Beiträge von Thirtyoddsix

    Dank euch allen für die vielen Antworten :thumbsu:


    Dunkelschwarz

    Ich habe mir mal deine Zahlen geschnappt und eine kleine Excel-Tabelle angelegt mit der ich ein wenig herumspielen kann. Ein erstes Mini-Ergebnis befindet sich im Anhang. Ich habe gerechnet mit 1,5m pro Bahn. 6 Bahnen 50m, 2 Bahnen 100m. Aushub, Fundament, Wand und Decke zusammengenommen wären wir schonmal bei rund 380.000€. Stolzer Preis bis dahin. Den Schützenraum habe ich mit 5m Tiefe gerechnet, breit natürlich so viel wie alle Bahnen zusammen breit sind (=12m). Hinten bei den Bahnen habe ich 4m dran gehängt für den Kugelfang. Grundstück habe ich jetzt einfach 130m * 30m hergenommen, sprich knapp 4.000m².

    Zu dem Thema Lüftung hab ich leider keine Kennzahlen gefunden, sprich wie viel Luft die Anlage umwälzen können muss und wie viel eine passend dimensionierte Anlage dann kosten würde (sowohl Anschaffung als auch Betriebskosten). Für rückprallfreien Boden-, Wand- und Deckenbeleg habe ich auch keine guten Ergebnis von Tante Google bekommen. Nach welchen Stichworten würde ich da am besten suchen? Bzgl. Kugelfänge habe ich ein cooles amerikanisches Design gefunden dass sich "Total Containment Trap" schimpft. Hier einmal die Beschreibung: https://actiontarget.com/wp-co…nt-Trap-Brochure-0216.pdf Allerdings sieht das Ding auch ganz schön teuer aus und vermutlich wird das auch nur in den USA verbaut. Was wäre denn zB. der herkömmlichste und langlebigste Kugelfang der auf den deutschen Schießstätten anerkannt und verwendet wird?


    Gloeckchen

    Ich habe tatsächlich auch schon über die Beton-Rohr-Anlage nachgedacht. Zwei Kreise weiter steht meines Wissens nach auch ein solcher unterirdischer Stand.. allerdings wie die anderen schon sagten, viel Spaß / Möglichkeiten hat man damit wahrscheinlich nicht :krat:


    Hier einmal meine Tabelle die ich kurz zusammengeklickt hab. Ist natürlich alles sehr grob. Wollte nur ungefähr darstellen, wie ich mir das momentan vorstelle.




    Hellgrün: normaler Keller unterm Haus

    Rostrot: Schützenraum

    Orange: 50m Bahnen

    Blau: 100m Bahnen

    Schwarz: Kugelfänge


    Konstruktive Kritik nehme ich gerne an :thumbsu: :thumbsu:

    So bin dann jetzt auch von der Arbeit wieder da ;)


    Dunkelschwarz

    Das mit dem Verein gründen klingt echt gut. Vor allem da steuerlich das Geld ein bisschen "effizienter" zum Einsatz zu bringen ;) 6 Leute bekäme ich bestimmt aus dem Freundes-, Familien- und Jägerkreis zusammen. Das sollte kein Problem sein.

    Ich glaube auch nicht dran dass sich das jemals amortisieren wird. Das ist aber auch nicht weiter schlimm. Jeder hat so seine bekloppten Hobbys die Geld fressen ohne Ende. Ob's jetzt die Oldtimer sind, Zigarren rauchen, Münzen sammeln oder eben das Schießen. Ich seh das einfach nur als (sehr teuren) Freizeit-Spaß an ;) das Arbeiten gehen muss ja auch belohnt werden...


    Chemnitzer

    Auf die Webseite von denen bin ich auch schon gestoßen. 699.000€ Grundpreis(!) für 2 100m Bahnen finde ich auch schon recht stolz muss ich sagen. Im Endeffekt würde ich wahrscheinlich versuchen das meiste irgendwie selbst in die Hand zu nehmen. In meinem Kopf male ich mir momentan einfach ein 100m langes Loch im Boden aus, was man vernünftig auskleidet (wahrscheinlich außen Beton? Und dann noch innen etwas "kugelsicheres"?), dann Deckel drauf, Lüftungsanlage und Kugelfang einbauen und danach noch den Feinschliff. Da glaube ich kann man dann noch mehr als 2 Bahnen aus den 700.000€ rausholen, hoffe ich zumindest.


