Beiträge von Reverend

    Sorry für die späte Antwort, bin beruflich viel unterwegs.....

    Hast du die Kokille direkt bei Accurate Molds bestellt? Ich fürchte das wird mit Versand und Zoll ein teures Vergnügen...

    Ja, habe ich direkt bei Accurate bestellt, teuer ist relativ, mir sind es die Kokillen definitiv wert! Bei Hensel kostet eine Doppelkokille auch 149 € + Versand.....



    Wegen dem Stempel: "Braucht" man den trotz Drop Tube? Bei den größeren Kalibern (.45-70 und größer) scheinen sie ja Standart zu sein, ist das auch bei der .44-40 nötig? Hast du dadurch Vorteile oder hattest du ohne Schwierigkeiten? Oder hast du es einfach gemacht, weil du es von der .45-70 so gewohnt bist?

    Unbedingt nötig ist der Stempel hier nicht, es ist bei mir da viel Gewohnheit dabei. Allerdings ist damit sichergestellt, dass das Pulver nicht durch das Geschoss beim Setzen verdichtet wird. Da ich für CAS-Ladungen Geschosse aus Reinblei verwende, kann ich so sicher verhindern, dass das Geschoss deformiert wird.


    Was das Wano betrifft, die Leistung reicht vollkommen aus. Die Rückstände von Wano mögen vielleicht mehr sein als beim Schweizer, dafür aber sind sie auch weicher.

    Meine Henry in .44-40 kommt nur beim CAS zum Einsatz, sowohl mit Nitro- als auch mit Schwarzpulverladungen. Zur Präzision kann ich nur sagen, dass es für CAS reicht, mehr habe ich noch nicht ausprobiert.

    Da es in diesem Thread um Schwarzpulver geht, ich habe Hülsen von Starline, Wano PP, Geschosse aus der Accurate Kokille http://accuratemolds.com/bulle….php?bullet=43-205C-D.png, gegossen aus Reinblei. Nach einem Laufdurchtrieb habe ich mir für eine Kalibrierung auf .429 entschieden. Das funktioniert bei mir problemlos. Ich lade meine Schwarzpulverpatronen (.44-40, .45 Colt und .45-70 Gov.) auf einer LNL AP, das Pulver wird mit einem Hornady SP-Füller über ein Fallrohr durch das passende Lee Powder Through Expanding Die in die Hülse gefüllt. Der Pulverfüller ist in einem selbst gebauten Ständer neben der LNL AP montiert und wird manuell betätigt. Das erfordert natürlich einen Handgriff und etwas Aufmerksamkeit mehr, aber es funktioniert für mich einwandfrei. Anstelle des Powdercops wird das Pulver durch einen Stempel (Eigenbau) komprimiert. Auf Station 4 wird das Geschoss gesetzt, auf Station 5 mit einer Lee Factory Crimp Matrize (.44-40 und .45-70 Gov., bei .45 Colt Tapercrimp) gecrimpt.

    @pgj Mach es so, wie @WSG1 geschrieben hat! Nimm soviel von dem Auswuchtblei, wie Du kriegen kannst. Gieße daraus Geschoße und probiere sie aus. Es wird sehr wahrscheinlich funktionieren! Falls nicht, dann kannst Du immer noch legieren. Elmer Keith hat mit einer für damalige Verhältnisse harten Blei-Zinn-Legierung mit 11,5 Brinell experimentiert. Man kann es mit der Bleihärte und dem Legieren auch übertreiben. Just my 2 cents.

    Servus @basti,
    Merkle kenne ich nur vom Hörensagen, Klaus Hiendlmayer kenne ich persönlich seit vielen Jahren. Er ist ein exzellenter Büchsenmacher, ich lasse alles bei ihm machen. Klaus hat bei meiner 1911 den Abzug überarbeitet, ein Traum. Ich kann die Fa. Hiendlmayer mit reinem Gewissen zu 100 % empfehlen.

    @ralfurban
    Bei einem Mantelgeschoss ist es absolut nicht zu empfehlen, es an die Züge zu setzen. Allerdings werden im Zusammenhang mit Schwarzpulver Bleigeschosse eingesetzt ......
    Du hast es schon richtig erkannt, das Geschoss zum Komprimieren des Pulvers zu verwenden ist keine gute Idee.
    Hier in D wirst Du wohl eher kein Locheisen in einem Zollmaß bekommen. 12 mm geht zur Not, aber richtig gut ist es eher nicht. Kannst ja mal bei Stifter anfragen, ob und wann es die Stanzmatrize wieder gibt.
    Wenn ich die Schwarzpulverpatronen lade, dann komplett. Zum einen ist mein Fett nicht so "flüssig", dass es ins Pulver sickert, zum anderen dichtet die Tetrapackscheibe ab. Aber ich habe auch bei Fullhouseladungen in .44-40 und .45 Colt für CAS kein Probleme, obwohl ich da keinerlei Zwischenmittel verwende und immer genug Munition auf Vorrat habe, um mindestens einen Wettkampf bestreiten zu können :)
    Das mit dem Wachs aufs Zwischenmittel kannst Du Dir sparen. Das mit dem Papier aufs Zündloch auch. Sowas wie Filzpfropfen und dergleichen habe ich in Patronen noch nie verwendet, Hülse voll und gut ist es. Aber das muss jeder selber entscheiden.
    Just my 2 cents.

    @ralfurban Der Ladetrichter von Deinem Vorderlader passt schon, langsam rieseln lassen, probiers einfach aus.
    Lies Dir mal das hier durch:
    http://stifters-gunflints.com/oneone.htm
    Falls Du Englisch kannst:
    http://www.stewartdawge.com/In…20to%20BPCR%20Loading.htm



    Mit dieser Kompressionsmatrize habe ich angefangen. Es ist eine Lee Universalaufweitmatrize, den Stempel hat mir ein Freund aus Edelstahl gedreht. Es funktioniert einwandfrei, aber man muss sehr gut aufpassen, dass der Stempel in die Hülse trifft, sonst gibt es Hülsenschrott.



    Jetzt verwende ich diesen Stempel aus Alu, ebenfalls in Verbindung mit der Lee Universalaufweitmatrize. Im Gegensatz zu der ersten Methode wird dieser Alustempel in die Hülse gesteckt wie ein Geschoss. Es ist ein Handgriff mehr, aber dafür gibt es keine beschädigten Hülsen mehr. Der Zeitfaktor ist kein Problem, schließlich bin ich nicht auf der Flucht :)


    Zum Ausstanzen der "Gaschecks" kannst Du entweder ein Locheisen oder, komfortabler, eine Stanzmatrize verwenden. Die Bezeichnung "Gascheck" ist in diesem Zusammenhang nicht ganz richtig, besser ist Zwischenmittel. Ich verwende dazu Tetrapack, z.B. Milchkarton, mit der Aluseite zum Pulver. Um nun zu verhindern, dass das Zwischenmittel am Geschossboden klebt und dadurch Ausreisser verursacht, lege ich eine oder 2 Scheiben aus Zeitungspapier zwischen Geschoss und Tetrapackscheibe.
    Für einen Einzellader ist kein Crimp notwendig. Ich kalibriere die Hülsen für meine Sharps nicht und lasse auch den leichten Trichter vom Aufweiten offen. Die Geschosse werden von Hand gesetzt. Ob an die Züge setzen oder 1 mm Freiflug musst Du ausprobieren was bessere Ergebnisse bringt. Es sind alles nur Richtwerte.
    Auf jeden Fall macht es einen Riesenspaß!


    Just my 2 cents .....

    Da würde ich gerne mehr wissen :)
    Auf welchen Durchmesser hast Du kalibriert? Wie gefettet? Hast Du mal einen Laufdurchtrieb gemacht?

    Danke, @Reverend, das macht doch Mut! :kl:
    Wäre definitiv die einfachste Lösung.
    Die CZ 97 Sport hat halt nen (Semi)Polygon-Lauf. Ich hoffe dass das kein (unüberwindbares) Problem für reine Bleigeschosse ist... Wir werden sehen... :la:

    Ok, mit Polygon habe ich keine Erfahrungen! Man hört/liest aber immer wieder, dass der mit Blei "zickig" sein kann.

    Woran erkenne ich beim Gießen denn, dass die Kokille zu heiß geworden ist und ich warten bzw sie kühlen muss?
    Zu kaltes Blei und zu kalte Kokille ist klar.
    Aber ich lese immer "Kokille kühlen" usw. frage mich aber wie heiß denn ZU heiß ist.

    Ganz einfach, wenn die Kokille zu heiß ist, dann dauert es länger, bis der Gußbutzen fest wird und die Geschoße sehen "gefrostet" aus. Beim jetzigen Wetter gieße ich mit 360 - 370 Grad Bleitemperatur. Gekühlt habe ich die Kokillen noch nie. Entweder ich gieße mit 2 Kokillen oder ich warte einfach, bis der Gußbutzen fest ist, bin ja nicht auf der Flucht.

    @Reverend
    welche Geschwindigkeit brauchst Du für Deine 45er CAS Patronen?
    Reinblei ist bei mir für 240m/s zu weich. Ich nehme ca.16 Brinell.

