Beiträge von 45er

    Die Kombination habe ich noch nicht verladen. Von unseren UHR- Schützen weiß ich aber, dass ähnliche Ladungen in den Langwaffen nicht so gut laufen. Die UHR mögen Im Allgemeinen stärkere Ladungen. Die beste Möglichkeit das HP38 sinnvoll zu verwerten, wäre damit .45 ACP zu laden. Hierzu ist das Pulver bestens geeignet. Vergleichsbrömeln kann funktionieren, führt aber selten zum gewünschten Erfolg.

    @ArcticWolf: Für die 9mm kurz wirst du alles zu bezahlbaren Preisen finden. Für die 9 mm Browning long wird das schwieriger werden. Was ist vorhanden und wie viel Munition wilst du für welchen Zweck laden? Hast du bereits Hülsen? Für eine handvoll Patronen um die alte Schwedin mal Probe zu schießen muss man kein Vermögen ausgeben. Hülsen lassen sich z.B. aus der .38SuperAuto durch Kürzen anfertigen. Geschosse 115grains von der 9 mm Para mit Diameter 355. Gerade im 9mm Bereich muss man nicht immer Werkzeug kaufen. Mit dem Mess-Schieber, einem 9 Para Matritzensatz und einer Tapercrimp - Matritze sollte es möglich sein, eim paar ladefertige Patronen herzustellen. Ladedaten habe folgende für die 9mm Browning long gefunden:
    Vihtavouri N340 4,5 grains, Geschoß 110 grains Norma, OAL 28 mm, 248m/s


    Ohne Gewähr natürlich ;)

    Das hilft Dir nicht wirklich weiter, sogar wenn du das Pulver kaufen könntest. Die Leistungsdaten von Pulversorten ändern sich über die Zeit. 340 m/s und 2400 bar kommen mir auch spanisch vor, Wikipedia sagt 1800 bar und gute 300 m/s. Das Ganze sollte man auch im Hinblick auf die alten und eventuell erlahmten Federn deines antiken Schießeisens etwas differenziert betrachten. Die Waffen haben unverriegelte Masse/Federverschlüsse, wenn ich mich nicht irre. Die 9mm Browning long müsste mit leichten 9 Para Geschossen zurechtkommen, Gewissheit verschafft ein Laufdurchtrieb.

    Einen Matritzensatz für die 9mm Browning long von RCBS gibt es bei Reimer Johannsen - zum Preis von 250 Euro. Mit eigenen Ladedaten für deine Oldie-Patronen kann ich dir nicht dienen. Meine Vorgehensweise bei so alten Dingern: Die gezünderte Hülse bis zum Geschoßboden mit Trailboss auffüllen, Geschoß setzen, crimpen, fertig. Die Patronen werden schießen, und das gar nicht mal so schlecht für die alten Abschußrampen. Waffenschaden brauchst du keinen befürchten, eine Überladung mit Trailboss ist bei der genannten Vorgehensweise nicht möglich. Es kann halt sein, dass der Verschluss nach dem letzten Schuss nicht offen bleibt, mangels Impuls.Eine andere Möglichkeit ist das langsame Steigern der Ladung mit einem offensiven Pulver wie N310 oder P805 etc. Mit zwei grains anfangen und die Ladung so lange in 0,1 grains Schritten steigern, bis die Waffenfunktion gegeben ist.

    Freut mich, dass sie Dir gefällt! Das mit der Laufzeit ist so ein Thema für sich. Am Längsten haben bisher meine .44er Reminton Hülsen beim ersten Nasswaschvorgang gebraucht. Die habe ich seit 1994 im Einsatz wurden auf Grund der geringeren vorhanden Anzahl auch schon am Häufigsten wiedergeladen. Genau kann ich mich nicht mehr erinnern, aber ich glaube, die habe ich drei Mal wieder in den Gummibehälter geschmissen, bis sie endlich innen und in der Zündglocke richtig blank waren. Hülsen die bereits im Lortone waren, sind in der Regel nach zwei Stunden einwandfrei sauber. Ich schätze mal, da legt jeder andere Ansprüche an. Sauberer als aus dem Vibrationstumbler sind sie nach einer dreiviertel Stunde allemal. :ja:

    Von der Laufzeit her ist die LEM mit ziemlicher Sicherheit Klassenbester. Ausserdem kann man den Reinigungsgrad ohne Öffnen des Behäters gut erkennen, ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Die Reinigungsergebnisse sind ebenfalls erstklassig. Weniger gut hat mir die (von mir eingeschätzte) Kapazität gefallen. Lassen sich 700 .45ACP-Hülsen damit in einem Durchgang reinigen? Die Preispolitik bei den Pins von LEM gefällt mir auch nicht. Hat schon mal jemand Pins anderer Hersteller in der LEM ausprobiert? Was ich noch immer nicht verstanden habe, ist warum die LEM schneller ist, als Rotationstumbler.

    Rommelmaschine, so nennt meine bessere Hälfte liebevoll meine Lortone Trommelmaschine. Angefixt durch divere Hülsenporno-Beiträge wollte ich auch vom Lyman 2200 auf die Nassreinigung umsteigen. In die engere Auswahl haben es der Rebel 17, die L.E.M. Lavabosssoli und der Lortone QT12 geschafft. Der Rebel scheiterte an der Verfügbarkeit hierzulande, am Lavabossoli hat mich neben dem Preis das indirekte (magnetische) Funktionsprinzip gestört. Der Lortone hat mir wegen seiner Bauweise am Besten gefallen. Die Maschine ist eigentlich zum Steine polieren gedacht und für tagelangen Dauerbetrieb ausgelegt. Gekauft habe ich ihn hier:
    https://www.bodemschat.nl/de/l…trommelmaschine-qt12.html
    Durch den zusätzlichen Erwerb von zwei QT-6 Trommeln kenn ich jetzt gleichzeitig verschiedene Hülsen z.B. 9mm und 45 in einem Durchgang reinigen, ohne die Hülsen auseinander klauben zu müssen.

    Die Beschaffung geeigneter Pins hat sich als schwieriger erwiesen. Meine Ersten waren aus der Bucht und ungleichmässig gelängt. Da musste ich jede Zündglocke anschauen, ob sich ein Pin darin verkeilt hatte. Abhilfe verschaffte der Import von STM Pins aus Trumpland. Die sind klasse.

    Entzündert wid meist auf der 650er, und zwar damit:

    Dann wird die Gummitrommel zu max. 3/4 des Volumens mit den Hülsen und Pins befüllt, heißes Wasser so dass alles gut bedeckt ist, dazu eine Messerspitze Zitronensäure und einen Spritzer Geschirrspülmittel, Deckel drauf und einschalten. Die Laufzeit ist vom Verschmutzungsgrad der Hülsen abhängig, zwischen 2 und 6 Stunden lasse ich das Ding meistens laufen. Danach wird die Dreckplörre abgegossen, die Hülsen samt Pins in ein feines Küchsensieb geschüttet und gespült. Dann geht es zum Trennen in den Dillon Mediaseperator:


    Im Seperator werden die Pins fast 100%ig von den Hülsen getrennt. Vom Seperator gehe ich mit den Hülsen direkt auf ein altes Handtuch. Etwas trocken rubbeln, mit dem Magnet zur Sicherheit noch einmal drüber und dann auf ein Backblech. Zum Trocknen geht es je nach Jahreszeit und Witterung in den Kachelofen, auf die Heizung oder in die Sonne. Hört sich aufwändig an, dauert aber vom Öffnen der Trommel bis zu Beginn des Trocknens nur 10 Minuten pro Trommelfüllung.