    Downhillsocke

    Genau den Plan hatte ich auch. Alleine schon aus Interesse. Aber bevor ich die Entscheidung fälle würd mich einfach interessieren, was so der Rahmen des Lehrgangs ist. Sprich, Kosten?, Zeit?, Voraussetzungen? etc., wenn ich die Infos habe und das nicht allzu sehr den Rahmen sprengt werde ich mich kommendes Jahr mal an das Projekt setzen ;)


    MarcS

    Hab jetzt gerade geantwortet ;)

    Hi Fritz


    ich habe tatsächlich in Borgholzhausen sogar meinen Pulverschein gemacht ;) ...


    Hi MarcS ,


    das sind für mich echt großartige Neuigkeiten. Ich hatte schon die Befürchtung dass ich meine ganzen Pläne das Klo runterspülen muss :wacko: aber mit einem "hohen sechsstelligen Betrag" hatte ich ehrlich gesagt schon gerechnet. Wenn es dann tatsächlich nur auf's nötige Kleingeld ankommt, hab ich wieder einiges an Hoffnung!


    Ich nehme mal an SSV steht für Schießstand-Sachverständiger? ;) Ich hatte tatsächlich genau aus diesem Grund überlegt, selbst Schießstandsachverständiger zu werden... allerdings würde das vermutlich dann nochmal einiges an Aufwand bedeuten, oder? Oder würdest du sagen, dass es sich für dich auf jeden Fall gelohnt hat, SSV zu werden? Würde mich freuen wenn du ein bisschen ins Detail gehen könntest, was so grob der "5-Punkte-Plan" wäre, um SSV zu werden und mit wie viel Geld + Zeit man rechnen müsste.


    Was mich auch noch brennend interessieren würde wäre der "laufende Aufwand" des Betriebs. Sprich was wären die laufenden Kosten (Lüftung, Sanierung, Entsorgung von Blei, etc.), wie oft wird kontrolliert? Trägt der Schießstandbetreiber die Kosten für wiederkehrende Kontrollen etc.?

    Und achja, wie groß dimensioniert ist denn dein Stand, wenn ich fragen darf? :thumbsu: Ich kann mir vorstellen dass sich die Kosten-Dimension zwischen einem 25m Stand mit 3 Bahnen und einem 100m Stand mit 10 Bahnen ganz schön stark voneinander unterscheiden würden :kreis:.

    Moin Moin,


    ich muss echt sagen dieser ganze Corona Mist und generell die allgemeine Situation bzgl. Schießstätten und deren Verfügbarkeit hat in mir das dringende Bedürfnis geweckt, sobald ich ein Eigenheim mir erbaue dort auch eine Schießstätte direkt zu integrieren. Meine ideale Vorstellung:


    Eigenes Grundstück, Schießstätte unterirdisch, am besten 100m Bahn(en), für mich 24/7 zugänglich sodass ich zu jeder Tageszeit an jedem Tag schießen kann wie mir der Sinn steht.

    Die Vorteile:

    - immer zugänglich ohne irgendwelche Termine buchen zu müssen

    - keine zeitlichen Begrenzungen wie z.B. 30 Minuten Slots

    - keine stundenlangen Autofahrten zum Stand mehr

    - meine Ruhe beim Schießen

    - (keine Stand-/Mitgliedsbeiträge mehr, wobei das bei den Kosten der Erbauung wohl zu vernachlässigen wäre:kreis:)


    Ich habe mich mal spaßeshalber mit einem Anwalt aus meinem Bekanntenkreis über diese Wunschvorstellung unterhalten und er sagte mir, dass ich mir die Idee abschmieren kann. Zusammengefasst war seine Auffassung, dass die Punkte Bebauungsplan, Genehmigungen und Auflagen einen dermaßen riesigen Verwaltungsaufwand mit sich bringen würden, dass alleine die Rechts- und Verwaltungskosten vermutlich den Kosten des eigentlichen Baus der Anlage gleich kommen würden und die ganze Sache dadurch nahezu unbezahlbar wird. Ganz zu schweigen von der Tatsache dass ich ein ~110 - 120m langes Grundstück für eine 100m Bahn bräuchte, was nunmal auch nicht einfach vom Himmel fällt. Soweit seine Einschätzung.


