Beiträge von Juergen

    Du willst einerseits jagen, - und dann sprichst du von Longrange. Das sind doch 2 Paar Schuhe.

    Ich sehe da keinen Widerspruch. Meine Ambitionen sind nicht derart,

    dass ich mir eine Haenel RS9 anschaffen würde und zukünftig jedes

    Wochenende in Dänemark oder Polen verbringen möchte.


    Ich habe übrigens durchaus Jagdmöglicheiten im Ausland - auch wenn

    ich da jetzt im Detail nicht eingehen werde und möchte - und da ist es

    durchaus sinnvoll eine Waffe zu haben, mit der man auch auf 300 m

    gut treffen kann und die auch auf 300 m die gewünschte Wirkung hat.
    Meine AERO SB hätten gern 650 m/s im Ziel.


    Und so ist es für mich durchaus sinnvoll, mir z.B. einen Wechsellauf in

    65 cm Drall 1:10" anzuschaffen oder eine .300 WSM.


    Einen solchen Lauf kann man zur Jagd verwenden und man kann durchaus

    ausprobieren, wie weit man auf 500, 800 oder 1000 m kommt. Wo ist der

    Widerspruch ? Bei der Jagd möchte ich punktgenau treffen, beim sportlichen

    Schießen auch.


    Dabei stelle ich mir drei Fragen:

    1. Habe ich mit einem 65 cm Lauf die notwendige Geschossenergie ?
      Die Antwort lautet: ein klares "ja".
    2. Sind meine Geschosse flugstabil ?
      Die Antwort lautet: Auf dem Papier "ja ".
    3. Habe ich ein gutes Trefferbild ?
      Die Antwort lautet: hoffentlich.

    Und da ist es aus meiner Sicht sinnvoll, hier mal nachzufragen, ob ich
    bei der einen oder anderen Lösung mit Problemen zu rechnen habe.


    Dass ich mit der Rössler kein Dauerfeuer geben kann, weiß ich und

    will ich auch nicht.

    Das Gleiche wurde Jürgen vor 2 Jahren schon einmal empfohlen, Eierlegendewollmilchsau.

    Die Thematik war eine völlig andere. Es ging nicht um einen zweiten Lauf,

    sondern um eine Zweitwaffe in einem billigeren Kaliber als .308 zum Üben.
    Die Lösung lautet: H&N Geschoss für 9 Cent, 20 gr N110 für 14 Cent und

    ein Zündhütchen für 4 Cent. Billiger wird es mit .222 Rem. auch nicht.

    Mit einer Jagdwaffe macht man höchstens einen jagdlichen Weitschuss, aber kein Long Range.

    Der Spagetti Lauf einer Jagdwaffe, bringt das Glas nach 5 bis 10 Schuss zum flimmern.

    Das würde mir genügen, wenn der Weitschuss präzise ist. Ich brauche

    keine 10 Schuss pro Minute. Wenn ein 19 mm Lauf in 65 cm präzise ist,

    reicht mir das. Wenn ich mir sicher wäre, dass ein solcher Lauf auf 100 m

    Loch in Loch schießt wie mein 51 cm Lauf, dann wäre ich damit zufrieden.

    Das Thema mit den "wiederholgenauen" Montagen wurde auch schon durchgenommen.

    Meine Dentlermontage ist gut. Einschießen muss ich ohnehin nach jeder Änderung.

    Da geht es höchstens um einen Klick.

    Vor jeder Jagd muss ich meine geputzte und geölte Waffe sowieso einschießen auch ohne Laufwechsel. Wenn die Munition auf den neuen Lauf abgestimmt ist, sollte das alles nach einem Laufwechsel sehr schnell gehen.


    Meine Gedanken zu einer Neuanschaffung sind folgende:


    750 € für einen Standard-Lauf ausgeben: kein Problem.

    Doch dann habe ich wieder einen 12er Drall, nicht ideal für einige Geschosse, insbesondere bleifreie.


    Also: fast das doppelte ausgeben und einen 65 cm Lauf nehmen mit 11er oder 10er Drall. Dann stellt sich die Frage: warum nicht gleich ein neues Gewehr. Eine neues Gewehr von Rössler in .300 WSM hat standardmäßig einen 61 cm Lauf mit 10er Drall.


    Einen Zeitvorteil hätte ich dadurch nur, wenn ich mir gleich ein neues Glas dazu kaufe, sonst müsste ich beim Wechsel des Glases einen Kontrollschuss abgeben. Ich habe ein Svaro Z6i, ich halte es für unsinnig das Glas nochmal anzuschaffen.


    Eine Alternative wäre noch eine Billigmarke wie HOWA.

    Da bekomme ich ein Gewehr zum Preis eines Laufes.

    Rössler verbaut Lothar Walther Läufe. Die sind gut. Die Frage ist, ob es Billigmarken mit gleicher Qualität gibt.

    In der "Verschlussgruppe Standard" von Rössler - und dazu gehört auch .308 Win. - kann ich

    jederzeit Läufe der Kaliber .243 Win., 8x57IS, 9,3x62 usw. verwenden. Ich muss höchstens

    ein neues Magazin dazu kaufen.


    8x57IS oder 9,3x62 ist mir jederzeit offen zum Preis von ca. 750 €.


    Mir ging es bei dem Lauf um größere Entfernungen bei der Jagd und um Longrange.


    Mit einem 65 cm Lauf komme ich bis auf 925 m/s mit meinen Styria Arms AERO SB 150gr.

    Das sollte genügen.


    Vielleicht hast Du recht: eine .300 WSM liegt nur rum, weil ich sie nicht brauche.

