Beiträge von Jayjay1

    Also ist eine 223er (Geschossdurchmesser kleiner) die mit 970m/s raus geht eher ausgeschossen (am Konus) als eine 6.5CR (Geschossdurchmesser Größer) die nur mit 860m/s rausgeht.


    Das wäre ja zu schön um Wahr zu sein.


    Ja, hast recht, es spielen noch mehr Faktoren eine Rolle.


    https://panthaera.com/what-is-…e-barrel-life-expectancy/


    Leider war dann die Patrone für das Magazin zu lang (Berger 135gr) :weinen:

    Bevor ich mit den teuren Geschossen weiter mache, muss ich mir was überlegen - das muss jetzt mal warten.


    Naja, wenn Du damit nur Präzi verschießen willst, kannst Du sie ja einzeln laden, also ohne sie ins Magazin zu tun.


    Ansonsten: Innere Magazinlänge - 0,5mm = max. OAL


    :grueb:

    Ok, dann habe ich Dich wirklich missverstanden.


    Wenn Du mit hochwertigen Hülsen, ZH und Geschossen nichts zusammenbringst, liegt es meist daran, dass Du den "Sweet Spot" noch nicht gefunden hast.

    Der Lauf schwingt in einer Wellenbewegung, das Ziel ist es eine Ladung zu finden bei der das Geschoss immer zum selben Zeitpunkt der Schwingung (Laufmündung "zielt" immer in dieselbe Richtung) den Lauf verlässt.


    Um diese Milisekunde wiederholgenau abzupassen, ist eine möglichst konstante V0 entscheidend, das hat nichts mit der Zielentfernung zu tun.


    Wenn Du eine Ladeleiter bastelst, und mit 2 - 3 Ladungen eine (fast) gleiche V0 erreichst, dann würde ich da mitten rein gehen und da weiter probieren (siehe auch: Satterlee Load Test).



    Basics:

    Zum Kaliber und Lauf passendes Geschoss wählen.

    Zum Lauf und Geschoss passendes Pulver wählen.

    Hülsen! (1x für Kaliber)

    ZH (1x für Zündersorte)

    Maximale Patronenlänge ermitteln (wenn das Geschoss im Konus ansteht) und davon mindestens 0,5mm abziehen = maximale OAL

    Ladeleiter mit max. Pulvermenge -5% (für starke Ladungen) mit + 0,2 bis + 0,3grs. - Schritten pro Ladung

    V0 messen (konstant?) und Streukreise ermitteln

    Mit den Ladungen der 2 - 3 engsten Streukreise schrittweise die OAL um jeweils ca. 0,2mm reduzieren, dabei Druck nicht überschreiten

    Welche Ladung brachte die engste Streukreise.


    So mache ich es.


    Nach einer gewissen Schusszahl, also mehrere hundert oder ab den ersten tausend, gehe ich davon aus, dass der Lauf sich verändert hat.

    Sprich: Der Konus ist durch das ihn "abraspelnde" Pulver, die heißen Gase und den unglaublichen Druck, etwas Richtung Mündung gewandert.

    Je kleiner der Geschossdurchmesser und je höher die V0, umso früher setzt dieser Effekt ein.


    Deshalb messe ich dann noch einmal die maximale Patronenlänge (wenn das Geschoss den Konus berührt) und schaue ob sich diese verändert hat.

    Falls ja, nehme ich meine bis dahin ausgetüftelte Ladung und setze das Geschoss z.B. um 0,2mm weiter raus und teste.

    Ist die Patronenlänge um 0,4mm oder mehr gewachsen, dann mache ich eine Charge mit + 0,2 und eine mit +0,4mm usw..

    Meist bringt man damit bei älteren Läufen die Streukreise wieder etwas zusammen.


    Just my 2cents.

    :)

    Hallo nochmal,


    hatte jetzt Zeit meine Aufzeichnungen zu sichten.


    Die Ladung war:

    139 Lapua Scenar

    43,2gr. RS 62

    OAL (mit Hornady OAL Gauge auf Ogive gemessen!) 58,70 mm

    Hülsen Lapua 6.5 CM SR


    Dies war immer gleich, natürlich auch das Gewehr aus dem sie verschossen wurden.

    Lediglich die ZH wurden getauscht, jeweils 6 Patronen hergestellt, verschossen und dabei gemessen.


    Zündhütchen SR / V0 im Durschnitt / ES


    Federal Gold Medal 205 786,6 m/s 3 m/s

    Remington 7 1/2 Bench Rest 794,3 m/s 5 m/s

    Magtech 7 1/2 792,3 m/s 7 m/s

    CCI No. 450 Magnum 789,2 m/s 8 m/s

    Geco 788,8 m/s 9 m/s

    Federal No. 205 791,0 m/s 10 m/s

    Remington No. 6 1/2 789,3 m/s 12 m/s

    Seller & Belliot 784,6 m/s 20 m/s


    Ich habe auch noch andere Tests gemacht, Geschosse sortiert und nicht sortiert, Hülsen sortiert und nicht sortiert, Hals abgedreht oder Hals nicht abgedreht, balliger oder zylindrischer Innenaufweiter, halskalibriert oder vollkalibriert, usw..