    Und wer weiß noch nicht, was er zu Weihnachten will? :winke:

    Meinen Bulletfeeder habe ich nach dem Kiss-Prinzip befestigt. Ich habe ihn einfach mit einem Baumarktwinkel ans Regal hinter der Presse geschraubt. Nicht elegant, aber effektiv. So kann ich ihn leicht umsetzen, falls ich ihn wider Erwarten an einer anderen Presse einsetzen möchte.
    Tip No. 2: Malträtiert den Original Dillon Aufweiter nicht mit Drehbank und Drehstahl, der ist gehärtet. Als alter Sparfuchs habe ich das natürlich (erfolglos)ausprobiert. :whistling:

    Tip zur Bestellung der Geschoßzuführmatritze: Bestellt euch gleich den Aufweiter von DAA mit. Der trichtert die Hüsen zylindisch an und war zumindest bei mir die Lösung gegen kippende Geschoße beim Umsetzen. Dann fallen nur einmal Versandkosten an.

    Das mit dem Rentieren ist so eine Sache. Wenn du ultimativ sparen willst, dann geh nicht schießen. Du sparst den Sprit, das Getränk, die Zündhütchen, das Pulver usw.. Mit einem Lee Handladeset und günstigen Komponenten sparst du gegenüber der Fabrikmunition fast immer, allerdings liegt dein Stundenlohn deutlich unter dem einer Reinigungsfachkraft ;) . Durch die Eigenproduktion meiner Geschoße kostet mich meine KW-Muniion ca. 5€ das 50er Packerl. 38er etwas weniger, 44er etwas mehr. Wenn ich schießen gehe, dann meistens um die 200 Schuss. Im Schnitt gehe zwei bis drei Mal im Monat auf den Schießstand. Wenn du GK-Wettkämpfe schießt oder die DM anstrebst, wirst du um das Wiederladen kaum herumkommen. Die Auswahl der Ladegerätschaften hängt doch sehr von den persönlichen Umständen ab. Ich habe meine Wiederlade- und Gießausrüstung noch nie zusammen gerechnet, liegt aber sicher über 10k Neupreis heute. Das Zeug hat sich in 24 Jahren Schießsport angesammelt. Eines weiß ich aber sicher: Ohne wiederladen könnte oder wollte ich mir das GK-Schießen in diesem Umfang nicht leisten. Durch die günstigere Munition schieße ich mehr, und das sehe ich auch an meinen Ergebnissen. :ballern: . Und wesentlich genauer als Fabrikmunition geht sie auch.

    treppenfahrer: Die TM 1300 könntest Du jetzt haben, ich glaube aber nicht, dass Du sie noch willst, Hermann =O . Die Waffe hat sehr gut geschoßen. Der Knackpunkt lag bei deutlich unterschiedlichen Einschätzungen des Zeitwerts zwischen Anbieter und Interessent. Heute habe ich eine HPS Target Exclusiv 6" nitriert bei Herrn Schäfer bestellt. Die kommt mit 1300 Gramm Waffengewicht fertig auf knappe 2400 Euro neu. Leider kommt sie erst in voraussichtlich fünf Monaten. :weinen:

    Hallo powertube,


    mit einer Rockchucker habe ich angefangen. So eine ist auch immer noch auf meiner Werkbank montiert. Eine 550er hatte ich auch schon. Beide Pressen sind für dein Vorhaben geeignet, wobei ich ganz klar die 550er bevorzugen würde. Du kannst genau so wie auf einer Einstationenpresse einzelne Ladevorgänge ausführen. Wenn Du den Bogen aber mal heraus hast, bist du damit fast drei Mal so schnell wie auf der Singlestage. Die 550er hat keinen Auto-Index und es fehlt die fünfte Station für einen Powdercheck. An meiner habe ich damals einen Zahnarztspiegel moniert, mit dem ich den Füllstand des Pulvers in der Hülse überprüft habe. Grundsätzlich reicht aber konzentriertes Arbeiten für sicheres Laden aus. Wenn Du schon die Zeit zum Schießen finden musst, ist die Schnelligkeit der Presse ein maßgebliches Kriterium. Außerdem ist es sehr langweilig, grössere Mengen Kurzwaffenpatronen auf der Einstationenpresse herzustellen.