Beiträge von shortbreaker

    Bei der DSB DM 2018 stand auch ein Einhandschütze noch im Teilnehmerfeld für Pistole .45ACP. Wenn man davon ausgeht, dass immer die gleichen Altersklassen gleichzeitig schießen, dann muss er sogar unter 40 gewesen sein. So alt, dass er es noch so lernen musste war er jedenfalls nicht und er meinte, dass er es halt dieses Jahr mal so probieren wollte…

    Ich habe einige Luftdruckpistolenschützen um mich, die zwar KK noch gut schießen können, aber bei GK selten an die 340/400 herankommen können. Ich habe erst seit kurzem eine Lupi, mit der ich mir schwer tue, weil der Abzug so leicht geht und das Ding dann irgendwann auch sackschwer am Arm hängt. KK bin ich aber nicht schlechter als die Lupi-Fraktion, GK deutlich besser. Würde das mit der Lupi nicht zu hoch hängen wollen. Was du schreibst mit dem Training ist schon eher mein Punkt. Ich habe früher teils zwei Mal pro Woche GK trainiert (oder einen Rundenwettkampf geschossen) und alleine um herauszufinden welche Ladung gut schießt, muß man die Waffe schon beherrschen.

    Die leichten Abzüge bei der Lupi verzeihen vielleicht doch mehr bzw. die Fehler haben nicht ganz so fatale Auswirkungen auf der Scheibe wie bei GK.

    Für mich ist das ein bisschen so:


    Es gibt Premium-Pulver und andere Pulver.

    Zu ersteren gehören für mich schon immer Vihtavuori. Die haben zum einen für fast alles erdenkliche eigene Ladedaten und man findet tonnenweise weiterer mit kurzer Internetrecherche oder z.B. auch bei Geschoßherstellern wie z.B. H&N. Das geht sogar soweit das man von Leuten die zwar nicht schießen oder ihre Presse selbst einstellen können, die aber wissen das rotes Wiederladeequipment nichts taugt, krumm angeschaut wird, wenn man erwähnt, dass man ein anderes Pulver nimmt.

    Seit relativ kurzer Zeit kam da Reload Swiss dazu, die echt viel Arbeit in ihre Ladedaten gesteckt haben und sogar Daten für GRT bereitgestellt haben.

    Diese Premiumhersteller machen es einem leicht, kosten dafür aber mehr.

    Bei den anderen muss man sich viel selbst erarbeiten und findet dazu kaum etwas, weil die auch einfach nicht so verbreitet sind. Wobei Lovex schon immer relativ gute Ladedaten hat, Vectan war wohl vor 20 Jahren ähnlich, aber was sie jetzt so anbieten ist in meinen Augen der reine Hohn.


    Wenn jetzt also auf einmal die Premiumhersteller aber sogar preisgleich oder billiger angeboten werden, dann kann man sich durchaus überlegen ob ein Wechsel nicht Sinn macht.

    Bei mir war es so:

    Ich habe eine super Ladung für die Ordonnanzpistole gefunden, will aber auch noch was richtig gutes für die GK-Präzisionsstanze in 9mm, für .357er evtl. für .38Spcl. mit Mindestfaktor finden.

    Da ist es einfacher gewesen jetzt auch RS20 umzusteigen und dann anhand der ganzen mir mitgegebenen Daten was zu erarbeiten als ständig das Rad neu zu erfinden. Zumal ich bei Vectan da immer ganz schnell an oder über der Maximalladung war. Ich habe fast bei allen meinen KW das Problem, dass die oft zitierten Ladungen entweder zu schwach oder zu unpräzise sind (9mm und .357Magnum).

    Sehe ich anders.

    Wenn ein Geschoß, eine Gesamtlänge und auch noch der Druck zu der Maximalladung angegeben sind, kann man schon abschätzen inwieweit man da noch herumexperimentieren kann.

    Wenn aber für z.B. 9mm Luger im Bereich von 124/125gn Geschossen unterschiedlichste Maximalladungen angegeben sind, die zum Teil so niedrig sind, dass manche Pistolen nicht mal einwandfrei repetieren, dann kann man es meiner Meinung nach auch sein lassen.

    Die Pulver sind echt Klasse, aber mir ist das zu heiß, wenn man z.B. noch ein weiteres Kaliber mit dem gleichen Pulver laden will oder sonst öfter mal wechselnde Ladungen entwickeln will.

