichen Anwendung. Hornet und 222 sind jeweils Kompromisse zwischen Preis und nutzen.


    1. Tikka als Zweitwaffe für den Stand

    Pro

    -Günstig

    - kein Kontrollschießen der Jagdwaffe

    - könnte ich optional als Reh und Fuchswaffe verwenden, passt wohl sogar besser als die 30-06

    Gibt auch Munition mit der Rehe und Füchse mit der 3006 gut aussehen.

    Da kann eine 22er mit dem falschen Geschoss brutaler wirken.

    Glaubt mir nichts, ich habe doch auch keine Ahnung.

    .17 Hornet, .222 Rem., .22 Savage Hi-Power, 7x57R, .308 Win., .30-06 Spring., 8,5x55, 9,3x62, 9,3 Brennecke, .44 Rem. Mag.

    Einmal editiert, zuletzt von TheSavage () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von TheSavage mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Moin.


    Nur mal so als grundsätzlicher Gedanke zum "Zusammenschießen" bzw. zum Training:


    Ich verstehe als Training für Präzision das Beschießen einer Zielscheibe mit Ringeinteilung 1-10 auf 100m Entfernung.


    Training Jagd dann üblicherweise "Laufender Keiler"



    Wenn Deine Jagdmun beispielsweise 4cm hoch schießt bei 100m und Deine Trainingsmun liegt 5cm links und 6cm tiefer....wo ist das Problem ?


    Solange Du immer eine Gruppe schießt spielt es doch keine Rolle, oder?


    Ich versuche immer gleich anzuhalten und dann eben eine Gruppe zu schießen, die möglichs klein ist.


    Meine selbstgebaute Mun schießt mit 156grs bleifrei 3cm hoch.

    Norma Vulkan mit 180grs schießt bei mir Fleck und Cineshot 147grs ist von der Mitte der 10 dann 3cm links und 5cm hoch.


    Trotzdem nehme ich die Cineshot für laufenden Keiler und halte dabei auch nicht anders an...muss ja eh Vorhalten und der ist auch nich 100m weit weg.


    Meine eigenen Fehler und Unzulänglichkeiten sind nämlich hierbei größer als die Abweichung des Geschosses.


    Und die Treffer passen (bei mir) trotzdem; ich habe noch keine Schießnadel wiederholen müssen weil ich Cineshot dabei hatte.


    Aber das einfach mal als Gedanken zum Tema sacken lassen....



    Gruß Micha

    "Wer der Herde nachläuft folgt nur Ärschen...."

    "Give Respect -- Get Respect "

    Übrigens:

    wer meinen Ladedaten glaubt , ist selber schuld....
    Das größte Sicherheitstool sitzt zwischen Deinen Ohren, also benutze es!



  • Training für die Jagd, ist auch, den „richtigen“ Treffersitz auf einer Wildscheibe zu finden. Wie mein Vorposter schreibt, ist das gruppieren der Einzelschüsse wichtiger als jetzt einmal die 10 zu treffen. Nach meinen Erfahrungen sollte man mit der Waffe üben, welche man nachher auch zur Jagd benutzt. Jagdgewehre sind üblicherweise (Kombinierte) nicht für Schussserien gebaut und ausgelegt, die modernen Repetierbüchsen schon. Es gelingt häufig mehrere Laborierungen zu finden, welche passabel zusammenschiessen und dann gilt das im Vorpost gesagte. Ne Hornet, .222, .223 anzuschaffen „nur“, um zu trainieren, ein ehrenvoller Gedanke; jedoch nicht wirtschaftlich wenn ich den Preisunterschied bei der Munition mit der Anschaffung verrechne.

    Wiederladen ist auch keine Alternative, um Geld unter diesem Ansatz zu sparen. Finde ich Freude an der Sache wird es teuer. Steinigt mich, aber wieviel Pulver, Hülsen, ZH und Geschosse in einem Kaliber muss man liegen haben, um eine Patrone mit annähernd gleichen Treffersitz zur Jagdladung zu entwickeln. Wie lange sind die Schiessstandaufenthalte in puncto Ladeleiter und Kontrolle der TPL bei div. Patronen und wie lange benötigt man für 20 Übungsschüsse?

    Für einen selbst: Kauf dir ne „Kleine“ samt Muni und habe Freude dran. Wenn es dich reizt, mach den Schein, such und finde jemand mit dem du zusammen das Laden anfängst und in 2 Jahren hast du deine Kleine und lädst wieder. Alles richtig gemacht😂!

  • Danke für den sehr wertigen Input und eure Einschätzungen.


    wenns nur Treffpunktabweichungen gibt zwischen Blei und bleifrei, diese aber konstant sind, ist das kein Thema. Ich könnte ja sogar klicken und am Ende des Schießstands zurück klicken wenn es mir wichtig wär. Mein S&B funktioniert da absolut genau, hab ich schon probiert


    mir gehts eher drum wenn ich zB bleifrei nach Blei schieße dass vll die ersten 2-3 Schuss die Gruppe stark aufgeht oder sich der Treffpunkt wo anders hin verlagert. Wäre damit jagdlich keine stabile Lösung


    Aber wie bereits geschrieben muss ich das wohl einfach testen :)

  • Moin.


    Du könntest auch einfach nach jedem Schießen reinigen (chemisch) und so immer gleiche Grundvoraussetzungen schaffen.


    Dauert 10- 15 Minuten, hilft aber sehr.


    Gruß Micha (Reinigungs-Fetischist)

    "Wer der Herde nachläuft folgt nur Ärschen...."

    "Give Respect -- Get Respect "

    Übrigens:

    wer meinen Ladedaten glaubt , ist selber schuld....
    Das größte Sicherheitstool sitzt zwischen Deinen Ohren, also benutze es!