@Keilersau
War vielleicht nicht ganz eindeutig geschrieben:
Etwa 20 Nachsuchen, wo die Sau noch lebte und ich mit der Kurzwaffe das Drama beendet habe.
Bei etwa bei 10-15 Stück/Anno ist eine mehr oder weniger lange Totsuche nötig. Die aber dann mit ordentlich Schweiß!
Und ich bin bei satt über 500 Sauen in 20 Jahren erst zwei Mal angenommen worden. Eine davon war ein gesunder Überläufer mit 38kg.
Ansonsten bin ich mit Dir einer Meinung, was die Verwertung von zu spät nachgesuchtem Wild betrifft.
Schuss auf 's Haupt ist auch mit kleinerem Kaliber sehr wirkungsvoll, nur eben nicht immer anwendbar. Von einer in den Ranken steckenden Sau ist manchmal vielleicht nur die Keule sichtbar. Von da muss man sich aufs Blatt denken und dann auch noch ordentlich Dampf in der Kanone haben. Es ist natürlich schön, zur Nachsuche mit der Langwaffe zu starten. Aber hier endet das eben häufig im Dickbusch.
Zum Messer:
Als ich noch jung war (lange ist es her ) musste ich mal einen gekrellten ÜL-Keiler von etwa 50kg mit dem Messer abfangen. Der Drilling war leer und das Patronentäschchen lag irgendwo verloren in der Botanik. Ich hatte mir das irgendwann in der Lehre mal von einem alten Nachkriegs-Wilddieb und späterem Jäger an toten Stücken zeigen lassen. Es geht mit einem Taschenmesser mit 10cm-Klinge nur, wenn man längs zwischen den Rippen den Lungenraum öffnet. Dann fällt die Lunge zusammen und das Stück verendet schnell. Dass man dabei von der Rückenseite herantritt und den Stiefel aufs Gebräch stellt, waren tolle Tips. Das Messer ist und bleibt aber ein Notbehelf!
Ich gebe gerne zu, mich heute, einige Jahre später, mit einer Schusswaffe deutlich besser aufgestellt zu fühlen.
Und ich werde mich, wenn ich in offenem Gelände eine Sau suchen muss, IMMER zuerst auf die Langwaffe verlassen. Weil die Genauigkeit und Wirksamkeit mit keiner KW zu erreichen ist. Aber eben nur im offenen Gelände.
Das stelle ich auch immer wieder fest.
Die Kurzwaffen von denen, die sie wirklich dabei haben, bekommt eh niemand ohne Grund zu sehen.
Gruß-Spitz