Hallo Leute,
ich möchte hier auch mal meinen (allgemeinen) Senf zum Thema .357 Mag wiederladen dazu geben.
Angefangen mit wiederladen habe ich vor ca. 1 1/2 Jahren. Kaliber . 357 ausgwählt, weil einfache Handhabung beim Wiederladen.
Also erstmal 3 teiligen Hartmetall-Matritzensatz von RCBS besorgt (Presse: Redding Big Boss II). Hülsenmaterial hatte sich vorher schon reichlich angesammelt...
Es ging also los, erstmal sämtliches Hülsenmaterial nach Hersteller sortiert und durchkalibriert.
Als nächstes verschiedene Geschosse (erstmal nur 100 Stück pro Sorte zum Testen) und Anzündhütchen besorgt.
Ladedaten der verschiedenen Pulverhersteller durchgestöbert und mit den mir zur Verfügung stehenden Komponenten verglichen.
Entschieden dann für VV N340 & N110, deckt bei mir noch weitere Kaliber ab... Auf genaue Laborierungen möchte ich hier nicht weiter eingehen.
Weiter gings mit Hülsen aufweiten und Zündern, erstmal 50 Stück, + 3-4 ohne Zünder zu Einstellungszwecken.
Setztiefe und Crimp einstellen war als nächstes geplant, aber da ging die Sch....e los. Mit der Kombi-Matritze bin ich leider überhaupt nicht zurecht gekommen, mal zu tief und wenig Crimp, mal zu hoch und zu viel Crimp... Na jedenfalls nach reichlichen Fehlversuchen war hier erstmal Stop.
Paar Tage später hatte ich mich dann mal mit einem Kollegen aus dem Verein, welcher schon über 20 Jahre läd, unterhalten. Er hatt mir dann die genaue Funktion der Kombi-Matritze erläutert und ein paar hilfreiche Tip´s gegeben. Ein Tip war: setzen und crimpen seperat zu machen. Also 2 neue Matritzen besorgt, Redding Comp. Setzmatritze und Redding Comp. Profile Crimpmatritze, jeweils mit Mikrometerschraube. Leider nicht ganz billig, da man das Hobby aber noch ein paar Jahrzehnte betreiben möchte, wird nur in "Edelschrott" investiert.
2. Ladeversuch konnte beginnen. Diesesmal hat das ermitteln der Setztiefe bzw. OAL ca. 5 Minuten gedauert...
Crimpeinstellung: Patrone rein und langsam runtergedreht bis Hülsenmundkontakt, dann den Crimp mit der Mikrometerschraube passend eingestellt. Dummy fertig und passt.
50 Patronen Ladeleiter geladen, und später auf dem Stand heiß delaboriert (Startrampe: Colt King Cobra 6")... Mit dem Ergebnis war sehr ich zufrieden, Löcher waren in der Scheibe, kein Geschoss gewandert und nichts um die Ohren geflogen...
Ich möchte dazu sagen, das unsere Wiederlade-Neulinge von unseren "alten Hasen" im Verein ständig mit Tip´s und Tricks versorgt werden.
Ohne bin ich mit Sicherheit von dem ein oder anderem Fehlkauf oder Ladefehler verschont geblieben. Danke...
Na jedenfalls ist das ganze kein Hexenwerk, aber trotzdem ein sehr schönes, anspruchsvolles Hobby.
Ich betreibe es übrigends nicht aus Kostengründen, sonder aus Überzeugung. Aber das ist nur meine Meinung...
Mitlerweile lade ich noch andere Kurz- und Langwaffenkaliber, und ich muss sagen, man wächst mit seinen Aufgaben.
Ich hoffe, ich hab Euch nicht gelangweilt, zumindest hab ich so das Wiederladen begonnen...
Gruß Paule