    Da wirst du nicht enttäuscht sein, glaube ich.

    Mein einziger Kritikpunkt am RS20 ist bisher, dass es sich weniger genau werfen lässt als das BA9.

    Beim BA9 hat man einmal eingestellt und es hat eigentlich gepasst. Ich habe nur eine Waage mit einer Stelle hinter dem Komma, aber wenn man z.B. 5,4gn wollte, dann hat das zwischen 5,4 und 5,5 geschwankt. Man konnte da sogar noch dahin kommen, dass es fast immer 5,4 anzeigt oder bei zu viel Nachstellerei, dass man eben zwischen 5,3 und 5,4 schwankt (ich sage mal so +/- 0,5gn im Rahmen meiner Messgenauigkeit)

    Beim RS20 wirft mein Hornady-Pulverfüller eher +/- 1gn oder vielleicht sogar mehr). Um fair zu bleiben muss ich aber sagen, dass ich eine elektronische Waage benutze und bei RS20 noch keine großen Serien geladen habe. D.h. die Waage war noch nicht über Stunden an, wodurch sie an Genauigkeit zunimmt und die Werte erfahrungsgemäß weniger Schwanken.

    Die offiziellen Ladedaten von Vectan sind so bescheiden, dass ich jetzt bei der 9mm und der .357er von BA9 zu Reload Swiss RS20 gewechselt bin. Zwar habe ich mit BA9 ganz gute Ergebnisse erzielt, aber mich persönlich nervt es, dass man stets die maximale Ladung überschreiten muß um vernünftige Ergebnisse zu erzielen. Lustigerweise scheinen RS20 und BA9 sogar relativ austauschbar zu sein, was keine Empfehlung sein soll, dies zu tun. Ist mir nur bei ersten Tests am Geschwindigkeitsmessgerät und in GRT aufgefallen.

    Ja, habe ich.

    Da bei dem Sierra FMJ 115gn die maximale Ladung 5,4gn RS 20 ist, dachte ich, dass ich damit gut bedient bin. Auch die 350m/s wären ja noch ok, aber bei einem Frontier würde ich da schon mehr erwarten. Ich habe für die 124gn Frontier FN ebenfalls 5,2gn RS20 genommen und kam auf 346m/s (Mittelwert aus 10 Schuß). Dass die 115er mit mehr Pulver, zwar 2mm mehr Setzlänge, aber langsamer sind, kann normal nicht sein und ist auch laut GRT nicht zu erwarten.

    Ich habe früher die 115er mit BA9 geladen und da ebenso mit 5,4gn. Die waren auf dem zu erwartenden Geschwindigkeitslevel. Die 124er FP habe ich mit 5.1gn BA9 geladen und die waren laut meinen Aufzeichnungen im Mittel bei 359m/s, die ansonsten gleiche Ladung war mit 5,2gn RS20 im Mittel bei 346m/s.

    Würde also sagen, die Pulver sind relativ ähnlich. Außerdem erkenne ich die Hülsen in denen die 115er waren gut von weitem, da sie sehr schwarz sind.

    Hatte jetzt mal wieder eine merkwürdige Erfahrung gemacht. Ich hatte zunächst ein paar Patronen mit dem Ares 125gn FPBBNG Geschoß gemacht, dann mit Frontier FP 124gn und diese haben auch in etwa die Erwartungen erfüllt (Geschwindigkeit von GRT richtig vorhergesagt usw.). Diese Geschoßformen lassen sich bei mir jedoch nicht weiter heraussetzen als 27 - 27,4mm. Dann habe ich anschließend je 10 Patronen mit Frontier RN gemacht, einmal 147gn und einmal 115gn. Dafür habe ich die Setzlänge auf 28,9mm verstellt und das Pulver angepasst (4,2gn RS20 und 5,4gn für die 115er).

    Diese waren deutlich langsamer als erwartet und die 115er haben sogar den Schlitten nicht zuverlässig nach hinten geführt, so dass es zu Zuführstörungen kam und die Pistole bei leerem Magazin den Schlitten nicht gefangen hat. Die 115er waren nur ca. 320m/s schnell und damit etwa 50m/s langsamer als von GRT ermittelt. Kann mir nur vorstellen, dass es mit zu geringem Crimp oder zu viel Aufweiten zusammenhängt. Das habe ich zwar nicht verstellt, aber die anderen Geschoße saßen auch deutlich tiefer in der Hülse…

    Eben mal zehn Patronen 9x19 mit dem 147gn Frontier RN Geschoss geladen. Dabei habe ich die erste Patrone komplett alleine durchgelassen, jedoch den Bierfassgummi aufgesetzt. Dann habe ich ihn entnommen und die nächsten 5 Patronen ganz normal geladen. Bei den letzten 4 habe ich den Gummi wieder aufgesetzt, da jetzt keine Hülse mehr zu kalibrieren war.

