Beiträge von 45er

    Die Geschosszuführung arbeitet nicht optimal mit allen Geschossen und bringt gegenüber dem Handsetzen maximal 10 Prozent mehr Ausstoß- wenn Sie optimal läuft. Bequemer ist es halt. Eine Wiederladegemeinschaft hatte ich auch schon mal. Da waren dann die zuletzt gegossenen Geschosse und das letzte Pulver verladen. Bevor ich meine sortenreinen Hülsen in den Tumbler werfen konnte , musste ich denselbigen mit kunterbunt gemischten Inhalt entleeren und sortieren usw. Es kommt halt auf den Personenkreis der Gemeinschaft an, ich brauche das nicht mehr. Der Kaliberwechsel bei der 650er geht mit fertigen Wechselköpfen ganz zügig. Wenn kein Bulletfeeder dran ist, brauche ich den auch nicht neu einzustellen. Meistens lade ich zwischen 500 und 1000 Schuss pro Kaliber und Session. Dazu brauche zwischen 1 und 2 Stunden. Für mich lohnt sich da kein Antrieb.

    Der Sinn des Automatisierungsgrades hängt vom Einsatzzweck der Presse und den zu erwartenden Stückzahlen ab. Eine originale elektrische Hülsenzufuhr habe ich auf allen drei Dillonpressen. Eine 650er ohne ist für mich eine Kastration der Presse. An der 1050er habe ich noch eine Geschosszufuhr aus dem Drucker. Die baue ich wieder ab und montiere den Powderckeck wieder. Eine vollautomatisierte 650er oder 1050er ist meiner Meinung nach nur für Schützen interessant, die sehr große Stückzahlen eines Kalibers laden, also z.B. 9mm für IPSC.

    Gebrauchte 650er gehen bei egun-Auktionen für mein Empfinden deutlich zu teuer weg. Ich habe grundsätzlich kein Problem mit gebrauchten Wiederladeartikeln - nur sollte sich der Preis nicht allzu nah am Neupreis einpendeln. Wenn du nicht zufällig über einen Nachlass außerhalb von egun stolperst, wäre zumindest für mich eine neue Presse die bessere Wahl. Bedenke auch, dass beim Gebrauchtkauf häufig Zubehör und Kleinteile fehlen, die neu dabei sind.

    Das musst du selbst wissen. Das hakeln und Murks delaborieren kostet auch jedes Mal Zeit. Die Zündglocke musst du nur einmalig entgraten. Automatisch fällt mir nur die 1050 ein, die hat einen Swager auf Station 2, der drückt Dir den Ring automatisch weg.

    Michael: was verstehst Du unter fachmännisch? Alle Tuner verbauen schwächere Reboundslidefedern. Die Schlagfeder ist noch original. An den Rasten sollte man wegen der Oberflächenhärte nicht groß polieren. Meinen ersten 686er hat so ein Fachmann, ein Büchsenmachermeister getunt. Der hat die originale Reboundslidefeder abgezwickt bis der Abzug nicht mehr selbstständig vorging und dann eine kleine Kugel untergelegt.

    Für den Revolver lade ich normal nur Federal. Die Patronen waren für die Les Baer und die Government bestimmt. Mit Nachziehen an der Schlagfederschraube ist nichts bei meinen 1000 Gramm Abzügen an den S&W Revolvern.

    Dass bei einer neuen Pulvercharge mal ein paar Meter/Sekunden fehlen kommt öfter vor. Da muss man halt bei knappen MIP- Ladungen messen. So einen krassen Sprung zwischen den Losen hatte ich seit 1992 noch nicht. Und das waren schon viele Büchsen. Jetzt muss ich die Munition aus dem 625er auf Präzision verschießen. Bei den verwendeten CCI Zünder macht es ca. jeden 5. Schuss Klack statt bum. :autsch:

    Man merkt den Unterschied bereits beim Rückstoß. Der Schlitten bleibt beim letzten Schuss nicht mehr offen. Blöd ist bloß, dass ich ein ganzes Pfund verladen habe. Zur Probe habe ich jetzt mal 20 Schuss mit 5,2 grains geladen aber noch nicht probiert.