.38 WC aus Pistole S&W 52-2

  • Hallo Alle.


    auf der Suche nach einem Ersatz für das gute alte P805 bin ich am Wochenende auf ein paar Ladedaten von Vihtavuori mit N32C gestoßen
    https://www.vihtavuori.com/rel…n-reloading/?cartridge=41 .

    Dort angegeben sind 4,3 - 4,7 Grains N32C bei einem massiven 148grs Wadcutter Geschoß (Berry´s, Double End WC, Copper Plated) zu .38 Special Spezifikationen. Da ich nur 148grs Hollowbase Geschoße in gefettet hier habe, tippte ich alles in GRT ein und alles ab 3,9 grs wird sehr schnell rot.
    Ich habe mich für ein paar Testladungen zwischen 3,5 und 4,1 mit 30,3mm Patronenlänge entschieden. Das Hülsenvolumen ist schon gut ausgenutzt. Ich landete damit zwischen 225 und 270 m/s. Es wird ordentlich repetiert, nix ist unkontrolliert explodiert und alle Pillen haben feinste runde Löcher in die Scheibe gestanzt.
    Ich werde mit 3,5-3,7 grs noch weiter testen, eventuell niedriger gehen.


    Threads aufmachen geht natürlich nicht ohne ein paar Fragen :)

    Hat jemand hier schon mehr Erfahrungen damit (N32C, .38WC aus 'ner 38 WC Pistole)?

    Ich habe auch ein wenig in meiner Blauen Bibel, 6. Auflage geblättert - dort steht beim Thema .38 Special, dass das Pmax für .38 WC Pistolen bei 1000 bar liegt. C.I.P sagt 1200 bar für .38 WC und 1500 bar für .38 Special. Hat das Blaue Buch Recht, oder wurde das in späteren Auflagen evtl. korrigiert? Oder messen die anders? Oder ist das so richtig?

    Gruß Oli

  • TinStar bzw. N32C hat eine niedrige Schüttdichte und ist ursprünglich mal fürs Cowboy Actionschießen gemacht worden. Man hat bei VV versucht ein großvolumigeres Pulver zu machen das die relativ geringen benötigten Mengen in relativ großvolumigen Hülsen besser verteilt, des reproduzierbaren Abbrandes wegen.


    Für die 38WC ist es eigentlich nicht ideal, gleichwohl es funktioniert. Besser geeignet wären für deine Patronen N310 oder, nach neuester Lehrmeinung: N320. Wenn's denn VIhtavuori sein soll.

    Die Gasdrücke bei den Kalibern 38 special und 357 mag wurden (werden?) mit der Zeit nach unten korrigiert. Böse Zungen behaupten, da hätte der US-Branchenriese S&W seine Finger im Spiel, weil einige seiner Sechsschüsser als Cabrio endeten.

    Pmax .357 mag war früher mal 3200, später 3000 bar. 38 spec. wurde von urspr. 1600 auf 1500 bar zurückgestuft.


    Deine gemessenen Geschwindigkeiten sind nach meiner unmaßgeblichen Meinung genau im grünen Bereich, GRT wie auch Brömel von Quickload rechnen extrem vorsichtig.

    Der Verringerung des Pulvergewichts wie von dir angestrebt spricht nichts entgegen,- sollte die Präzision halten. Die 38WC ist halt ein Pfefferminzpatrönchen.


    Um auf Nr. Sicher zu gehen könntest du mal 5 Patronen zur DEVA schicken. Ob ich es in deinem Fall machen würde? Wohl nicht.

  • Danke Mühlenbracher !


    Gibt halt die Pulver, die ich grad habe und die anderen :) Und da der alte Schwede, der .38/.357 UHR und der Revolver gut damit klarkommen, werde ich wohl auch in Zukunft immer ein Döschen davon im Hause haben. "Würd halt passen" wie man so schön sagt.

    Eine Doppelladung wird damit auf jeden fall nicht passieren...

    Gruß Oli

  • C.I.P sagt 1200 bar für .38 WC

    Richtig! Der Pmax ist niedriger als bei der .38 Special und die 1200 bar sollten bei der WC auch nicht überschritten werden! Die .38WC Pistolen wie die M52 oder schlimmer noch die P240 vertragen einfach nicht mehr.


    Gerne lösen sich da Hohlböden ab und bleiben stecken, der nächste verpasst dann dem Lauf die Beulenpest.


    sacre fraternitatis ballistici illuminati (Gründungsmitglied)

  • So, um hier mal einen Haken dran zu machen.

    Mit 3,5 grs N32C bekommt man eine Patrone, die das 148 grs Geschoß im Mittel auf 220 - 230 m/s ( laut China Chrony ) beschleunigt. Mit weniger Pulver gehen meine Treffer auseinander, mit mehr erhöhen sich die Störungen und die kaputten Hülsen.

    Gruß Oli