Beiträge von christof

    Moin,

    ich habe in Vor-Bleifrei-Zeiten das Vulkan in der .30-06 auf 83mm gesetzt. Brachte aus insgesamt 4 Waffen die beste Präzision, rotationsloser Weg war überall um 1,5-2mm.

    Bei diesem Geschoss haben auch die etwas verhaltenen Ladungen sehr gute Wirkung ins Ziel gebracht.


    Christof

    Moin,

    ich gehe mal von einer .30-06 aus, geschrieben hast Du das ja nicht (oder ich habs nicht gefunden), die hat nen kurzen Übergang.


    RWS schreibt in der "Blauen Bibel" etwas von einer L6 von 80,0mm, wobei ich davon ausgehen, dass dann etwa 2mm rotationsloser Geschossweg eingestellt sind.

    Das deckt sich mit Deiner "Rest-L6" nachdem Du den Verschluss zugemacht hast und das Geschoss von den Feldern tiefer gedrückt wurde.


    Nimm nen Edding, mach eine lange Patrone am Geschoss schwarz und lade eine Patrone "sanft" unter mehrfachem / wiederholtem zudrücken des Verschlusses. Ich bin mir Sicher, dass die schwarze Farbschicht dann partiell am Geschoss vom Laufprofil weggerieben ist.


    Mit Deiner Ladung kannst Du auf die Art schon Überdruck produziert haben....

    Zu den Kurzwaffenpatronen kann ich nichts sagen.


    Für Deine .308 solltest Du, weil Du Dich als Anfänger erstmal orientieren musst und das Laden (Hülsenbearbeitung, Stetztiefe und sowas) für Deine speziellen Bedürfnisse (oder die Deiner Waffe) in allen Teilen ausprobieren musst, erstmal kleine Gebinde Pulver kaufen. Dann kannst Du -angesichts der doch begrenzten Lagerungsmenge - mehr Varianten ausprobieren. Wenn man 1-kg-Gebinde kauft, ist in Deinem Fall bei zwei Kurzwaffenpulvern und zwei großen Pötten für Deine Büchse schon Schluss.

    Mein Lieblingspulver ist (auch für die .308) das R903 von Rottweil, das RS50 oder RS52 sollten ähnlich sein. Wenn Du die "Hardware" Deiner Patronen (Kalibrierung, Setztiefe etc.) raushast, kannst Du immer noch auf andere Sorten in großen Gebinden umsteigen und weiter probieren...

    ...wenn Du was von 84mm geschrieben hättest, würd ich sagen, das Ding ist ne "Leuchtkugel" aus der "Dicken Berta", die ich anno '89 noch selber schießen durfte.

    Mit 77mm kann ich nicht soviel anfangen. Hilf mir mal aufs Pferd.

    Christof

    Moin.

    Mein alter Schwede hat nen 65er Lauf und bisher hab ich bei meinen um 140grs. Geschossen hab ich das N160 benutzt. Das Pulver hab ich noch und werde es auch für die bleifreien einsetzen. Das N165 ist ne Nummer langsamer und das würde ich für noch schwerere Geschosse einsetzen.


    Wenn Du einen kürzeren Lauf hast ist, glaube ich, das 160er oder das 560er mit den leichten Kupferlingen die Obergrenze für eine halbwegs vollständige Verbrennung im Lauf. Ansonsten sollten auch das N150 oder das N550 für Deine Zwecke gehen.


    Christof

    Rehwild: § 19 Abs. 1 BJagdG: Mindestenergie von 1000 Joule auf 100 m, min Kaliber 5,6mm ->.222 Rem

    Hochwild: BJagdG § 19, Abs. 1, 2b: Mindestenergie von mindestens 2000 Joule auf 100 m, min Kaliber 6,5mm

    Falsch: Im BJG wird für Rehwild nur die Mindestenergie gefordert. Kein Kaliber.


