Beiträge von 45er

    Dass ein enges Patronenlager präzisionsfördernd ist, ist eine Tatsache. Wenn jetzt ein Laufdurchtrieb 357 als Diameter ergibt, die fertige Patrone aber dann nicht in das enge Patronenlager passt ist das nicht funktionsfördernd. Als Wiederlader nimmt man dann einen kleineren Diameter oder quetscht die fertige Patrone mit der Crimpmatritze wieder übermäßig zusammen. Was beides wieder der Präzision abträglich ist. Meistens lässt sich eine Kompromiss-Ladung basteln. In meinem Besitz befindet sich eine 1876er CA, bei der das nicht geht. Das Patronenlager ist so eng, dass sich der Verschluss nur dann ohne Widerstand schließen lässt, wenn ich den vorderen Bereich am Hülsenmund mehrere Millimeter lang verenge. Dann ist es aber mit der Präzision vorbei, weil das Geschoss zu stark verformt wird.

    Ich habe selbst keine Sparta, kann das folglich nicht durch eigene Erfahrungen untermauern. Im Pulverdampf Forum laufen aber einige, und die haben damit eher durchwachsene Erfahrungen. Gebrochene Kettenglieder, zu enge Patronenlager werden als Beispiel recht häufig genannt

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    Bei uns im Verein ist nur einer mit einer Peters Stahl in 9mm auf dem Stand. Der werkelt allerdings auffällig oft während des Schießens am Schlitten zum Beseitigen der Ladehemmungen. Das muss nicht zwangsläufig für alle PS 9mm gelten. Die 45er laufen mit der richtigen Munition störungsfrei. Mit den teuren Ersatzteilen habe ich so etwas gemeint:

    http://www.egun.de/market/item.php?id=7524565

    Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Mir persönlich gefällt es nicht, dass der Charly den Schlitten so zerklüftet hat um auf die 1300 Gramm Gesamtgewicht zu kommen. Da gefällt mir die Lösung vom Hans Peter Schäfer schon besser. Die oben abgebildete TM hat etwa 100 Schuss weg und bei meinem Gebot von 1800€ wurden wir nicht handelseinig. Die Waffe steht übrigens immer noch zum Verkauf. Sie ist einwandfrei verarbeitet, im direkten Vergleich zur HPS allerdings mit größeren Toleranzen.

    Eine gebrauchte TM wüsste ich sogar, nur der Preis ist dem Inno67 und wahrscheinlich jedem anderen Interessenten zu hoch:arab:

    Die HPS trieft mit Öl aus der Verpackung. Das braucht sie wegen der extrem engen Passungen auch. Die 9 mm Para gilt unter Wiederladern als kleine Zicke. Diese Meinung hatte ich vor der HPS auch. Meine SIG 210 lief z.B. nur mit Diameter 357 zur Höchstform auf. Die HPS schoß mit allen vier vorhandenen Laborierungen aus dem Stegreif gute Streukeise, nur für die Funktion hat es wegen der engen Passungen ein paar Körner Pulver mehr gebraucht. Dem Anschaffungspreis musss man auch den Erlös beim eventuellen Wiederverkauf gegenüber stellen. Die HPS ist nicht billig im eigentlichen Sinn, aber wenn ich sie mit einer entspechenden Les Baer vergleiche ist sie geradezu preiswert. Das Preis-Leistungsverhältnis ist in meinen Augen ausgezeichnet. Und bevor einer fragt: Ja ich habe eine LB Premier 2 in 6" und kann die Waffen vergleichen.

    Für 800 Steine gibt es höchstens eine PS gebraucht. Der Ruf der Waffe ist durchwachsen, einige Ersatzteile sind original gar nicht mehr beschaffbar und diejenigen, die sie nachbauen lassen sich das fürstlich bezahlen. Außerdem ist sie für den BDS zu schwer, da deutlich über 1300 Gramm. Nachdem ich mittlerweile die dritte 9 Para Pistole in meiner Schützenlaufbahn gekauft habe würde ich Dir zu einer HPS Target Exclusiv raten. Die Lieferzeit liegt bei 5 Monaten aufwärts, du hättest also noch Zeit zum Sparen. :rauch:

    Ja Karl-Heinz, jeder Koch hat sein eigenes Rezept. Das Wasser habe ich zum Beispiel noch nie gewechselt. Hülsen die nach 2-3 Stunden nicht meinen Erwartungen entsprochen haben hatte ich schon. Die Laufzeit hängt nach meiner Erfahrung stark vom Verschmutzungsgrad der Hülsen ab. Welche die bereits einmal im Nasstumbler richtig sauber waren, benötigen selten länger als die 2-3 Stunden, auch ohne Wasserwechsel. Bei vier Stunden sind sie halt fast immer sauber, wenn sie nicht Jahrzehnte lang wiedergeladen und nur vibrationsgebumbelt sind wie z.B. meine 44er Magnum Hülsen von Remington, die ich bereits seit 1994 in Gebrauch habe. Ob der Lortone jetzt 3 oder 5 Stunden läuft ist mir persönlich relativ egal, der macht das von ganz alleine. Das Wasser hingegen müsste ich wechseln...

    Bei mir werden Langwaffenhülsen in einem Durchgang entzündet und kalibriert. Dann geht es mit Spülmittel und etwas Zitronensäure in den Nasstumbler. Fettfilm ist danach keiner mehr vorhanden. Allerdings tumble ich länger als du. Die Laufzeit ist abhängig vom Verschmutzungsgrad der Hülsen, aber so im Mittel etwa vier Stunden.

    45er SWC gibt es wie Sand am Meer und nahezu jedes Geschoss verlangt nach einer anderen OAL. Nicht überall wo HG 68 draufsteht ist auch HG68 drin. Originale Hensley & Gibbs Kokillen gibt es fast nicht mehr, und praktisch alle Klone sind in der Geometrie aus welchen Gründen auch immer geändert worden. Das vierte von links stammt aus einer originalen HG68 Kokille, das unbeschichtete Geschoss daneben aus einer RCBS. Generell gilt das HG 68 als zuführsicherer als z.B. das 460er Lyman. Am einfachsten lässt sich die Kombi Zuführsicherheit und ausgestanztes Loch mit dem Wich RK Scharfrand lösen. Das ist das Zweite von rechts.

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