    Das waren mal Basistests, die ich einmal gemacht habe um grundsätzlich festzustellen, was etwas bringt und was nicht, also was man sich evtl. sparen kann.

    Dabei hab ich dann je nachdem Streukreise und ES gemessen.


    :grueb:

    Ja und nein.


    Die Palma Shooter praktizieren das in der 308 Win seit Jahrzehnten und sind wohl überzeugt davon.

    Und da ist der Wettkampf wirklich auf sehr hohem Niveau.


    Auf der anderen Seite habe ich durch Testen festgestellt, dass die Zündhütchen (neben den Hülsen) das entscheidende Kriterium sein können, wenn es um eine konstante V0 geht.

    Ich hab im Kaliber 6.5 CM zehn verschiedene ZH getestet (jeweils sechs Schuss) und dabei die V0 gemessen.

    Beim ES war von 3 m/s bis 26 m/s bei sechs Schuss alles dabei.

    Der einzige Unterschied war, wie gesagt, das Zündhütchen.


    Keiner achtet auf die Zündhütchen, aber wer eine konstante V0 will wird meiner Überzeugung nach ohne diese zu beachten nie zum optimalen Ergebnis kommen (es sei denn er hat durch Zufall bereits das beste erwischt).


    Just my 2 cents.

    Ich würde gerne fragen ob ich das richtig verstanden habe ; das da immer SR Zünder genutzt wurden.Bitte nicht falsch verstehen ,ich frage weil ein Freund bei seinen Fabrikpatronen ausschließlich LR hat.Was mir nebenbei nicht als Nachteil gewertet werden sollte:boesew:!

    Die 6.5 CM gibt es sowohl mit SR wie auch mit LR - Zündern.


    Die SR-Zünder sollen für einen verzögerten und damit gleichmäßigeren Abbrand und dadurch für geringere Geschwindigkeitsschwankungen sorgen, die LR-Zünder bringen dagegen etwas mehr Leistung.


    Ich habe Beides getestet und gemessen und kann dies bestätigen.

    Wobei die Schwankungen der V0 mit LR-Zündern um etwa 1 bis 3 m/s höher waren, also imho außer im ULR-Bereich vernachlässigbar.

    Die Mehrleistung der LR-Zünder lag bei 15 bis 20 m/s, auf 100 oder 300m auch egal, es sei denn man will das maximale an Reichweite herausholen, dann spielt es schon eine Rolle.


    Lapua hat die SR-Hülsen zuerst rausgebracht und mit konstanteren V0 beworben.

    https://www.lapua.com/cases/6-5-creedmoor/


    Die Palma-Shooters verwenden übrigens auch Hülsen in .308 Winchester mit SR-Zündern.

    Gepfuscht?


    Sorry, aber klar war es das.

    Ein 1:12er Drall ist eh am oberen Ende des Machbaren für die 308 Win.


    Bei einer ausreichenden Geschwindigkeit (=längerer Lauf) kriegt man damit schon noch ordentliche Geschosslängen geregelt.

    Aber langer Drall und niedrige Geschwindigkeit funktionieren dann irgendwann nicht mehr.

    Mit leichteren (=kürzeren) Geschossen dann noch eher, aber irgendwann ist das Ganze halt ausgereizt.

    Nach 3 Wochen waren meine Hauptfedern sehr stark verrostet.


    Hm, das klingt nicht gut, genau davor sollen die FAW08 ja angeblich schützen.


    Waren sie nass oder feucht als Du sie eingepackt hast, oder besteht die Möglichkeit das es eine andere Ursache hatte?

    :/

    Hallo Freunde der gepflegten Waffen,

    früher hätte ich über Leute die ihre Waffen in Strümpfe oder Ähnliches stecken nur müde lächelnd den Kopf geschüttelt.


    Seit bei mir aber echte Schätze eingezogen sind, mit Optiken die noch teurer sind, stören mich die Macken die sie beim Bewegen in und aus dem Schrank bekommen.

    Nun hab ich mir gedacht, ich packe jede zweite in eine Art Strumpf / Pflegeschlauch oder wie auch immer das heißt.


    Hat da Jemand Erfahrung und kann vlt. auch ein Produkt empfehlen?


    :/

    Sooooooo,

    nachdem wir jetzt an dem Punkt waren, dass Unterstabilisierung das Problem ist, habe ich jetzt wieder erfahren das es doch auch eine Überstabilisierung gibt, lebenslanges Lernen halt. :thumbsu:


    Und zwar dann wenn das Geschoss so schnell rotiert, dass es von den Fliehkräften die dabei entstehen zerlegt wird.

    Aber dazu muss man sich schon sehr anstrengen, kurze Dralllänge in Verbindung mit hoher Geschwindigkeit und schwerem Geschoss (immer relativ in Abhängigkeit zum jeweiligen Kaliber).


    In einem amerikanischen Forum für Longrange-Schützen wird das Thema grade heiß diskutiert, speziell geht es dabei um die Hornady ELD-M, bei denen diese Phänomen in letzter Zeit scheints häufiger auftritt?!


    Und BTT:

    Ich hoffe es bald herauszufinden, wie sich die .308 Winchester in einem 1:8" Drall schlägt, die Bestellung ist jedenfalls raus.

    ^^