    Falls es also irgendwann mal ne Patrone in 3 mm geben sollte, die die erforderliche Energie bringt, darf man die auch legal benutzen...


    ...und ich gehe davon aus, dass erndi genau dies ohnenhin wusste;)

    Aber fürs Muni-fressende Kino will ich die Hoffnung da noch nicht ganz aufgeben...

    ...solltest Du aber.


    Wie meinst Du denn den "Ernstfall" trainieren zu können, wenn Dich dabei immer nur eine Art Luftgewehr tritt?


    Auf der ersten Jagd mit der richtigen Kanone denkst Du dann im Angesicht der wilden Sau garantiert nicht an den Bums der dort vom echten Gewehr kommt.


    Dann gibts Beulen und/oder Platzwunden und eventuell eine verbogene Brille vom ZF. Haben die meisten von uns schon zumindest gesehen, wenn nicht sogar selbst erlebt. Und dann ist alle bisherige Übung für die Katz gewesen, weil Du aus lauter Angst vorm nächsten Tritt beim Einziehen der Waffe so verkrampft bist, dass Du grandiose Fahrkarten produzierst. Gilt auch für "weitere Schüsse auf unbewegte Ziele". Mucken ist ne hartnäckige Angelegenheit.


    Nochmal: Kauf Dir ne brauchbare Gebrauchte in einem Schalenwildkaliber und stopf Dir Deine Murmeln so ähnlich wie die Einsatzladung. Von mir aus mit Billgstgeschossen. Kommt auf 30 Meter eh nicht drauf an. Nur so lernst Du Vorhalt auf bewegte Ziele und den Respekt vor Deiner Waffe.


    Wenn es um die bloße Technik z. B. im Anschlag "Stehend Angestrichen" oder "Stehend Freihändig" geht, war bei mir ein schnödes Diana 24 Luftgewehrchen mit ZF und recht hartem Abzug das Mittel der Wahl. Billiger geht nicht und einen improvisierten Schießstand findest Du im Zweifel auch in Deiner Wohnung. Sogar legal.

    Ubivul:


    ich schrieb "im Pulk" und nicht "dicht an dicht". Das ist ein Unterschied, den auch Du noch lernen wirst. Und selbstverständlich schießt auch mit einem Deformator niemand in die Vollen.


    Wenn ich Deine gesamten Beiträge mit Deinen Ansprüchen zur Schalenwildbüchse und auch zur "KK-Büchse" hier so lese, dann frage ich mich ernsthaft, wie es mir gelingen konnte knapp zweihundert Füchse und mehrere hundert Stück Schalenwild tot zu kriegen, ohne zuvor nach reinem Hörensagen derartig umfangreiche Überlegungen zu Lauflängen, Schalldämpfern, Hightech-Waffen und Geschosskonstruktionen anzustellen.

    Wenn das Problem mit Waffen- und Kaliberwahl ausschließlich derart kompliziert zu lösen wäre, stünde uns die Erfindung der Jagd sicher erst noch bevor.


    Meine ersten beiden Büchsen haben unter 200 DM gekostet. Eine Baujahr 1947, eine Baujahr 1909. Beides original Miltärkarabiner, die ich dann in Handarbeit für mich maßgeschäftet, auf jagdlich umgebastelt und für einen wesentlich höheren Betrag mit nem ordentlichen Glas ausgestattet habe. Die hab ich immer noch. Und beide funktionieren immer noch. Und ich behaupte, dass ich damit beim Repetieren die meisten "Blaser-Kapitäne" abhänge. Das kann man nämlich auch mit nem 98er üben, so man denn einen hat. Die Führigkeit einer Waffe kannst Du für Dich selbst auch erst nach einiger persönlicher Erfahrung beurteilen - Jagd und auch das Schießen ist halt Handwerk und dabei kommt man nur mit handwerklicher Übung zur Meisterschaft.