    Hier die anschließend gemessenen Längen in mm:

    28,78

    28,97

    28,93

    29,02

    28,94

    28,87

    28,86

    28,80

    28,86

    28,86


    Verglichen mit vorher sehe ich da schon eine deutliche Verbesserung, vor allem weil ja die Geschosse ebenfalls Toleranzen haben.

    Ja, 0,1mm Abweichungen in der OAL hat man eh schon alleine durch die Geschosse. Was aber nervt ist, wenn man wegen des Patronenlagers eh schon sehr kurz setzen muss, bei einer Ladung die nahe an 100% Ladedichte ist, dann fängt man an richtig zu laden und plötzlich hat man keinen Crimp mehr und die OAL ist wieder 0,2mm länger jnd damit schon wieder im Bereich der maximalen Länge. Dann macht man seine 10 Patrönchen für die Ladeleiter, mittlerweile passt alles, weil man schön nachgestellt hat und dann will man gerade die 2-3 zu langen vom Beginn nachdrücken und die sind dann zu kurz und extrem stark gecrimpt.

    Mich nervts und ich finde es gut, dass dieser Gummi das etwas einfacher macht. Zumal er nicht nur den Widerstand simuliert sondern auch den Teller oben im Loch ein bisschen besser zentriert.

    Ich glaube Du kommst da etwas mit den Einheiten durcheinander oder? Das sind ja maximal 0,06 mm Unterschied und nicht 0,6 mm. Als ich finde das grundsätlich sehr gut, oder?


    Beste Grüße,

    Stephan E.

    Du hast Recht!

    Ich hab da jetzt nicht groß drüber nachgedacht und das einfach so gepostet. Hatte zuvor das gleiche gemacht und da war es etwas über ein Zehntel Millimeter. Natürlich keine Zeit gehabt und keine Fotos gemacht. Also noch mal dasselbe und unverfälscht abfotografiert.

    Beim nächsten Wiederladen kann ich es mal im Blick haben. Bisher habe ich auch immer eine Hülse mitkalibriert und diese dann beiseite gelegt, aber mit bereits kalibrierten geht es auch nicht so gut, weswegen ich eine Lösung gesucht hatte.

    Station 4 ist bei mir nur der Bulletfeeder drin. Ich gestehe das ich Crimpen und Setzen in einem Schritt mache.

    Der Effekt mit dem neuen Fett ist mir früher schon aufgefallen, leider hält das maximal so 50 Patronen an, danach gleitet die Presse wieder ganz easy und es ist vorbei mit den geringeren Toleranzen.

    Bier trinken hilft übrigens nicht, da diese Stöpsel in der Regel für Leute die etwas in diese Fässer selbst abfüllen wollen gedacht sind. Kann man also im Heimbrauladen finden (Kostenpunkt unter 1€).

    Da mich das richtige einstellen meiner LNL AP neulich wieder stark genervt hat, habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich die Längendifferenz und damit auch die Variation der Crimp-Stärke minimieren kann, indem ich (beim Einstellen der Presse) einen Widerstand ähnlich dem Kalibrieren simuliere. Beim Suchen nach einem geeigneten Puffer sind mir dann die Verschlüsse von 5l Bierfässchen eingefallen, die ich nutze wenn ich solche Partyfässer selbst abfülle. Ich habe noch einen alten Biermaxx zu Hause und da waren solche Verschlüsse in orange dabei, die man in Kauffässchen einsetzen muss um daraus zu zapfen.

    Vorhin habe ich kurz geschaut und die scheinen wie die Faust aufs Auge zu passen. Ich habe auch graue, die gehen auch, aber die scheinen etwas mehr Widerstand zu bieten.

    Ich habe kurz ein Geschoss gesetzt und auf Station 1 eine Hülse kalibriert.

    Dann den Gummiverschluß über die Schraube gestülpt und die selbe Patrone wieder in die Setzmatritze eingefahren: OAL-Differenz minimal.