    Also den Noslern 175 RDF mit deiner Geschwindigkeitsangebe und CFE223 gehen laut QT nach 713m die Puste aus.

    Ich habe die Angaben für CFE 223 angepasst. Es gibt einige DEVA-Messungen
    für CFE 223 mit wesentlich höheren Drücken und Geschwindigkeiten. In fast
    allen Fällen erreicht man die Geschwindigkeiten auch mit einer Pressladung

    RS 60.


    P.S.: Die BC-Werte von QuickLOAD für das Nosler RDF 175 gr sind größer als

    die Herstellerangaben. Das kann nicht stimmen. Ich bekomme die Nosler RDF

    auch mit RS 60 auf 850 m/s und das ergibt bei einem G7 BC von 0,270 in 1000 m

    rund 380 m/s. Das stimmt auch mit QuickTarget.

    Hallo zusammen !

    Ich möchte mich ein bißchen verbessern bezüglich der Geschossgeschwindigkeit.


    Für 750 € würde man einen 61 cm Lauf bekommen. Aber der hat wohl 12 Zoll Drall.

    Und wenn ich einen anderen Drall nehme, kann ich gleich einen 65 cm Lauf nehmen.
    Der würde 45 m/s mehr Geschossgeschwindigkeit bringen als mein 51 cm Lauf.

    Mit meinem 151 gr AERO SB wären dann 4200 Joule drin. Mit einem bleihaltigen

    168 gr Geschoss auch 4400 Joule.


    Kostet halt bestimmt 1400 €. Anfrage ist unterwegs.


    Oder gleich eine neue Waffe in .300 WSM ? Damit käme ich auf ca. 5300 Joule.

    Theoretisch könnte ich damit mit den AERO SB auf 500 m jagen. Macht aber
    natürlich keinen Sinn. Mit .308 Win. käme ich 350 m weit, das reicht.


    Mich würde mal eure Meinung interessieren.


    Ich habe eine Rössler Titan 6 in .308 Win. mit 51 cm Lauf und Schalldämpfer.
    Die Größe ist ideal für Drückjagden.


    Rössler vertreibt Läufe von Lothar Walther. Die Vertiebskette ist ziemlich lang:
    Lothar Walther -> Rössler -> RUAG -> mein Händler -> ich.


    Möglicherweise kann man ja auch auf direkterem Wege einen guten Lauf bekommen.


    Vorteil des neuen Laufes: günstiger und platzsparender

    Vorteil der Neuwaffe: mehr Energie

    Anbei mal eine Liste mit ein paar Long Range Geschossen und Vergleichsgeschossen.

    Sofern ich BC-Messungen von Bryan Litz gefunden habe, sind diese eingetragen.

    Kaliber ist .308 Win. und der Drall 12 Zoll.

    Rote Markierung bedeutet ungenügend und grüne ausreichend.


    Ich habe gerade 32 Geschosse durchgerechnet für meinen Lauf mit 12er Drall

    und es bleiben ca. 6 Geschosse übrig, die in Frage kommen. Wegen des langen
    Dralls kommen nur die kürzeren Geschosse bei mir in Frage.


    Dein Nosler #58455 wäre bei mir auf 1000 m instabil. Aber auch für Dich dürfte

    der Stabilitätsfaktor zwischen 1,4 und 1,05 liegen, das ist auch nicht optimal.

    Aber entscheidend ist, was die Scheibe zeigt.


    Recht gut für mich ist das Berger Classic Hunter 168 gr #30570. Das ist mit

    31,2 mm recht kurz.


    Die Hornady BTHP #30501 sind 30,86 mm lang und schießen bei mir Loch in Loch.

    186gn Accubond LR vor 44,6gn N540

    Ich finde weder im Internet, noch in QuickLOAD oder den GR-Tools ein solches Geschoss.
    Meinst Du das Nosler AccuBond LR 30 190 Grain #58456 ?


    Falls ja, dann sagt QuickLOAD, dass 44,6 gn N540 zu über 5.000 bar führt.


    Bei 825 m/s bei einem Drall von 1 : 11" ist der Stabilitätsfaktor sg = 1,36. Das ist noch ok.

    Nach 1000 m wird das Geschoss ca. 400 m/s haben und dann ist sg = 1,07.

    Das ist sehr auf Kante genäht.

    Laut Caliber 09/2020 verlangsamt sich die Geschwindigkeit schneller als die Rotation. Demnach steigt die Stabilität mit der Distanz. (Das bezieht sich natürlich auf die Distanz bevor das Geschoss der Schallbarriere nahe kommt.)

    Rechne das mal mit dem Berger-Twist-Rechner durch oder berechne es mal mit dem Taschenrechner.


    Ein langsameres Geschoss ist nicht stabiler. Auch nicht, wenn sich die Rotation seit Verlassen

    des Laufes nicht verändert hat, also gleich hoch geblieben ist.

    Ich glaube nicht an Wunder. Allgemein gilt: Je länger das Geschoss, desto besser der BC,
    aber desto instabiler. Letzteres bedeutet: mehr Drall. Mit 9 oder 10 Zoll Drall sollten die
    Allco .308 Win. in 168 gr bis 1000 m fliegen.


    Die Sierra Tipped MatchKing sind auch 35,56 mm lang in 168 gr. Weshalb sollten die
    weniger gut sein? Alco sagt, der BC sei gleich 0,618 (neuerdings findet man sogar noch

    höhere Werte), Sierra sagt 0,535. Ich glaube Alco nicht.


    Ich verstehe auch nicht, weshalb die nicht die G7-Werte veröffentlichen, wenn das
    Geschoss angeblich technisch der letzte Schrei ist.