    Bevor Du Dein (Du hast gesagt "vom Munde abgespartes") Geld für einen überteuerten Prügel mit zig Wechselläufen ausgibst und Dir schwerwiegende Gedanken um die Abbrandgeschwindigkeit von verschiedenen Pulversorten und erzielbare Geschwindigkeiten verschiedener Geschosse machst (ohne schon mal eine Patrone selbst gestopft zu haben) kann ich Dir nur empfehlen, den Rat von Teddy anzunehmen und Dir als vorläufigen (?) Kompromiss eine brauchbare gebrauchte Kanone in einem Schalenwildkaliber mit guter Optik/Montage zu kaufen. Und dazu nen guten aktiven Gehörschutz, der übrigens auch die Öhrchen im kalten Winterwald schön warm hält und das Innenleben Deiner Ohren besser und billiger schützt als ein Schalldämpfer. Deine paar Füchse bekommst Du -wie bereits von anderer Seite geschrieben- auch mit der dicken Pille tot.


    Das restliche eingesparte Geld solltest Du dann sinnvoller Weise in Munition und Schießstandbesuche (Schießkino inclusive) investieren. Ordentliches Putzzeug gehört auch dazu, weil bleifreie Übungsmunition unnötig teuer wäre.


    Und dann such Dir nebenbei ne Jagdgelegenheit (wobei übrigens bei den meisten Menschen, die so etwas zu vergeben haben ein bescheidener Jungjäger besser ankommt, als einer, dem es offensichtlich mit einer Luxuskanone zu gut geht) und mach Deine ersten eigenen praktischen Erfahrungen.


    Und wenn Du dann irgendwann mit der Wiederladerei angefangen hast und Deine Schüsse auf dem Papier dort ankommen, wo Du wolltest und wie Du wolltest, dann kannst Du anfangen Deine bisherigen Überlegungen wieder aufzunehmen und fortzuführen.


    Und dann kannst Du beim Büchsenmacher auch für Dich ganz persönlich über Führigkeit und "Haptik" Deiner Traumwaffe, so Du dann noch eine brauchst, ein Urteil abgeben.

    ...und was machst Du, wenn Du am Waldrand sitzt und ne Rotte fast im Pulk auf 30m herauskommt?


    Traust Du Dich mit Deiner Spilttergranate mit irrer Geschwindigkeit dazwischen zu funken, zu riskieren dass ein Frischling geradezu platzt und andere angekratzt abgehen oder gehst Du als Schneider nach Hause? Falls Du mal Jagdgelegenheit in einer Feldjagd bekommst wird Dir dann Dein Jagdherr vielleicht zu einer anderen Meinung verhelfen.


    Mit Deiner medizinischen Herangehensweise steh ich etwas auf Kriegsfuß. Mach Deine ersten Löcher in lebende Tiere bitte nicht als wissenschaftliches Experiment. Mach sie nicht auf größere Entfernung und mach sie bitte an der richtigen Stelle.


    Deiner (ich weiß nicht ob schon vorhandenen) Schießfähigkeit auf Papier musst auch Du dann immer noch die berühmte Krankheit Jagdfieber hinzurechnen. Und damit halte ich nach wie vor Deine noch so logischen Überlegungen über Entfernungen jenseits von 120m im ersten Jahr für utopisch. Hast Du schon einmal überlegt, dass Dein Plan "DIE ULTIMATIVE WAFFE" zusammenzustellen bereits nach einem halben Jahr durch die harte Realität über den Haufen geworfen werden könnte?


    Nochmal: Geh erstmal jagen. Und sammle Erfahrungen. Oder geh zum lernen mit jemandem mit. Dann hast Du mehr Zeit für andere Dinge als diese sehr theoretischen Überlegungen.


    Christof

    Moin,

    ich würd sagen da musst Du Dir noch die Mühe machen und die Kante NACH ordentlichem Innenkalibrieren von außen abdrehen.


