Beiträge von Springfield

    was sehen wir wohl, wenn die Stände wieder offen sind? Kaputtgeputztes, High-End-Getuntes, schlechteste Schießleistung, total Verbasteltes, Schützen die ewig den Stand blockieren, Riesenmengen an Munition, Patronenboxen mit Schleifchen. Wird spannend:kreis:

    Hm, sobald mal einer sagt, gut iss, wird im ganzen Land die Hölle losbrechen und das nicht nur schießsportlich. Schön wärs natürlich schon, die alten Kameraden auf dem D-Pokal wieder zu treffen, um wieder tolle Gruppen bei Wind und Wetter auf 300 m in die Pappe zu stanzen. Der Druck steigt zudem, wenn erst meine P04 in der Pappe steht.:sab: Da bin ich aber bei euch. Wegen Schlüssel alleine am Schießstand war für mich immer nur eine Option um Labo zu messen. In der Gruppe mit den richtigen Leuten machts einfach mehr Spaß.

    Servus RaMayr,

    Das ist wohl der Rolls Royce unter den Kalibrierern. :thumbsu: Bei dem Preis schmeiß ich meine Hülsen lieber in den Nasstumbler. Letztlich habe ich auch keine so großen Mengen. Der Bedarf geht ja gerade gegen Null.?( Nachbauen ginge auch aber da die Teile recht groß sind, wird das auch nicht gerade billig.

    So long und Hauptsach xund!

    Hi Mr. Propper,

    ob einmal abgeschossene S&B oder in Waschmaschine gereinigte Geco sind ein erheblicher Unterschied. Grundsätzlich haben verschmauchte Hülsen mehr Reibung. Das kann zwar eine HM-Matritze ab aber der Kraftaufwand wird erheblich kleiner und Werkzeug-schonender wenn gereinigt. Schmauch in Kombi mit Fett sollte man vermeiden, allein schon der schwarzen Finger wegen. Fettige Patronen zu verschießen ist auch keine gute Idee, weil der Rückstoß voll auf den Verschluß geht. Sollte bei ungereinigten Hülsen auch nur ein kleines hartes Staubkorn anhaften, so ist selbst die HM-Matritze im Eimer. Ich weiß wovon ich spreche.

    So long

    Springfield

    Ja, würde mich auch interessieren. Leider habe ich momentan doch schon viele Projekte. Da muß das zurückstehen, bis ihr fertig seid damit. Dann brauch ich nur nachbauen:) Das Benchmark für die Automatisierung wüßte ich auch schon: Lyman Mark VII Die ist cool aber für 9900 $ kann man schon mal erst selber versuchen u. Dank Virus haben wir ja alle mehr Zeit, wenn man nicht gerade im Krankenhaus tätig ist.

    Ah, Respekt! Jetzt brauchts dazu die Kernmatritze, um den Bleikern passend dazu zu pressen. Die ist noch einfach, weils ein schlichter Zylinder werden muß und im Durchmesser so, daß er noch schön reinfällt.

    Hallo Gemeinde,

    auf besonderen Wunsch Geschoßherstellung Teil 1:

    a) Das Mantel-Rohmaterial: Corbin Jackets, wie sich beim Messen rausstellte keine Ausgeburt an Präzision (Gewicht 46,2-,3 gr, Länge 31,7-,8, Wandstärke 0,46-0,51!). Vor allem die Innenkontur ist unvorteilhaft. Aber dazu später. Was anderes steht momentan nicht zur Verfügung und wegwerfen wäre definitiv zu teuer.

    b) Das Kern-Rohmaterial: Bleidraht aus Reinblei (Antimon < 1%!) Ø5 mm

    c) Kerne vorbereiten: Ich schneide gut 1 m Bleidrahtstücke ab und reinige sie mit Aceton angefeuchtetem Küchenpapier. Seife oder Metallreiniger habe ich auch schon probiert aber leider führt vom Ergebnis her nichts am Schnüffelzeug <Xvorbei. Danach wird mit einem Brett der Draht auf ebener Werkbank gerade gerollt. Er wird in mein selbstgebautes Schneidegerät gestellt. Ruckzuck entstehen nun die Drahabschnitte von eingestellter Länge 32 mm. Das ist 3-4 gr mehr als das Fertiggewicht von 92,2 gr. (Gesamtgewicht 138 gr). Die Zugabe ist notwendig, da beim Kernpressen ja noch Material verlorengeht. Die Kernabschnitte gehen nun in mein Spezialfettungsbad (30 cl Motorradkettenöl und 0,5 l Waschbenzin). Im Sieb warten die Kerne bis das Waschbenzin verdunstet ist. Zurück bleibt ein feiner Schmierfilm, gerade genug, daß beim Kernpressen die Ausdrückkraft geringer als die Einpreßkraft ist. Andernfalls würde der Kern unkontrolliert leichter. Das Tragen von Handschuhen beim Umgang mit Blei versteht sich wohl von selbst!


