Beiträge von B. Arnold

    Hallo Gemeinde,

    ich schiesse seit 10 Jahren den M1 carbine (SSG) mit viel Spass; habe fast von Anfang an mit PCL 512 geladen. Das bin ich nun leid, weil mein Pulverfüller das kleinkugelige Zeug immer über alle Ladesachen verteilt und mein Vorrat auch fast verbraucht ist.


    Da ich letztes Jahr für meinen .45-70 Gvt. Einzellader das Lovex D060 angeschafft habe, wollte ich das mal ausprobieren, denn ich möchte nicht für jede Waffe ein eigenes Pulver lagern. Das kommt von den Mengen irgendwann nicht mehr hin.

    Lovex gibt in den Ladedaten der letzten Jahre wiederholt an, dass das D060 für .30 carbine verwendbar ist. Allerdings sind nirgendwo Ladedaten verfügbar, angegeben werden immer nur S040 und S053, bzw. D063. Habt Ihr irgendwelche Daten oder Tips dafür ?


    VG, B. Arnold

    Elsa hats auf den Punkt gebracht: Die .45 Colt ist von der Konstruktion her eine Schwarzpulverpatrone und hat daher für Nitro einen viel zu grossen Hülsenraum. Ich hab zwar auch Schwarzpulver, aber wenig Lust auf die Putzerei, zumal ich die .45 Colt aus ner schwer zerlegbaren Langwaffe verschossen habe (Lightning).

    Daher hab ich nach ner Alternative gesucht und folgendes gebaut:


    8,4 grains VV N 32 C (Tin Star, das ist ein extrem großlumiges Pulver) in einer Starline-Hülse

    WM Silvermoly .452 250 grains RN


    Aus der Lightning funktionierte die sehr präzise und war moderat, wie sie aus ner Kurzwaffe geht, kann ich leider nicht sagen.


    PS: Die OAL war 39,15; das ist für diee Patrone etwas kurz und war der Repetierfunktion der Lightning geschuldet (je kürzer, desto besser). Im Revolver wäre das vermutlich zu kurz

    Ich hab die lEE Challenger. Schätze, die ist nicht viel teurer, hat aber zwei Vorteile:

    1. sie hat eine Zündhütchenauffangvorrichtung

    2. sie hat einen hohen O-rahmen, mit dem man prima auch lange Hülsen laden kann

    Kleine Ergänzung. Die Breech Lock Challenger ist meine einzige Presse und ich mache alles auf ihr (brauche allerdings auch immer nur Mengen von 50 - 200 Schuss).


    Das bedeutet, ich mache alle Arbeitsschritte einzeln, i.E. ich entzündere und rekalibriere die gereinigten Hülsen, weite sie und bezündere sie und lagere sie dann als verarbeitungsfertige Hülsen.
    Wenn ich fertige Munition brauche, werden sie nur noch befüllt, das Geschoss gesetzt und getapert, das geht auch schnell und effektiv. Die Matrizen zu wechseln dauert bei der Challenger mit den Schnellverschlusseinsätzen ja nur drei Sekunden ...

    Gibt noch genug davon. Die Qualität ist nicht schlecht, früher waren sie auch noch langlagerfähig zu je 440 Schuss in Sardinenbüchsen verpackt, leider ist die Abgabe darin nicht mehr zulässig, es muss ja jetzt auf jede Patrone ein CIP-Stempel, damchsit sie auch sicher sind :boe:
    ansonsten finde ich das Zerlegen eines M39 jetzt nicht sonderlich anstrengend :sleeping:

    Hallo, ich hatte mal nen 91/30 mit PU, der wurde aber nach zwei Jahren durch nen finnischen M 39 von SAKO ersetzt. Die nachgefertigten PU´s haben manchmal den Nachteil, dass die Kugelgegenlagerung zur grossen Fixierschraube unexakt ist und beim Schiessen verrutschen kann, würd ich mal prüfen.
    Wenns ein nachgerüsteter ist, ist es wahrscheinlich, dass er anders eingeschossen ist als die von vornherein als Sniper gefertigten Waffen. Du wirst das beim Einschiessen merken. Die 91/30 aus normaler Fertigung wurden MIT dem Bajonett auf Fleck eingeschossen, ohne den Stachel liegen sie idR oben rechts auf der Scheibe. Also nicht verzweifeln, wenn die Normalvisierung und das PU nicht übereinstimmen :krat: .
    Gute Erfahrungen hab ich mit den HPBT 168 grains gemacht, allerdings schiesse ich mit N 140, 28 grains (Mädchenladung). Welchen Geschossdiameter Du brauchst, ist unterschiedlich, wenn Du das nicht vermessen kannst, würde ich mit .308 oder .309 anfangen, das geht aber manchmal auch bis zu .311; je nach Lauf.


    Da das Randpatronen sind, hast Du mit Verschlußabstand keine Probleme, ich hab es einfach so gemacht, dass ich eine etwas aufgeweitete Leerhülse mit dem Geschoß bestückt und dann ins Lager gedrückt hab. Dann hast Du eigentlich die genaue Setztiefe. Ob er besser schiesst, wenn Du das Geschoss noch nen Millimeter tiefer setzt, musst Du ausprobieren ... , ich hab mir nach der endgültigen OAL eine ladungslose Musterpatrone gefertigt, die ich dann mit der Schieblehre vergleiche. Änderungen können sich dann nur durch die Hülsenlängung ergeben.


    Viel Spass mit dem Ding, das sind alles echte Klassiker. PS.: Ich lade nicht alles, fürs Training besorge ich mir ab und an Surplus. Die kickt zwar hart, geht aber idR recht gut und so billig kann ich nicht selbst laden.
    Musst dann nur nach JEDEM Schiessen ausschäften und nen Liter kochendes Wasser durchgiessen.

    Für jede Waffe ein bisschen anders:


    meine 1911er kriegt genug Fett von Innen, denn die Reinbleigeschosse mit Fettrille erzeugen weiss Gott genug Schmauch; den entferne ich mit Lappen und das ölt die Waffe fast wie von selbst. Auf gleitende Teile kommt noch das ein oder andere Tröpfchen Schweizer MG-Öl aus dem preiswerten Liter-Kanister und dann ists auch gut. Die Bleiablagerungen im Lauf entferne ich eher nicht, und wenn, dann bestimmt nicht vor Wettbewerben :abschi: .


    das Putzen der Vorderlader ist eh eine ganz eigene Sache ... :grueb:


    Nitro(lang)waffen mit Vollmantelmun werden ausgewischt mit geölten VfG-Filzen; alle paar Jahre vielleicht mal mit Tombakentferner innenbehandelt (der Lauf). Ansonsten wird je nach Verschmutzungsgrad des verwendeten Pulvers oder der Mun mit Lappen geputzt und gaaanz leicht eingeölt. Öl zieht ja auch Dreck an ...


    Meine M39 kriegt fürs Training auch korrosive Surplus-Mun, die ist billig, gut und unproblematisch (so billig kann man gar nicht laden :wdl_rot:autsch: ! Man muss nach JEDEM Schiessen allerdings nen Liter kochendes Wasser durch den Lauf giessen, um die Salze zu entfernen. Das reinigt den Lauf sehr gut, weitere Zusätze sind def. unnötig. Danach den sehr heissen Lauf selbst abtrocknen lassen, das geht ganz schnell, innen nen Ölfilz durchziehen, aussen mit Öllappen drübergehen, fertig 8) .
    Wenn man das nicht tut, siehts allerdings nicht so gut aus ;(

    Ich glaube, das artet jetzt mehr in eine Philosophie-Diskussion zwischen den Einstationern und den Mehrstationern aus; ich bin mit meiner Einstationen-LEE-Breechlock-Challenger recht gut bedient, auch nach neun Jahren noch, ich schiesse aber auch keine größeren Mengen, ich habe nur einen kleinen Arbeitsplatz und das Wechseln der Matrizen geht sehr schnell, so what ...