    Bei allen CAS-Patronen bin ich unter 300 m/s. 16 Brinell haben nichtmal die 300 grs Pillen für meinen .454 Casull. Rumst ordentlich, sind allerdings auch keine Vollgasladungen.
    Ich verwende keinen Gascheck und hatte noch nie Probleme mit Bleiablagerungen. Geputzt wird erst, wenn z.B. beim Revolver die Hülsen schwer aus der Trommel gehen ^^
    Was hast Du für ein Kaliber/Geschoß, wo Reinblei für 240 m/s zu weich ist?

    @ElCattivo Probiers mal mit .452. Für die gute alte .45 ACP reicht reines Blei. Am Tumble Lube sollte es nicht liegen, das verwende ich auch. Ich gieße für CAS .357 mit 125 und 158 grs, .429 mit 200 grs für .44-40 und .451 200 und 260 grs für .45 Colt, für .45 ACP .452 200 grs SWC und 230 grs RN, alles aus reinem Blei, keinerlei Verbleiung.
    Mit einem frisch gereinigten Lauf dauert es bis zu 50 Schuß, bis sich die optimale Präzision einstellt. Putzen nach jedem Schießen ist hier kontraproduktiv .....
    Just my 2 cents ;)

    Das Geschoss mit 405 Grain passt schon. 3F kann passen, das musst Du ausprobieren. Ich verwende Wano PP. Das Fallrohr bringt schon was, man muss nur das Pulver langsam herunterrieseln lassen. Trotzdem sollte man das Pulver in der Hülse noch verdichten. Wieviel muss man selber herausfinden. Besser mit wenig anfangen, als gleich zuviel. Die Amerikaner verdichten 0,1 - 0,125 inches, das sind 2,54 - 3,175 mm! Mir erscheint das sehr viel, mehr als gut 1 mm habe ich noch nie gepresst. Dafür verwende ich einen selbstgebauten Stempel, nicht das Geschoss. Pulver abmessen tue ich nach Volumen, nicht mit der Waage.
    Just my 2 cents.

    Habe auch eine Henry in .44-40. Für CAS mit Nitroladungen verwende ich Geschosse aus der Lee-Kokille .429-200-RF, für Schwarzpulverladungen Geschosse aus der Kokille von Accurate: 43-205C, beide RNFP und im Gewichtsbereich der Originalgeschosse.
    Es gibt auch was von RCBS und von Lyman.

    Tach,


    gab aber doch irgendwo mal im Forum die Aussage das Hornady zwar auch mit Lifetime wirbt, aber bei in Anspruchnahme dieser bzw Fragen by Email stumm wie ein Fisch sind.


    Ist das noch so?

    Vor etwa 2 Jahren hatte ich Kontakt mit Hornady wegen einem Problem, bei dem mir Hofmann nicht helfen konnte. Ich habe kostenlos Ersatzteile frei Haus geliefert bekommen, das Problem wurde vollständig gelöst!


    Ob man zum Kaliberwechsel 5 oder 10 Minuten braucht ist doch wirklich nicht kriegsentscheidend :) Ich habe lange hin und her überlegt, ob es eine XL650 oder eine LNL-AP wird. Letzten Endes ist es eine LNL-AP geworden und ich habe meine Entscheidung nie bereut. Auf mich hat die Hornady den massiveren Eindruck gemacht. Das System mit den Schnellwechseleinsätzen für die Matrizen hat mich ebenfalls überzeugt, da ich das System bereits an der RC hatte. Auch der Pulverfüller mit den PTX ist eine feine Sache.
    Letzten Endes muss jeder die Entscheidung selber treffen, dabei ist es vielleicht hilfreich, wenn man beide Pressen live erlebt. Just my 2 cents ......

    Bei mir "wanderte" das verbleibende 6. Geschoss trotz mittelstarkem
    Factory-Crimp stets nach 5 Schuss um 0,4mm aus der Hülse.

    Servus Regur,


    bei zylindrischen Hülsen und Bleigeschossen ist ein Factory-Crimp kontraproduktiv! Bei Mantelgeschossen mag es gehen, davon bin ich aber auch nicht überzeugt. Die Erklärung ist ganz einfach. In der Factory-Crimp-Matrize ist ein Hartmetalleinsatz, der die ganze Hülse nochmal kalibriert. Das Blei wird gequetscht, während das Messing der Hülse zurückfedert. Dadurch kann das Geschoß danach lockerer sitzen als vorher. Bei den Collet-Style-Factory-Crimp-Matrizen fehlt der Kalibriereinsatz, z.B. für .45-70.

    Sorry, das mit den 19 statt 20 mm war keine Absicht :mea: Aber ich denke, Du wirst auch das 19 mm Locheisen brauchen können, Schwarzpulver macht großen Spaß :apl:


    Du kaufst Dir ja auch keine Kuh wegen einem Liter Milch .... Spässle gmacht. Bienenwachs gibts bei Amazon oder in der Bucht, ich habe auch schon vom Imker welches gekauft. Das ist zwar günstig, aber noch nicht sauber.


