Beiträge von Lupus

    Hallo,


    Du hast offensichtlich zwei Probleme:


    - Nicht weit genug verdrehten Index rod

    (https://leeprecision.com/six-pack-pro-index-rod)

    Hier kannst Du Abhilfe schaffen indem du den Stab minimal mehr verdrehst. Heißt mit den nicht abgewinkelten Ende in den Schraubstock spannen und mehr verdrehen.

    Aber Achtung, wirklich nur minimal. So ist gewährleistet, dass die Shellplate ein wenig weiter rotiert wird und sauber rastet. Pass aber auf jeden Fall auf, dass du keinerlei Abdrücke oder Kratzer auf dem Teil verursachst. Solltest Du auch nur machen, wenn Du weißt, was Du tust.

    Wo bleibt die Shellplate denn stehen, wenn sie nicht korrekt dreht. Kannst Du davon ein Bild machen?

    Alternativ sendet Dir LEE einen neuen Index rod, wenn Du mit ihnen Kontakt aufnimmst und das Problem schilderst.


    - Nicht korrekt sitzende Shellplate zum ZH-Setzstempel:

    Hier ist wichtig, dass du die Position beurteilst, wenn der Pin, der durch die Shellplate taucht diese „absteckt“/indexiert. Heißt, wenn die Shellplate ganz unten ist.

    Wie sieht dann die Position aus?

    Immer noch nicht passend zum Setzstempel?


    Gruß


    David

    Hallo Schwein,


    danke Dir auch für Deinen ausführlichen und objektiven Bericht. Schön dass Du zufrieden bist.


    Kunststoffteile:

    Ich muss sagen, dass ich anfangs auch sehr skeptisch war, was die exzessive Verwendung von Kunststoff von LEE anbelangt. Ich besitze mehrere LEE Pro 1000 und an diesen finden sich ebenfalls zahlreiche Kunststoffteile. Angefangen von wenig beanspruchten Teilen wie der Hülsenzuführschlitten bis hin zur Sechskantmutter mit Stirnverzahnung (Freilauf), die letztendlich für das Weiterdrehen der Hülsenhalterplatte verantwortlich ist. Bisher ist mir noch kein einziges dieser Teile kaputt gegangen. Selbst wenn das mal passieren sollte, liegen die Ersatzteile meist im einstelligen Eurobereich und es werden Ersatzteile mitgeliefert.


    LEE Matrizen:

    Welche Matrizen ich immer direkt rauswerfe sind die Setz- und Crimpmatrizen von LEE. Diese sind innen so grob verarbeitet, dass es zum Einen Abrieb gibt und sich zum Anderen sehr ungut anfühlt wenn die Patrone gecrimpt wird. Daher ersetze ich sie immer durch eine TC-Matrize von RCBS, die sind innen hochglanzpoliert, ein meilenweiter Unterscheid.


    LEE Sixpack neue Erkenntnisse:

    Inzwischen habe ich alle sechs Stationen belegt.


    Station 1: Kalibrieren und ZH ausstoßen

    Station 2: Aufweiten und Pulver füllen (LEE Auto Drum)

    Station 3: DAA Magnetic Powder Check

    Station 4: DAA Mini Mr. Bulletfeeder

    Station 5: Setzmatrize

    Station 6: Tapercimp-Matrize


    Bisher bewährt sich diese Kombination sehr gut, der DAA Powder-Check und der Bulletfeeder funktionieren einwandfrei. Und im Vergleich zu einem elektrischen Geschosszuführer kosten sie nur ca. ein Viertel. Da ich in der .45ACP gefettete Bleigeschosse schieße wäre eine Sortiertrommel sowieso nicht möglich.


    ZH-Setzstempel (Führung):

    LEE verwendet für "Large" und "Small" denselben Setzstempel. Das ist zunächst mal unüblich und hat mich gewundert. Ich habe allerdings nachgemessen, wenn man die Eckradien von gängigen ZH abzieht, die sowieso keinen Kontakt zum Setzstempel haben wird man feststellen, dass diese (zumindest bei vier von mir gemessenen Sorten) nicht größer 4,4mm sind. Insofern schonmal schlüssig.


    Nun habe ich auf meinen auf der Sixpack geladenen .45 ACP Abdrücke auf den ZH festgestellt die darauf hindeuteten, dass der Setzstempel nicht ganz gerade steht und siehe da, das Teil hatte massives Spiel in der Führung, siehe Bild.