    Ich hab mir damals das LEE 50th anniversary kit geholt. War im Sonderangebot für 107 (!) Euro. Die Presse und der Pulverfüller sind sehr gut, die plastösen Mechaniken fürs Zündhütchensetzen funktionieren ebenfalls überraschend gut. Die Pulverwaage ist gewöhnungsbedürtig, besser kann man mit einer digitalen arbeiten. Die simplen, aber gut durchdachten mechanischen Lösungen von LEE haben mir gefallen und ich bin seit gut sechs oder sieben Jahren damit zufrieden. Ich brauche keine grossen Mengen, also komm ich damit gut zurecht. Und fürs Einsteigen genau richtig, weil man jeden Ladeschritt exakt überblickt und nicht wie bei der Mehrstationenpresse gleich mehrere Vorgänge im Auge behalten muss !
    Um effektiv zu arbeiten, vollziehe ich jeden Ladeschritt halt 50 - 100 mal, d.h. ich arbeite auch recht regelmässig und darauf kommt es ja u.a. auch an.
    Von jedem Kaliber, das ich lade (.45 ACP/ .30 carbine/ .380 ACP/ 7,62x54 R) habe ich mindestens 100 bis 500 vorbereitete, d.h. gereinigte, rekalibrierte und bezünderte Hülsen. Wenn ich was brauche, stelle ich nur noch den Pulverfüller ein, setze die Geschosse und tapere sie fest. Damit schaff ich zwischen 50 - 100 Stück die Stunde.
    Selbst wenn man später ne Mehrstationenpresse kaufen will, weil die Mengen steigen, mit der LEE kann man immer noch gut kleinere Mengen herstellen, z.B. längere Büchsenpatronen. Und der Wechsel der Matrizen geht in drei Sekunden mit dem Schnellwechselverschluss. Man muss halt nur zu den Matrizensätzen noch mal die Bushings kaufen, preislich aber nicht die Welt (12 €/ 2), glaub ich.


    Löse Dich von der Illusion, dass Du da Rundum-sorglos-Pakete kaufst, das ein oder andere Stück Equipment wirst Du immer noch dazu brauchen, z.B. ein universelles Ladebrett und einigen Kleinkram. Ausserdem solltest Du dir einen störungsfreien Arbeitsplatz einrichten, wo Du die Ausrüstung auch mal vernünftig installieren kannst (ganz wichtig) Unterschätze auch nicht die Kosten für den Lehrgang und den Pulverschrank, da legst du ja auch erst nochmal 180 - 250 Euro für hin.
    Du hast Dich vermutlich mit dem Wiederladen noch nicht allzu tief beschäftigt ? Ich rate dazu, erstmal den Kurs zu organisieren, das dauert ja auch seine Zeit. Das Wiederladebuch von der DEVA hat mir einen guten Einstieg geboten.https://www.deva-institut.de/aktuelles.php?NewsID=1

    Ich habe eine Kimber Gold Match (die ältere Version I mit dem innenliegenden Auszieher (thank god !).
    Ich verschiesse .452 SWC´/ 200 grain. Ich verwende 7-schüssige MecGar -Magazine. Die sind innen und aussen hochglanzbrüniert und haben einen polierten Edelstahlfollower. Die sind richtig gut. Allerdings hatte ich bisher nicht den Eindruck, dass es an den Magazinen lag.


    Wenn ich die SWC´s zu tief setze (zu tief = die Kante des Geschosses ist gleich mit dem Hülsenrand, bzw. nur ganz knapp drüber), dann habe ich das gleiche Problem, allerdings nicht nur mit der ersten Patrone. Sie klemmen dann halb im Lager und der Schlitten drückt ne Kerbe in die Hülse.
    Bei mir hilft nur, das Geschoss nicht zu tief zu setzen :wdl_rot .
    Wenn ich einen gut sichtbaren Rand stehen lasse, flutscht jede Murmel wie geschmiert ins Lager.

    Hallo, ich bin 57, aus dem östlichen Ruhrgebiet und lade mehrere Kurz- und Langwaffenkaliber. Derzeit steige ich bei .45-70 Govt. ein und hoffe, hier ein paar Hinweise zu finden ... :peit: