Beiträge von Jerax

    Ich stehe jetzt vor einem ganz anderen Problem: Selbst maximaler Crimp mit einer Lee Factory Crimp Matrize schafft es nicht das Geschoss "festzusetzen".


    Kurz erläutert was ich mache:

    Ich heble die Presse bis ganz oben, schraube die Crimp Die ein bis sie am Shellholder anschlägt und wieder ein 1/4 raus und fixiere sie. Dann setze ich die Patrone (derzeit noch den Dummy) ein und heble wieder nach oben, dann schraube ich die Crimp Einstellschraube bis sie Kontakt mit der Patrone hat, Hebel runter, 1/2 Drehung rein und Crimpen. Da kann ich das Geschoss mit der Hand in die Hülse reindrücken. Also Crimpeinstellschraube weitergedreht und Anschlag (Des Gewindes in der Matritze) ist nach einer weiteren 1/4 Drehung erreicht- Nochmal die Patrone gecrimpt. Jetzt kann man einen leichten Crimp erkennen - Also ab zur Waage und die Patrone dagegen gedrückt - Bei ca. 7 kg rutscht das Geschoss wieder rein und die OAL verkürzt sich auf ca. 27mm - Dann gehts nicht mehr weiter. Auch wenn ich den Dummy durch meine Pistole repetiere und den Schlitten zufallen lasse verkürzt sich die Patrone deutlich. Hab das jetzt noch ein zweites mal mit neuer Hülse und Geschoss probiert - Selbes Ergebnis


    Bin etwas ratlos. Kann es sein, dass Die Shellholderplate der Hornady LNL AP zu dick ist um den Lee Factory Crimp dafür korrekt einzustellen?

    Hallo Liebe Wiederladerkollegen,


    ich mache gerade meine erste IPSC Minor Ladung für 9mm aus einem 5 Zoll Lauf.


    Eckdaten:

    Geco 124grain FMJ-RN Geschosse

    Vihtavuori N340 Pulver (ca. 4,5 grain zum Start)

    abgefeurt aus BUL Armory SAS II Std.


    Nun habe ich 2 Fragen


    1.) Pulvermenge / Schallgeschwindigkeit

    Die Ladedaten von Vihtavuori für vergleichbare Geschosse bei einer OAL von 29mm liegt zwischen 4,5 und 5,1 grain. Nun ergibt allerdings eine erste Rechnung mit GRT, dass sich bei den geringeren Ladungen 4,6/4,7 die Geschwindigkeiten verdächtig nahe an der Schallgrenze bewegen. Wie sind da eure Erfahrungen - ist das auf bis 30m ein ernstes Problem mit der Präzision wenn das Geschoss zu nahe an der Schallgeschwindikeit statt deutlich drüber/drunter fliegt? Möchte ungern auf 4,8 oder mehr grain gehen da das einen unnötig hohen IPSC-Faktor ergeben würde.


    2.) Setztiefe

    Wenn ich mit Dummies (ohne Pulver/ZH) die optimale Patronenlänge für meinen Lauf/Patronenlager ermittle damit das Geschoss kurz vor den Zügen liegt. Wie wäre die beste Vorgehensweise? Geschoss sehr lang setzen und testen und dann Stück für Stück immer tiefer setzen bis die Patrone gänzlich ohne Kraft ins Patronenlager rein- und wieder rausrutscht und dann nochmal 0,1mm bis 0.2mm kürzen? Was ist eure Erfahrung für einen guten Startwert?


    Danke für Eure Hilfe!


    LG

    Jörg

    Hallo Liebe Wiederladerkollegen,


    ich habe heute die Hülsenzufuhr meiner LNL AP in Betrieb genommen und habe damit Probleme. Die Einstellung der Drop-Tube passt (also immer nur eine Hülse und nix fällt um) aber im Bottich verklemmen sich ständig (max. 10 Hülsen zwischen Fehlfunktionen). Entweder klemmt eine Hülsezwischen Sortierrad und Bottich (das Sortierrad wird dadurch angehoben), sehr gerne klemmt auch eine nicht ganz durchgefallene Hülse am Ende des Auswurffensters des Bottichs und blockiert das Sortierrad und seltener (alle 50 Hülsen) habe ich einen Stau im Trichter zum tranparenten Fallrohr (weil Hülsen quer runterfallen.


    Im Handbuch finde ich als einzige Einstellung, dass das Blech am Auswurffenster des Bottichs bei Pistolenmunition ganz geöffnet sein sollt. Gibts da noch was einzustellen um die ständigen Blockaden zu verhindern.


    Ich verwende die Small Pistol Sortierplatte für 9mm (hätte auch mal die Large Pistol probiert aber das ist fast schon klemmgarantie für die 9mm)


    Hatte jemand von Euch auch diese Probleme?


    LG

    Jörg

    Danke Euch allen für das zahlreiche Feedback. Werde die Ladeleiter mal im unteren Drittel des Lyman Spektrums Starten (16,5 grains). Da ist auch laut GRT noch in der Mitte des gelben Bereichs. Ich lasse Euch wissen wie es gelaufen ist - Wenn ich dann noch Finger zum Tippen habe :pinch:

    Hallo Liebe Wiederladerkollegen,


    ich plane gerade meine nächste Laborierung. Es soll das Hornady XTP 158grain im Kaliber .357 Magnum werden. Als Pulver möchte ich Hodgdon H110 einsetzen. Abgefeuert werden die Patronen aus einem 20" UHR . Es soll eine starke Ladung aber mit ausreichend Sicherheitsreserve unter der Maximalladung sein.