    Die Kante/der Absatz stammt daher, dass an der längeren Hülse Ausgangshülse die Schulter zurückgesetzt wurde und das dort vorhandene dickere Material jetzt im Bereich des Hülsenhalses sitzt. Passiert mir regelmäßig, wenn ich aus der 8x57 meine 7,65Arg.-Hülsen umforme.


    Ohne Abdrehen dieses Wulstes gibts einen höchst unterschiedlich festen Geschosssitz und daher auch keine Präzision. Im schlimmsten Fall klemmt die Hülse sogar im Patronenlager (falls Du den Verschluss zu bekommst) und es kommt zu Gasdrucksteigerungen.



    Christof

    @ Ubivul:

    Dann bin ich ja beruhigt. Allerdings guck ich mir grundsätzlich meine Ärzte sehr genau an;).


    Für den Anfang und als "besseres" weil schwereres und dickeres Kaliber würd ich die 8x57 nehmen. Ich hab mit ner BBF in .308 angefangen und recht viel damit geschossen. Ein gutes Kaliber, ich mag die 8mm aber lieber,


    Das mit der Präzision ist ein Vorurteil: Mein Rumpel-98er mit Narben im Lauf bringt 8 Schuss auf ein Markstück auf 100m. Und dem Reh ist es egal, ob der Schuss 1 oder 2 cm neben dem Zentrum der 10 liegt. Jagdlich ist die mit der .308 erreichbare Mehr-Präzision nicht zu nutzen.


    Bleifrei ist (bei mir!) aufgrund der geringen Geschwindigkeit knapp jenseits der 150m Schluss. Und Rehe werden dann schon recht klein, wenn man noch nicht so viele umgebracht hat. Meine Büchse hat nen 52er Lauf und ich lade bisher noch die 160grs TTSX (um 820m/s). Allerdings seit der letzten Schachtel mit herausoperierter Plastikspitze und dafür mit Silikonfüllung.

    Wenn die demnächst alle sind, wird es wohl das 140grs HDB-Spezial werden. Auch ein Deformator.


    Wenn ich weiß, dass es weit hingehen wird, also >150m greife ich zu meiner 8x64 mit nem 60er Lauf. Auch das TTSX. Die bringt knapp 900 m/s und damit kommt auf 200m auch noch Geschwindigkeit ins Ziel. Und sooo unhandlich ist ein 60er Lauf gar nicht.


    Natürlich kann man auch bleifrei mit Splittergranaten und der 8x57 oder .308 weiter schießen, ich halt allerdings nichts davon, wenn hinten aus dem Stück drei Splitter mit der Masse und Geschwindigkeit von KK-Projektilen im 45°-Winkel wegfliegen. Und bei einem Schuss auf 50m auf ner Drückjagd das schräg dahinter oder davor laufende Stück (und ich meine keineswegs einen Schuss in die Vollen!) zu Holze schießen kann und man das noch nicht einmal mitbekommt.


    Wie gesagt: Fang langsam und mehr oder weniger vorsichtig an und mach Deine eigenen Erfahrungen.


    Christof

    Und genau dazu braucht er ein Jagdgewehr. Und für diese Kaufentscheidung

    möchte er an den Erfahrungen anderer teilhaben.

    Das macht auf mich einen sehr guten Eindruck!

    ...jemand, der solche Forderungen für die Auswahl seiner Waffe formuliert und noch nicht (zumindest lese ich das aus der Formulierung "werdender Jungjäger") ein Stück Wild zur Strecke hat, dann nebenbei auch noch seinen Reichtum ("unvernünftige Ausgabebereitschaft") anführt und schon vor dem ersten Schuss auf ein Lebewesen von Hirschen >200kg auf weite Entfernungen schreibt, macht halt auf mich einen schlechten Eindruck.