    Danach habe ich den Gummi entfernt, noch einmal eingefahren und deutlich mehr Längendifferenz erhalten.

    Im echten Gebrauch hatte ich da durchaus auch schon 0,2mm Differenzen, aber ich hatte die Presse gestern erst abgeschmiert und sie kommt mir dadurch etwas präziser vor. Die 0,6mm oben wären jetzt eh nicht tragisch, aber vor dem Einsatz der Fettpresse hatte ich Patronen (gast) ohne Crimp und welche die zu stark gecrimpt waren. Wenn ma Ladeleitern á 10 Schuß lädt hat man halt verhältnismäßig viele Patronen, bei denen die erste Station leer ist und die Patrone mit der man die Presse eingestellt hat. Macht man größere Mengen, ist das natürlich unerheblich, aber ich freue mich, dass ich einen vielversprechenden Lösungsansatz gefunden habe. Kann gerne berichten, wenn da ein paar hundert durch sind, ob der Trick dann noch funktioniert. (Ich ziehe den Gummi natürlich wieder ab wenn alle Stationen voll sind).

    Eddy357

    hast du mittlerweile eine gute Ladung mit diesen Geschossen für deine ZPW gefunden?

    Ich bin derzeit am herumprobieren mit verschiedenen Geschossen und mit RS20 Pulver, aber schöne, kreisrunde Löcher würden mir auch bei der 9 Millimeter richtig gut gefallen. Wenn die bei dir laufen, kann ich mir gut vorstellen, dass meine ZPW Raptor mit dem 9er Wechselsystem die auch mag.

    Ich habe vor kurzem eine Ladeleiter mit dem Ares 125gn Flachkopfgeschoss (FPBBNG) geschossen und hier scheinen sich etwa fünf grain als beste Ladung herauszustellen. Höher habe ich noch nicht getestet, aber wenn ich das unten stehende dauerhaft erreichen kann, dann will ich auch gar nicht unbedingt weiter hochgehen.

    IMG_0249.jpg

    Die 7 geht auf meine Kappe. War der letzte Schuß und ich wollte ein richtig schönes Schußbild haben :)


    Gestern habe ich dann 20 Schuß gemacht, aber irgendwie bin ich mit der Visierung nicht klar gekommen. Habe dann hochgedreht und im Duell wieder runter. Außerdem habe ich eine stärkere Verschlußfeder eingebaut, da die weiche mir fast etwas schwach vor kam. Dadurch hat sie aber den Schlitten beim letzten Schuß nicht mehr gefangen, was auch nervt.

    Weiß zufällig jemand, ob da die Schließfedern der 1911er passen? Ich meine ich hätte das mal gesagt bekommen.

    IMG_0268.jpg


    Gruß Shortbreaker

    Bei meiner (für IPSC getunten) CZ ist es ähnlich:

    Federal 100 funktionieren zu 100%, bei Fiocchi SP immer wieder mal Zündaussetzer.

    Kollegen mit DA-Revolvern haben dieselben Erfahrungen gemacht.

    Murom hatte ich noch nicht, aber bei meiner ZPW Raptor in 9mm funktionieren:

    Fiocchi

    Magtech

    Federal (natürlich)

    zu 100%

    S&B ist eine Vollkatastrophe, wo etwa 70% erst beim zweiten Abschlagen zünden.

    Im Revolver (meistsingle Action M27) oder auch in der FN HP 1935 zünden aber S&B auch zu 100%. Bei der FN bricht man sich aber auch fast den Finger um den Abzug zu spannen :)

    Nachtrag:

    Im getunten 686 lief S&B ebenfalls und der wurde nur im DA Modus geschossen. Wurde aber vom Büchsenmacher mit der Zielsetzung optimaler DA-Abzug getunt und zwar ohne die Schlagfeder zu entspannen.

    Die mir bekannten Dachverbände fordern eine Mindestleistung für Gerätschaften "über" Kontingent.

    Ist das neu? Die Frage meine ich ernst, weil ich noch nie Leistungen nachweisen musste. Schießnachweise natürlich, aber das Ergebnis spielte da bisher keine Rolle. Beim BSSB wollte man sogar das eigene Formular, also bewusst keine Schießbucheinträge oder gar Ergebnisbescheinigungen. Ergebnisse waren da auch nicht gefordert, nur der Nachweis, dass man noch keine passende Waffe hat.