Beiträge von 45er

    Funktionieren mit Tricks wie Matritze weiter heraus schrauben, das Geschoß vor dem eigentlichen Setzvorgang anderweitig etwas in der Hülse versenken usw. wird es vielleicht irgendwie schon gehen . Rationelles und ergonomisches Arbeiten ist es für mich nicht. Und wenn eh noch keine Presse da ist würde ich auf jeden Fall eine Nummer größer kaufen, bevor ich jedes Mal das Geschoß bei beengten Platzverhältnissen in Setzposition fummeln muss.

    Servus Flo :winke: , das Blei vom Luftgewehrstand ist auch ganz gut zum Vorderladerschießen geeignet. Und stinken tuts wegen fehlender Verunreinigungen auch nicht fest beim Einschmelzen. Für viele 45-70er braucht es aber viele Luftbüchsler.

    Servus Flo, im Prinzip geht dazu jede Standard Einstationenpresse wie die genannte Rockchucker von RCBS. Bei längeren Patronen wie der 45/120 z.B. musst du aber unbedingt auf die Fenstergrösse im O-Rahmen achten, damit du die Hülse mit angesetzten Geschoss auch noch unter die Matritze gestellt bekommst. Die größte zu ladende Hülse plus das längste dazugehörige Geschoss plus 1-2 cm Luft sollte die Fenstergrösse schon betragen um ein komfortables Laden zu gewährleisten. Wenn du mit dieser Pressse dann die 223 lädst musst du natürlich viel Leerweg bewegen.

    Norfok : Den Lee Ofen habe ich empfohlen um das Budget niedrig zu halten. Und vernünftige Geschoße kann man damit auch gießen. Den RCBS Pro Melt und einen Lyman Mag habe ich auch. Der beste Ofen wird allerdings vom Sandmann gebaut. Der schlägt den RCBS wie auch den Lyman um Längen.

    Zuerst brauchst du eine dauerhafte Quelle für günstiges Blei. Ohne die rechnet sich das Ganze nie. Seit dem EU-Verbot für Blei bei PKW-Reifenwuchtgewichte bleibt fast nur noch ausgeräumtes Schießstandblei als gängige Quelle. Das Sauberschmelzen ist zwar eine unangenehme Arbeit aber dafür gibt es billiges Blei. Fettpressen sind derzeit auf dem Gebrauchtmarkt nicht so gefragt, weil immer mehr Selbstgießer auf beschichtete Geschosse umsteigen. Die Vorteile des Beschichtens sind nicht zu übersehen: Kein Fett mehr in den Werkzeugen und an den Fingern, weniger Schmauch und Rauch beim Schießen. Mit einer Zweifachkokille kann man einem Tag den Jahresbedarf eines Schützen gießen. Beschichten kannst du nach der MCC Methode, siehe Wiederlader TV. Kalibrieren geht dann mit einem Lee-Sizer auf der Ladepresse oder gleich auf einer Lee App-Presse. Dazu noch einen gebrauchten Leeofen und es kann losgehen. Dafür musst du in Summe keine 500 Euro ausgeben und hast dann immer gleichbleibende Geschosse und bist nicht mehr von Händler und Hersteller abhängig. Mitbringen musst du die erforderliche Zeit, den erforderlichen Raum, das Geld und die Bereitschaft dich mit der Materie auseinanderzusetzen.

    Hodgon Longshot habe ich letzten Monat 3 Büchsen gekauft. Du musst bei den Ladedaten nicht exakt das identische Geschoss haben. Es geht darum, wie viel Platz in der Hülse durch das Geschoss belegt wird. Wenn die Geschossform und das Gewicht einigermaßen identisch sind und sich die Ladung nicht am oberen Ende der Ladetabelle bewegt, kannst du auch problemlos ein anderes verwenden. Ein Pulver für alle Kurzwaffenpatronen ist in der Regel nicht zielführend. Hier und da mag es irgendwie funktionieren, aber es bleibt ein Kompromiss mit den entsprechenden Nachteilen.

    Servus Frank,


    die 9mm Para ist keine kleinere .45ACP, auch wenn sie in den USA oft so betrachtet wird.. Sie reagiert wesentlich stärker auf kleinere Veränderungen und Abweichungen. Hülsenmix ist keine gute Idee, wenn das Ding präzise schießen soll. Unterschiedliche Hülsenhersteller bedeuten unterschiedliche Volumen und Ausziehwiderstände. Als Pulver bevorzuge ich langsamere Sorten wie N330, N340, 3N37 oder Hodgon Longshot in der 9mm Para. Halte Dich bei den Ladedaten an die Ladetabellen der Hersteller, nicht an Programme. Das Schussbild wurde auf 25 m im Beidhändigen Anschlag geschossen, verwendet wurden hier 5,8 grains 3N37 für ein 127 grains H&N Hohlspitz Diameter .357. Mit 5,5 grains ist die Ladung relativ verbreitet, jedoch hat meine HPS damit in der Einlaufphase nicht repetiert.

    9mm.jpg

    Blowback : Ja das Baerchen hat eine klassische Zuführung ohne Rampe. Das 460er gilt als Referenzgeschoß bezüglich Präzision in der 45er ACP. Es stanzt auf jeden Fall die saubersten Löcher und hat in der Theorie Vorteile gegenüber dem HG 68 wegen des längeren Führungsteils. In der Praxis habe ich schon mit dem 452488, dem 452460, dem HG68, dem Wich RK Scharfrand (2. von rechts) und dem 225 grains Rundkopf von Saeco (4. von rechts) über 190 Ringe auf Präzision geschossen. Meiner Meinung nach nehmen sich die in der Präzision aus meiner Waffe nichts. Das 460er geht halt am schlechtesten zu gießen, wirft mit etwas Ausschuß, so dass ich jedes Geschoß nochmals in die Hand nehmen und kontrollieren muss. Das habe ich bei den anderen Geschossen nicht. Deswegen schwenke ich gerade wieder auf das HG 68 um.

    200 grains SWC für die 45 ACP gibt es von unzähligen Herstellern in mindestens genau so vielen Varianten. Und jedes Geschoss benötigt eine andere OAL wenn sie sicher zuführen soll. Manchmal benötigen sogar zwei gleiche Modelle eines Herstellers unterschiedliche Setztiefen für sichere Funktion. Das Lyman 452488, das ist das zweite von links, setze ich auf 29,8 mm. Das Lyman 452460, das ist das 3. von links, setze ich auf 30,4 mm. Das nächste ist das HG 68, das setze ich bündig Scharfrand zum Hülsenmund, genauso wie das RCBS 201 SWC nebenan. Von RCBS gibt es auch eine Zweierkokille mit der 460 er Form.