    Ich würde ihn mit einer solchen Einstellung nirgendwo hin mit zur Jagd nehmen und ich würde es mir zweimal überlegen, ob ich mich von ihm (er schreibt, das er Arzt ist) behandeln lassen würde.


    Einen Führerscheinanwärter, der sich Gedanken um die Spitzengeschwindigkeit von Ferraris oder Maseratis macht, weil es halt cool ist oder er sich solche Karren leisten möchte, hab ich auch nicht auf "meiner" Straße.

    Moin,

    meinen alten Schweden (1927) hab ich noch nicht auf bleifrei umgeschossen. (Zwangsweise) schieße ich Barnes Geschosse aus meiner 7x57 (AI) in nem Steyer 98er von 1912, die 7,65x53 aus nem DWM 1909er und meine 8x57IS aus nem alten Jugo-Karabiner.


    Putzen (so mit Ammoniak) musste ich vorher auch schon, da die Läufe auch mit Tombakmantel-Geschossen zum Ansetzen neigen. Mit den Kupferlingen putze ich (bei geringer Schußzahl!) höchstens einmal im Jahr - oder nach der Runde auf den laufenden Keiler / im Schießkino.


    Schußleistung aus diesen alten Waffen ist nicht Matchqualität, aber mit meinen erreichten Streukreisen von um 35mm und darunter kann ich jagdlich leben. Die "Tötungswirkung" war mit den bleihaltigen Geschossen etwas besser, ich bin jedoch mit meinen Versuchen noch nicht am Ende der Fahnenstange angekommen. Tot waren irgendwann alle beschossenen Stücke und lange Nachsuchen hatte ich auch noch nicht - aber es macht keinen Spaß, einem Bock mit Kammerschuß, der noch eine Minute stocksteif dasteht beim Sterben zuzugucken. Daher bleifrei immer leichte und schnelle Geschosse.


    Deine 120grs wären auch für mich in der 6,5 die erste Wahl als Kompromiss zwischen Masse und Geschwindigkeit. Wenn Du die anvisierten 850m/s schaffst, sollte auch Wild damit umfallen - allerdings würd ich nicht als erstes versuchen, damit einen Dicken Hirsch oder Keiler umzulegen. Gehen wirds sicherlich, aber dafür ist mir persönlich die alte Schwedin zu schlapp auf der Brust. Wenn in deren Heimatland die Elche damit umfallen, dann liegt das oft an den mehrfach angebrachten Treffern...


    Die Wahl oder TSX oder TTSX kann Dir keiner abnehmen... Ich habe beide und erlebe mit beiden manchmal unterschiedliche Dinge.


    Christof

    Moin,
    vom 150er Speer hab ich keine Ahnung, ich hab jahrelang zu meiner größten Zufriedenheit das 170er (vor52,5grs R903) geschossen.
    Vorher hatte ich das Hornady RN in 170grs - war gut für Rehe,aber die Schweine liefen bei gleicher Ladung immer mehr als 100m weit.


    Das 150er bräuchte aus einer Sicht ein schnelleres Pulver - ganz viel mehr R903 (oder auch N140) als 53grs geht nämlich nicht in die Hülse...
    Guck mal in das alte gelbe DEVA-Buch, dort steht was von den 150er Geschossen.


    Gruß
    Christof

    ....Sollte ich sowas mal präzise brauchen hab ich auch einen grossen professionellen Härteofen. Da würd ich dann wohl eher die ganzen Hülsen in ein Hasengitter gesteckt reinschieben.
    100-200 gehn da so schon auf einmal rein.


    Dann sind die ganzen Hülsen komplett sauber weichgeglüht. Aufs Grad genau.


    Vielleicht erachte ich das ja irgendwann mal für sinnvoll.

    ...das mit dem "komplett sauber" Weichglühen würd ich so nicht machen wollen - in diversen Büchern ist beschrieben, dass nur der obere Teil (Hals, Schulter und nur noch wenig darüber hinaus) geglüht werden sollte. Das neue DEVA-Buch empfiehlt sogar, die Hülsen beim Glühen in der Hand zu halten, damit der Rest nicht warm wird.
    Als Grund wird durchweg angegeben, dass der Bodenteil der Hülsen gar nicht so weich werden darf, weil sonst Schwierigkeiten beim Schuss die Verschlussbelastung größer wird und der Hülse auch die nötige Steifheit bei diversen Ladetätigkeiten (Druck beim Kalibrieren oder Auszugskraft am Rand/in der Rille beim Innenkalibrieren.


    Meine paar Hülsen, die ich vor der Umformung glühe (8x64 aus der .30-06 oder 7x57 vor dem Ausblasen auf die AI-Version) schaffe ich ohne den hier gezeigten Klapparatismus. Ansonsten scheint er grundsätzlich aber brauchbar, wenn man (falls man) große Mengen bearbeiten muss.


    Christof

    Moin,
    ich nutze den Uniflow seit gut 25 Jahren und habe ihn damals schon gebraucht gekauft - dürfte sicher schon wesentlich älter sein.


    Als kleinste Charge verarbeite ich damit 1,9grs P805 für meine 7,65Browning, die Toleranz dürfte unter 0,05 grs liegen.


    Wichtig ist die Benutzung der "dünneren" Meßwalze und vor allem eine absolut gleichmäßiges Bewegen der Walze - ich mache das für mich immer an der Lautstärke des "Klackens" fest. Dadurch wird die oberhalb stehende Pulversäule im Vorratsbehälter immer gleichmäßig erschüttert, sprich das in der Meßwalze befindliche Pulver immer gleichmäßig verdichtet.


    Ich habe keine Ahnung, wie und ob modernere oder teurere Geräte besser funktionieren - ich hatte nie das Bedürfnis das auszuprobieren.


    Gruß


    Christof

    ...Bleigeschosse aus der 9,3x64?


    Ich kann mir vorstellen, dass diese Patrone die einfach über die Züge hinwegschiebt. Solche Probleme gibts teilweise schon bei der 9,3x72R, wenn es sich um Waffen "neuerer" Fertigung mit Zügen für Mantelgeschosse handelt.

    Wenn es günstig sein soll, dann lieber Teilmäntel von S&B oder sowas kaufen und am unteren Limit verladen.

    Gruß


    Christof

    ...den Beitrag nach gut einem Jahr beim Stöbern gefunden.


    Moin,
    ich bastele mir fummelnderweise auch meine (wenige) Munition für die PPK selber. Fummeln muß man nämlich ob der Kleinheit der Komponenten. Und ich hab mir ne Hartmetall-Kalibriermatritze gekauft, dann fällt das Fettabputzen weg.



    Als Ladung habe ich die Anfangsladung mit dem 73grs./4,7g Vollmantelgeschoß (von 1,9grs. P805 vor nem kleinen Pistolenhütchen von CCI) aus dem "blauen Buch" genommen und bin dabei geblieben. Waffe funktioniert damit einwandfrei und schießt (für meine Fähigkeiten!) präzise: Auf nen Sandsack abgestützt auf ca. 15m bringt sie 8 Schuß auf nen Bierdeckel, der auf dem Korn aufsitzt. Mehr kann und brauch ich nicht.


    Geschosse hab ich irgendwann mal in einer 500er Schüttpackung (ich glaube Fiocci) günstig gekauft - hab immer noch welche.


    Eine möglich Steigerung der Leistung habe ich mit diesem Pistölchen (habs aus nem Nachlass fast geschenkt bekommen) nie angestrebt. Zur abschreckenden Selbstverteidigung sollte auch die schlappe Ladung reichen, frei nach dem Motto: lieber die Westentaschenpistole in der Hand als den dicken Revolver im Schrank.


    Daten bezüglich L6 müsste ich raussuchen.


    Gruß


    Christof