    Mich würde interessieren, ob hier im Forum jemand bei der Erbauung einer Schießstätte mitgewirkt hat oder vielleicht sogar eine private Schießstätte zur Zeit in Betrieb hat und mir bei diesem Thema weiterhelfen könnte. Mal angenommen die Kosten würden keine Rolle spielen, wie würde man die ganze Sache anpacken? Wen in welchem Amt müsste ich bestechen, damit mir das ganze genehmigt wird? :thumbsu: (Bestechung natürlich Ironie).. Worin bestünde der Unterschied, die Schießstätte ausschließlich privat oder öffentlich zu betreiben? Welche Möglichkeiten habe ich? Oder doch den Stand lieber 50m weiter im Industriegebiet erbauen und dann Haus und Schießstand auf 2 getrennten Grundstücken erbauen?


    Seien wir mal ehrlich, ich denke sowelche Gedanken haben sich auch schon einige andere Leute gemacht, aber dann wahrscheinlich wieder verworfen. Bei meiner Befragung von Google fand ich nur ganz alte (> 15 Jahre) Beiträge in Foren, die schlussendlich nicht zu einem wirklichen Ende geführt haben sondern im Sande verlaufen sind. :krat:Ich hoffe wirklich, dass es nicht unmöglich ist, weil sonst sehe ich fast keine andere Option als in die USA auszuwandern... das wär echt schade.


    Freu mich über jede Antwort :thumbsu:

    Lohnt sich scheinbar richtig in diesem Blauen Buch zu schmökern :sm03: stehen auch echt coole Infos zu den jeweiligen Kalibern drinne, ist aber bestimmt sündhaft teuer wenn man auf eGun ein Exemplar ersteigern will oder? Auch wenn das PDF kostenlos ist finde ich die Buchversionen dann doch cooler...


    Gattler8.8 Zu welchem Amt würdest du die Munition schicken? Ich habe mal auf der DEVA-Seite nachgesehen, da kostet das Munition testen wohl scheinbar ~22,40€. Oder würdest du das nicht bei der DEVA machen?


    Loomax ja so langsam kriege ich auch meine Bedenken ob das reichen wird :kreis: muss dann wohl oder Übel doch nochmal beim Amt vorbei und einen weiteren Antrag stellen......

    Gattler8.8 Das ist ja ein cooles Buch. Habe noch nie zuvor einen Eintrag für das Kaliber gefunden. Könntest du mir vielleicht verraten, wie das Buch heißt? :thumbsu:


    Ich habe das RS60 sowieso schon beim Händler bestellt, da gibt es leider kein zurück mehr. Ich habe aber mal angefragt und er kann auch Rottweil von R901 bis R907 alles liefern. Das RS60 pro KG 87,70€, jedes Rottweil LW Pulver 108,-€ pro KG.


    Ich werde als erstes 3-4 Schuss mit dem RS60 bauen und einfach mal schauen was passiert. Die Büchse wird mir wohl nicht um die Ohren fliegen. Und danach muss ich mal schauen. Da ich für meine USP sowieso noch 500 Gramm RS12 kaufen wollte, und somit eine 500 Gramm Lücke im Pulverschein noch füllen müsste, könnte ich mir gleich noch eine Portion Rottweil Pulver kaufen. Die 450 Gramm könnte ich dann, laut den Ladedaten von deinen Bildern, in der .30-06 oder sogar ausschließlich für die 6x62 Frères verwenden wenn's passt. :winke: Perfekt. Vielen Dank für die Hilfe!

    Ich hatte erst geplant N160 zu nehmen, aber dann habe ich in meiner Gegend einen neuen Händler gefunden der RS tatsächlich günstiger anbietet als Vihtavuori. Deswegen hatte ich überlegt von Vihtavuori auf RS umzusteigen. Oder ergibt es keinen Sinn sich für einen Pulverhersteller zu entscheiden? Sorry bin noch Anfänger, hoffe das ist keine blöde Frage :autsch:(Vihtavuori hat für das Kaliber übrigens gar keine Ladedaten, zumindest nicht auf der Webseite)


    Oder schwebt dir noch ein ganz anderes Pulver vor?

    Daran hatte ich auch gedacht. Ich werde das RS60 vermutlich sowieso kaufen, da meine .30-06 damit wahrscheinlich verladen wird. Dann könnte ich bloß 2-3 sehr niedrige RS60-Patronen in 6x62 Frères bauen, vielleicht im Bereich 51-52gr und dann die Geschwindigkeit messen. Dann habe ich einen konkreten, ausgemessen Lauf + Geschwindigkeit + Pulversorte + Pulvermenge und müsste doch somit eigentlich Rückschlüsse auf den Anfangsdruck machen können, oder? Oder generell Rückschlüsse darauf wie gut RS60 für die Patrone geeignet ist...


    Das Problem mit den offiziellen ReloadSwiss-Daten ist halt, dass sie nur RS70 für das Sax-Geschoss getestet haben. Sprich ich müsste zwangsläufig RS70 kaufen, obwohl mir die GRT-Resultate von RS76 theoretisch besser gefallen als die RS70-Resultate.... außerdem sind die Eigenschaften meines gewählten Geschosses ja auch noch anders als die des Sax-Geschosses (keine Führungsbänder, etwas mehr Gewicht) :krat:

    Guten Tag zusammen,


    ich würde gerne das Kaliber 6 x 62 Frères wiederladen und stehe vor einem kleinen Problem.


    Ich habe 5 verschiedene Ladedaten für Reload-Swiss Pulver:


    1. Ladedaten von der offiziellen Reload Swiss Homepage für RS70

    2. Die gleichen Ladedaten nochmal, allerdings überprüft mit GRT RS70
    3. GRT Ladedaten die ich selbst zusammengeklickt habe für RS60

    4. GRT Ladedaten die ich selbst zusammengeklickt habe für RS70

    5. GRT Ladedaten die ich selbst zusammengeklickt habe für RS76


    Die Ladedaten sehen wie folgt aus:



    GeschossHerstellerTypPulverMin LadungV0DruckLade-VerhältnisMax LadungV0DruckLade-VerhältnisLaufCOLQuelle
    80grHornadyGMXRS6052,0gr1041,3373983,1%52,9gr1056,9393884,5%560mm81mmGRT
    80grHornadyGMXRS7055,1gr1025,1366887,2%56,0gr1042,0387988,6%560mm81mmGRT
    77grSaxKJG-HSRS7054,7gr1064,03491-57,6gr1120,04166--78mmReload-Swiss Homepage
    77grSaxKJG-HS
    RS7054,7gr984,7307387,3%57,6gr1043,6373191,9%560mm78mmGRT
    80grHornadyGMXRS7661,1gr1040,0371693,8%62,0gr1056,8392495,2%560mm81mmGRT


    Mein Problem ist, dass ich einerseits nicht weiß, welches Pulver ich kaufen soll, und andererseits welcher Quelle ich vertrauen soll... Ich würde mal sagen das vertrauenswürdigste wäre die ReloadSwiss Homepage. Dort ist eine relativ heiße Ladung als Max-Ladung angegeben (4166 bar, max. zulässig 4300 bar). Mit dieser Ladung käme man angeblich auf 1120m/s V0 (bzw. laut Homepage V5). Ich habe die Ladung mal ins GRT rein gehackt und habe doch schon relativ andere Werte raus bekommen. Hier sind mal eben Druckunterschiede von 435 bar zu verzeichnen, also -10% von dem was auf der ReloadSwiss Homepage angegeben wird!!


    Ich habe mal etwas an den Stellschrauben Anfangsgasdruck und Lauflänge gedreht. Laut GRT sollte man mit einem Anfangsgasdruck von 150 bar rechnen, da das Sax KJG-HS Geschoss dünne Führbänder hat. Mit dieser Rechnung kommt der Gasdruck schonmal nicht hin, siehe Tabelle. Ich habe den Anfangsgasdruck dann bis auf 400 bar hoch geschraubt. Mit diesen Werten kam dann der Maximaldruck 4159 bar raus, 7 bar Unterschied zu den ReloadSwiss-Daten, also passt. Allerdings ist in dieser Konfiguration die GRT-V0 nur 1077,8m/s. Also auch hier wieder Unterschiede von 42,2m/s... die einzige Stellschraube die mir dann noch übrig blieb war die Lauflänge. Da musste ich dann bis 26"(= 66cm) hoch gehen, um auf eine V0 von 1126m/s zu kommen.


    Nun schwirren mir bei der Ladungs-Entwicklung 2 Fragen im Raum:


    1. Wie sehr kann ich dem Anfangsgasdruck im GRT trauen? Sprich, ist zum Beispiel der Anfangsgasdruck 450 bar bei einem Geschoss wie dem Hornady GMX realistisch, wenn ein Geschoss mit Führungsbändern scheinbar schon einen Anfangsgasdruck von 400 bar hat?


    2. Welches Pulver soll ich letztendlich nehmen?


    Die Frage zu dem Pulver hängt bei mir vom Ladeverhältnis ab. Nehmen wir mal an ich könnte mich 100%ig auf die Ladedaten im GRT verlassen, welches Pulver würde dann noch ein Ladeverhältnis mitbringen, was sicher genug ist? Bzw. anders gefragt, wäre zum Beispiel beim RS60 das Ladeverhältnis von 83%-84% noch sicher genug? Oder sollte ich doch lieber das RS76 nehmen, da das Ladeverhältnis dort bei 94%-95% liegt?


    Zur Prüfung dieser ganzen Zahlen habe ich mir ein MagnetoSpeed und ein Labradar gekauft, heißt also die V0 kann ich schonmal sicher bestimmen..., bloß passen nur 5kg Pulver auf meinen Schein. Wenn ich also wirklich das RS76 kaufe, und sich nachher rausstellt, dass ich doch mit RS60 oder RS70 besser dran gewesen wäre, stehe ich mit ~900 Gramm RS76 da, die meinen Pulverschein zumüllen :krat: deswegen würde ich mir lieber vorher gut überlegen, welches Pulver ich jetzt beim Händler kaufe. Mir wäre fast schon das RS60 am liebsten, weil ich damit im Zweifelsfall immer noch meine .30-06 Patronen laden kann. Mit RS76 würde mir jetzt nicht viel einfallen, was ich damit laden kann. Das RS60 wiederum bereitet mir Unbehagen wegen dem niedrigen Ladungsverhältnis.......


    An diejenigen die sich tatsächlich den ganzen Text durchgelesen haben, erst einmal vielen Dank! :thumbsu:  
    Was würdet ihr tun? Stehe ein bisschen auf dem Schlauch, würde mir gerne im Dezember das Pulver kaufen... :kreis:

    Der Vater meines Jagd-Kollegen will unbedingt, dass ich ihm "die Präzisionspatrone schlechthin" zusammenbaue. Deshalb hatte er mir Anfang des Jahres (noch bevor ich den Lehrgang beantragt hatte) den Geschwindigkeitsmesser, Matrizen und noch ein Paar andere Dinge meiner Ausrüstung gesponsert :kl:. Das kann man natürlich bewerten wie man will, ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben und versuchen seinen Ansprüchen gerecht zu werden... ich hatte ihm bereits von Anfang an erklärt, dass ich für nichts garantieren kann, egal wie viel Geld er sponsert...


    Ich schaue mal wie weit ich komme in den nächsten 5 Jahren. Leider ist mit Corona momentan sowieso nicht so viel Verkehr und schießen möglich wie ich's gerne hätte. Für meinen eigenen Bedarf würde ich wahrscheinlich mit 5kg sogar auskommen. Ich schieße allerdings mittlerweile viel lieber auf Scheiben als auf Wild muss ich gestehen... das heißt die benötigte Menge an Patronen wird über die Jahre vermutlich ansteigen, auch für mich allein... :winke:wenn seine Patronen und die seines Sohnes noch dazu kommen, könnte es mit 5kg allerdings wirklich knapp werden.

    Update zur Situation:


    Endlich ist heute Morgen der Schein + Rechnung in der Post angekommen. Die Eckdaten meiner Erfahrung mit der Erlaubnis lauten also:


    Wartezeit: 112 Tage

    Kosten: 183,50€

    Nitro: 5kg

    Schwarz: 1kg


    Mein Frust sticht zwar immer noch etwas, vor allem wenn man dann sowas liest wie "Sie werden gebeten, den zu zahlenden Betrag innerhalb von einer Woche auf eines der unten angegebenen Konten zu überweisen" .... aber die Tatsache dass ich jetzt mit diesem Büchlein endlich mein Pulver kaufen kann ist eine richtig große Erleichterung :happ:

    Das Problem ist jetzt folgendes, er hatte in seiner E-Mail explizit geschrieben, dass ich von weiteren Anfragen absehen soll. Nun ist mir aber bekannt, dass er lange auf eine Antwort der Polizei warten kann, wenn er nie einen Antrag dorthin gesendet hat.... bzw. der nie dort angekommen ist. Gibt dann nur noch zwei Optionen: Entweder ich warte bis ich schwarz werde und bekomme nie meinen Pulver-Schein, oder ich kontaktiere den Ordnungsamt SB erneut obwohl er es mir ja "verboten" hat...... Spitzenmäßig :mauer:

    Kurzes Update:

    Habe mal ganz frech einfach bei der Polizei nachgehakt, da ich sowieso eine Fragen zu meiner WBK hatte und scheinbar die Dienststelle Waffen auch für die Unbedenklichkeit im Sinne des Sprengstoffrechts zuständig ist (laut Polizei Mitarbeiter). Mir wurde am Telefon gesagt dass viele aktuelle Anfragen von dem Ordnungsamt SB vorliegen, jedoch keine älteren, sprich auch nicht meine vom 06.08. :mauer: heißt das jetzt der Ordnungsamt SB wartet auf eine Antwort der Polizei auf einen Antrag den er nie an die Polizei gesendet hat oder wie darf ich das verstehen?

    Dunkelschwarz vielen Dank für die Einsicht in die Prozesse, von den ganzen Abläufen habe ich leider nicht so viel Ahnung. Allerdings kann ich nur das wiedergeben, was mir die jeweiligen Angestellten der Behörden gesagt haben. Speziell die Überprüfung die nun mittlerweile 14 Wochen andauert:


    Der SB hatte am Telefon gesagt, dass diese Überprüfung die Eignung und Unbedenklichkeit überprüfen soll in Zusammenarbeit mit dem Verfassungsschutz. Mit der Lagerstätte kann es nichts zu tun haben, da die Lagerstätte von einer anderen Behörde bereits geprüft wurde. Meine Lagerstätte ist nämlich an meinem Zweitwohnsitz, wo auch die ganzen Jagd-Utensilien gelagert sind, da es an meinem Erstwohnsitz nicht ohne weiteres möglich ist (Mietwohnung in Mehrfamilienhaus in größerer Stadt). Die Behörde hat die Lagerstätte bereits begutachtet und für geeignet empfunden. Straftaten o.ä. habe ich auch keine. Das schlimmste was mir in den letzten 20 Jahren passiert ist ist einerseits ein Strafzettel für Falschparken und einmal geblitzt mit 84 bei 70. Das ist das einzig offizielle was in meiner Akte stehen kann. Es sei denn es stünde was drin was ich nicht weiß...


    Ich habe auch schon mit meinem Anwalt des Vertrauens und meiner Rechtsschutzversicherung gesprochen. Theoretisch wäre es mit der Untätigkeitsklage möglich. Allerdings habe ich dann, wie du schon sagst, definitiv mehr Feinde als Freunde auf dem Amt. Ob das so clever ist....


    Bearbeitung: das Bundesland mit beiden Wohnsitzen ist übrigens NRW

    Mühlenbracher genau diese Arroganz die du ansprichst bringt meinen Blutdruck so hoch... ich hatte echt das Vergnügen mit ein Paar sehr kompetenten Sachbearbeitern zu sprechen, zum Beispiel der vom Kreis, oder der bei der Polizei der immer die Eintragungen in die WBK macht. Aber der beim Ordnungsamt ist ein ganz anderes Kaliber. Habe bisher einmal mit ihm telefoniert, auch am Telefon völlig unnahbar und unfreundlich. Zum ko**** auf so jemanden angewiesen zu sein... :mauer:


    Collector leider habe ich keine Freunde, ich bin leider nur unter den Jägern unterwegs weil ich unter Sportschützen nie Anschluss gefunden habe. Weiß gar nicht ob es überhaupt welche gibt hier in der Gegend. Und hier auf dem Lande sind die Jäger größtenteils Landwirte die sich ihre Murmeln dann doch noch beim BüMa abholen und mit Wiederladen nicht viel zu tun haben :weinen:

    Moin Leute,


    muss gerade mal ein bisschen Dampf ablassen und gleichzeitig fragen, ob's berechtigt ist in meiner Situation sauer zu sein...


    Mein Wiederlader-Werdegang:


    Juni 2019: Jagdschein

    November 2019: Entscheidung Wiederlader zu werden

    Ende Dezember 2019: Antrag auf Unbedenklichkeit beim Kreis eingereicht

    Anfang März 2020: Unbedenklichkeitsbescheinigung kommt bei mir an, Frist für Deva-Lehrgang Februar und März verpasst, deshalb Anmeldung im April

    Mitte März 2020: Corona fängt an

    Ende März 2020: Wiederladelehrgänge werden abgesagt (Deva gibt Ersatztermine ab September:autsch:)

    Mitte Mai 2020: Abmeldung beim Deva-Lehrgang, Anmeldung bei Peter Spyra Lehrgang Juli

    Mitte Juni 2020: Gütersloh Lockdown, Juli Lehrgang wird abgesagt, Ersatz-Termin August

    Anfang August 2020: Lehrgang bei Peter Spyra erfolgreich bestanden


    06. August 2020: Alle erforderlichen Unterlagen für den Schein fein säuberlich und vollständig beim Ordnungsamt eingereicht

    16. November 2020: Nachfrage beim Ordnungsamt da seit über 14 Wochen (!! Angabe auf der Homepage 6-8 Wochen!!) keine Rückmeldung kam


    Und jetzt kriege ich diese Antwort vom Ordnungsamt-SB:


    dYGHgRw.jpeg


    Ich warte jetzt seit über 14 Wochen auf eine Rückmeldung, dachte mir die ganze Zeit "Sei geduldig, mit Corona ist es bestimmt schwierig momentan", und dann kriege ich so eine peppige Antwort vom SB... Dazu kommt, dass die Unbedenklichkeit ja schon vor dem Wiederladelehrgang vom Kreis aus überprüft wurde!!! Ganz zu schweigen davon dass in 2019 meine Unbedenklichkeit vor dem Jagdschein und vor Ausstellung der grünen WBK auch noch 2x überprüft wurde. Das heißt ich warte jetzt seit über 14 Wochen auf meine 4te Unbedenklichkeitsbescheinigung innerhalb von 2 Jahren...

    Insgesamt sind schon über 11 Monate ins Land gegangen seitdem ich die UB beim Kreis angefordert habe. Es kann doch nicht sein dass für den Wiederladeschein mehr als doppelt so viel Zeit benötigt wird wie für den Jagdschein :cursing:.......


    So das musste jetzt einfach mal raus... Ich bin einfach sauer. Habe alle Utensilien schon im Keller stehen, sogar die Hülsen schon alle bearbeitet und vorbereitet, Geschosse sind auch schon da. Nur eben das Pulver fehlt noch. Und dann ist nach 14 Wochen der Totenstille eine Nachfrage beim SB bereits "zu viel"...


    Jetzt meine Frage an euch: Rege ich mich ungerechtfertigt auf? Oder würdet ihr euch auch aufregen? Habt ihr auch ein ganzes Jahr gebraucht um den Schein in der Hand halten zu können? Oder sogar noch mehr?


    LG Micha