    Ich habe LEE angeschrieben und eine Woche später kostenlos für beide Sixpack je ein Ersatz-Top-Cover erhalten, nun sieht das Ganze so aus:


    Hintergrund dieser Abweichung liegt darin, dass bei Druckgussbauteilen eine Entformungsschräge von ca. 2° nötig ist um bei tiefe Geometrien das Bauteil wieder aus dem Werkzeug zu bekommen. In den mir ursprünglich ausgelieferten Pressen war diese Entformungsschräge so gewählt, dass der Setzstempel unten eng geführt war, aber oben ca. 1mm Spiel aufwies, was natürlich Mist ist.


    Hier sieht man das neue "top cover" von unten, hier ist die Entformungsschräge umgekehrt gewählt, zur Patrone hin eng geführt, nach unten Spiel.


    Ärgerlich natürlich, soll nicht sein. Wenn man nicht technisch versiert ist kann einem sowas schon den Spaß an der Presse verderben. Ich muss aber an dieser Stelle auch den vorbildlichen LEE Kundenservice erwähnen. Antwort auf mein Problem innerhalb eines Tages, ein bisschen Erklärung, Bilder ausgetauscht und die Frage des Kundenservice, ob ich mir zutraue das Teil selbst auszutauschen - na klar. Schon war der kostenlose Ersatz auf dem Weg (BTW vormontiert mit allen Anbauteilen).


    Fazit:

    Ich bin weiterhin sehr zufrieden mit den Sixpacks, insbesondere nachdem das einzige Problem nun gelöst wurde. Insbesondere die Vollbelegung der sechs Stationen bringt einen echten Mehrwert.

    Habe jetzt .45 geladen und ich finde der Ring ist zu breit. es kommt an eine stelle das hebelbewegung schwierig wir ,und dann ruckartig wieder leichter , ohne Hülsen gibt es Problem nicht.


    Werde innendurch um die 50%reduzieren und dann testen.

    emen soweit es sich hierbei um den case retainer Ring handelt: Lt. meiner Beschreibung soll dieser nur bei <10mm Auto verwendet werden. Bei meiner .45 ACP-Presse war der auch nicht verbaut, sondern lag nur lose bei. Insofern versuch es doch mal ganz ohne den Ring.


    thai_curry Souverän und sachlich auf eine vollkommen unnötige Unterstellung reagiert! :resp:

    Ich wundere mich nicht, dass das Ding ein Renner ist:

    - 6 Stationen

    - massive Bauweise, trotzdem kompakt

    - Preis

    - verbessertes ZH-System

    - …


    Das spricht alles für sich.


    Das Konzept ist schon ziemlich gut. Entscheidend sind aber die Kurz- und Langzeiterfahrungen. Daher dieses Thema.


    Bin gespannt wie weitere Nutzer urteilen.

    Aus gemachten Erfahrungen mit meinen Pro 1000 achte ich beim Laden auch sehr auf die ZH-Zuführung. Die war immer schon der Schwachpunkt bei der "Schwerkraft-Rutschen"-Konstruktion. Insofern war ich ebenfalls überrascht, wie gut die ZH-Zuführung bei der Sixpack funktioniert.


    Das mit dem ZH-Schlitten und -Mitnehmer lief so störungsfrei, dass ich die Geschwindigkeit immer weiter erhöht habe und auch bei schnelleren Hüben keine Fehler/Klemmen etc. feststellen konnte. Natürlich wars problematisch, wenn es um die letzten paar ZH geht, funktioniert eben mit Schwerkraft. Da ist konstruktionsbedingt eben Ende. Ein bisschen Nachschieben hilft aber.


    Außerdem wurde ja der Hülsen-Sensor, der Pro 1000 eingespart. Dieser hat nur ein ZH auf den Setzstempel freigegeben, wenn sich eine Hülse in der Hülsenhalteplatte befand. ich fasziniert wie gut das ZH-Ausheben, Absenken und wieder mit zurück nehmen funktiiniert, wenn keine Hülse in der Presse ist. Hier haben sie den Hülsen-Sensor der Pro 1000 erfolgreich eingespart. Habe mindestens 50 Testhübe gemacht, kein Fehler. Immer wieder wurde dasselbe ZH nach vorne gefördert, und wieder nach hinten gefahren. Klasse!


    Ist jemandem schon Mal aufgefallen, dass es keine unterschiedlichen Setzstempel für Small- und Large-ZH gibt? Für beide Kaliber hat der Stempel 4,4mm. Da ich ja .44 Mag und .45ACP auf den Sixpack lade und die mit Large gesetzt werden hatte ich meine Bedenken. Durch den Mitnehmer wird das ZH aber ziemlich genau unter der Zündglocke positioniert sodass die ZH sauber in die Zündglocke rutschen. Aufpassen muss man nur, dass man die ZH zu tief setzen kann, weil der untere Anschlag beim ZH-Setzen zulässt, dass man das ZH zu tief setze kann.