    Laß mal hören, wie das 5-Sternemenü geschmeckt hat :kl:



    Crisco :lol::lol::lol:


    Naja, mittlerweile bekommt man das in D auch im Lebensmittelhandel, vor einiger Zeit gabs das nur in Sexshop's...


    Ihm werden überaus gute Gleiteigenschaften nachgesagt!

    Also ich habe das vor ein paar Jahren in der Bucht gekauft .... Das mit den Gleiteigenschaften wird wohl stimmen, drum kommts ja auch ins Geschossfett :sch:
    Jedenfalls funktioniert das Fett nach dem Rezept von Jeff Sluder sehr gut im Vorderlader. Ebenfalls sehr gut ist "Emmerts" von Ken Hurst. Er schreibt, dass er damit nie Probleme bei Schwarzpulverladungen hatte und es auch für leichte Nitroladungen funktioniert. Bei der Verwendung als Vorderladerfett ist es bei beiden Rezepten empfehlenswert, den Ölanteil etwas zu erhöhen, dann wird das Fett weicher.
    Crisco bestand früher zu 100 % aus teilweise gehärtetem Baumwollsamenöl. Wegen Kritik von Ernährungswissenschaftlern wurde das Rezept 2007 geändert. Es besteht nun aus einer Mischung aus vollständig gehärtetem Baumwollsamenöl und teilweise gehärtetem Soja- und Baumwollsamenöl. Nachzulesen bei Wikipedia.

    Ja, da bin ich nochmal :) Ich habe hier Schmarrn erzählt, sorry! 19 mm passt für die Kunststoffhülsen, für Messinghülsen natürlich 20 mm, habs korrigiert. @suppenkoch Du warst da schon auf der richtigen Spur :thumbup:


    Zum Fett, wie @cptkinx schon richtig geschrieben hat, das Rezept mit Lanolin und Iso ist Hülsenfett.
    Mein Rezept stammt von hier: http://www.bpcr.net/bpcr_lubes.htm


    40 % Bienenwachs
    30 % raffiniertes Rapsöl
    30 % Lanolin
    Es kommt dem SPG sehr nahe. Bei mir funktioniert es sowohl mit Schwarzpulver- als auch mit Nitroladungen.
    Ich habe mir eine Gießform gebaut, damit kann ich 6 Fettstangen passend für die LAM machen.
    Für Vorderlader nehme ich das Rezept von Jeff Sluder: http://www.stewartdawge.com/Introduction to BPCR Loading.htm
    Beschrieben in Section 3 bei g.
    5 Teile Bienenwachs
    4 Teile Raps- oder Olivenöl
    1 Teil Crisco shortening
    Wenn man den Ölanteil etwas erhöht, dann ist das Fett weicher.


    @suppenkoch Wenn Du wirklich vorhast, die Filzpfropfen selber zu fetten, dann wäre es vielleicht einen Versuch wert, die Dinger im geschmolzenen Fett zu "baden", damit sich der Filz richtig vollsaugen kann. Ich habe das noch nicht probiert, weil ich bisher nur gefettete Filzpfropfen gekauft habe.

    Nein, kein Wachs unter den Rollcrimp. Ich habe mal Versuche mit Holzleim gemacht, nicht die Mühe wert! Bei Kunststoffhülsen ist meiner Erfahrung nach der Rollcrimp das Beste, für Repetierflinten geht auch Faltverschluss. Dabei muss man aber drauf achten, dass er sauber ausgeführt ist.


    Bei den Messinghülsen ist das Wachs nicht schlecht, allerdings nicht lange lagerfähig, denn nach einiger Zeit lässt das Wachs etwas nach, so dass es nicht mehr hält. Holzleim und Bastelkleber habe ich auch schon getestet, da bleiben aber Reste an der Hülse zurück, die sich schwer entfernen lassen. Da ich die Messinghülsen eh nur just for fun lade, bleibe ich beim Wachs.


    Ja, die Pappscheiben sind aus den Verpackungen der Zündhütchen und die Tetrapackscheiben aus Milchkarton. Ich verwende für Plastikhülsen 19 mm Locheisen für zum Ausstanzen, für die Messinghülsen 20 mm Locheisen, als Unterlage einen Holzklotz (Hirnholz), zum Schlagen einen Schonhammer.


    Man kann sicher ungefettete Filzpfropfen kaufen und selber fetten, ob es den Aufwand wert ist müsste man ausprobieren.
    Das Fett für Schwarzpulverpatronen mache ich selber, funzt auch mit Nitro :)