    Weiter geht es mit Teil 2: Kern pressen


    heal2000 bez. Werkzeug: Ja das ist nicht leicht. Ich hatte das Glück beruflich fast ein 1/4-Jahr in US zu verbringen und mir einiges mitzubringen. In den US-Foren werden nur einige Hersteller für Matritzen gelistet und davon sind schon welche verstorben oder in Rente. Am preiswertesten ist Dave Corbin. Der macht auch die meiste Werbung. Seine Produkte sind vom Konzept gut aber im Detail verbesserungswürdig. Der angebliche "Rolls Royce" wäre Niemi. Der stellt Matritzen in Vollhartmetall her. Mein Telefongespräch mit ihm war sehr kurz. Ein Satz von ihm liegt bei ca. 4000 $ :pleite:

    Man kann sich sicherlich hier in D was fertigen lassen. Einen Versuchsballon habe ich schon gestartet. Das Problem dabei ist die richtige Zeichnung, Materialwahl, Toleranzvorgaben, Rohmaß, Fertigmaß, usw.. Hier besteht die große Gefahr schnell mal beim Ausschuß zu landen auch wenn alles nach Zg. wäre (Was auch nicht sicher gestellt sein muß!) und wenn man selbst keine Gesenkerrodiermaschine hat, wird das schnell ein teurer Spaß.

    Super Optik aber letztlich zählt ob sie fliegen. Weißblau wäre dann perfekt.:apl:Ich habe den Verdacht, daß die Präzision von einem gleichmäßigen Geschoßboden abhängt. Ich habe meine Pillen auf genopptes Backpapier gestellt. Die Böden waren äußerst unrund und geflogen sind sie auch nicht besonders. Evtl. sollte man es umgekehrt probieren. Dann ist die Spitze wiederum unrund. Hmm?X/

    Hi Knallt fix, die Jackets aus den .22ern schauen echt perfekt aus. Spannend wird dabei das Bleikern verpressen, da die Einschnürung sicherlich die geringste Wandstärke hat u. durch die Umformvorgänge auch spröder ist. Da kann es leicht an genau der Stelle reißen. Womöglich hilft ein Weichglühen davor.

    Hallo Wiederlader,

    Vereinzelt gab es den Wunsch über die Herstellung von Mantelgeschossen zu berichten. Ich hatte dazu einen Artikel für das DWJ geschrieben. Auf sechs Seiten war darüber zu lesen. Leider bleibt da so manches Detail auf der Strecke. Sofern genügend Interesse hier im Forum besteht, kann ich das gerne step-by-step nochmal en Detail machen. Corona macht's ja möglich, wenn alle Schießstände für Sposchüs zu bleiben.

    So long

    J

    Ich habe ein Co-Ax seit 1985, damals für teure 650,- DM erstanden und damit abertausende Patronen jedweden Kalibers geladen und sie tut immer noch perfekt. Aus meiner Sicht ist sie nach wie vor die vielseitigste Einstationenpresse, die immer noch sehr präzise Patronen abliefert. Da relativiert sich der höhere Anschaffungspreis locker über die Zeit und Anzahl der Patronen. Einzig bei langen Hülsen mit Mikrometermatritzen kann es eng werden. Eine Präzipress sehe ich als einzige wertige Alternative dazu, noch dazu gefertigt in D. Ich überlege eine Heavy Präzipress für meine Geschoßfertigung. Herr Turban hat mir versichert seine Presse hätte nur ein paar Hundertstel Spiel, was dann ok wäre. Meine alte Big Max hat ein Stempelspiel von max. 0,5 mm! :wacko:

    Schade, war der Hoffnung, es gäbe endlich was, womit man entzündert vor dem Waschen und nur noch saubere Hülsen kalibriert (Geht nämlich deutlicher kraftsparender u. schont das WZ!).

    Mein Lastenheft für so eine Maschine wäre sowieso, daß sie in einem gewissen Rahmen alles verdaut, egal ob Pistolen-, Revolver- oder Gewehrpatrone und zwar bunt durcheinander. Wenn das nicht geht, kann man das Projekt vergessen. Ich bau schon keine Progressivpresse um, weil mich die ewige Justiererei nervt.

    Bin aber der Meinung, daß das läsbar sein müßte. Habe nur leider schon zuviele Projekt um da jetzt was zu konstruieren.

    Hi Beschichterriege,

    ich beschichte auch flüssig mit Aceton u. Grundierungspulverlack nach der Methode von Dan Dix aus Australien, siehe auch

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    Er beschreibt es gut und so klappt es hervorragend. Englisch muß man da halt können. Ich hatte auch die Geschosse auf Backpapier mit Noppen. Da bleiben sie nicht kleben. Allerdings gibt es am Geschoßboden dann auch unschön das Negativmuster davon. :thumbdown:Bei Büchsengeschossen ist da auch keine Präzision zu erwarten, wenn der Geschoßboden nicht gleichmäßig eben und mit umlaufender sauberer Kante ist. Für Kurzwaffen mag das keine so große Rolle spielen aber trotzdem strebe ich einen geraden ebenen Geschoßboden an. Die Rüttlermethode hat halt den unschönen Effekt, daß unkontrolliert die Fettrillen am Geschoß zuschmieren. Das ist dann ebenfalls nicht präzise. Da braucht es dann extra Kokilllen für oder man bohrt die Rillen aus. Hab ich zwar schon gemacht aber der Test mit diesen Bohnen steht noch aus. Solange es so warm ist gieße ich ungern.:rolleyes:

    So long

    Jürgen