    Und mit der Maximalladung unter der ich deutlich bleiben möchte beginnt auch schon mein Dilemma. im Hornady-Reloading-Manual wird für dieses Geschoss als .357er Gewehrladung eine Maximalladung von 15,5 grains angegeben. Im Lyman Wiederladehandbuch gibt es ebenfalls eine Gewehrsektion für .357 und dort wird eine Startladung von 16,3 grains angegeben (Max. 17grains). Ich habe zwar schon gehört, dass die Hornady Ladedaten sehr konservativ sein sollen, aber die Startladung von Lyman die 0,8 grains über der Maximalladung des Herstellers liegen soll erscheint mir doch..... eigenartig.


    Was meint Ihr - Wem sollte ich trauen um Start und Endpunkt für die erste Ladeleiter zu finden?


    LG

    Jörg

    Hallo Liebe Wiederladerkollegen,


    mich würden Eure Erfahrungswerte zum Thema "Entzündern vor dem Reinigen" interessieren. Frage 1: Ust es generell zu empfehlen oder eher eine Fleissarbeit bzw. seht Ihr Unterschiede in der Bedeutung bei KW- und LW-Hülsen?


    Als 2. Frage kommt hinzu (falls man die Zünderglocken blitzeblank will) wie ihr den Arbeitsablauf mit einer Mehrstationenpresse mit automatischer Hülsenzufuhr und einem Nasstumbler organisieren würdet? Meine Ideen wären


    A.) Die ungereinigten Hülsen über die automatische Hülsenzufuhr 1x durch die Presse (mit Universalentzündermatritze ohne umformen) jagen und dann in den Tumbler - Nachteil: Ich befürchte, dass meine schöne neue Presse und der Hülsenzuführer ordentlich verdreckt


    B.) Die Hülsen Im "Kurzwaschprogramm" (keine Stahlstifte, nur ein paar Tropfen Spülmittel, ca. 15 Minuten) Im Tumbler waschen, trocknen und dann wie in Punkt A beschrieben verfahren. Vorteil: Weniger bis kein Dreck in der Presse. Nachteil: Zeitaufwand für 2 Mal Tumblen und vor allem 2 Mal trocknen


    C.) Eure Ideen!


    Danke für Euer Feedback!

    LG

    Jörg

    Hallo Liebe Wiederladerkollegen,


    bei meinen Fiocchi-Hülsen ist mir aufgefallen, dass das Zündloch bei den meisten nicht mittig ist sondern irgendwo gebohrt wurde. Gibts da Erfahrungswerte ob das problematisch ist oder ist das einfach egal?


    Danke

    Jörg

    Hallo Liebe Wiederlader,


    ich wollte gerade eine Charge 357er produzieren und dafür S&B Hülsen zündern. Die Hülsen wurde entzündert im Nasstumbler gereinigt - sprich die Zündglocken sind blitzeblank. Nun habe ich aber das Problem dass die Zündhütchen die ich setzen möchte (S&B Small Pistol) nur sehr widerwillig in die Glocken gehen - Viel Druck bis zum Schluss und kein reinflutschen. 3 von 4 brauchen soviel Kraft, dass die Zünder nachher flachgedrückt sind - Was natürlich besonders dann schlecht ist wenn man mit den Hülsen eine Ladeleiter machen möchte und dann natürlich nicht mehr erkennen kann ob es vielleicht Überdruck war der für die flachen Zünder verantwortlich ist. Das Problem besteht sowohl beim Setzen mit der Presse als auch mit dem Handsetzgerät. Ich bin etwas verwundert, dass S&B Zündhütchen nicht in S&B Hülsen ohne Probleme passen. Was meint Ihr? Ist das normal für die S&Bs, dass man da erst die Zündglocken aufweiten muss?


    Danke für Feedback falls wer mit der Kombination Erfahrung hat


    LG

    Jörg

    Hab das grad mal angesehen. Kneubuehl hat anscheinend 2018 14 Jahre nach erscheinen des von Dir empfohlenen Werks auch das Buch

    Ballistik: Theorie und Praxis


    herausgebracht. Von der Inhaltsbeschreibung scheint das auch Innen-, Abgangs, Außen und Zielballistik abzudecken. Da das aber jetzt doch nur ein Sechstel von Geschosse: Gesamtausgabe kosten soll denke ich es ist kein Nachfolgewerk. Aber es gäbe es auch als E-Book (Geschosse gibts anscheinend nur gebunden) und das könnt ich dann jetzt übers Feiertag/verlängertes Wochenende durchschmökern.


    Kennt das Buch jemand und kann mir sagen ob mir da wesentliches entgeht oder das auch ein guter Anfang wäre?

    Hallo Liebe Forumskollegen,


    welche Literatur würdet ihr empfehlen wenn es darum geht sich vertiefendes Hintergrundwissen zu interner und externer Ballistik anzueignen. Habe bis jetzt sowohl das Hornady als auch das Lyman Wiederladehandbuch gelesen aber die sind für meinen Geschmack fast schon zu praxisorientiert und ausschließlich auf die Nutzung vorhandener Ladedaten ausgelegt und erläutern daher IMHO wenig zur dahinterliegenden Wissenschaft.


    Mich interessiert es zB zu verstehen:


    - Pulver/Druck:

    - Wie es genau vor sich geht, dass Pulver bei höherem Druck/Temperatur überproportional schneller abbrennt und dadurch noch mehr Druck erzeugt

    - Was passiert im Abbrand einer Pressladung

    - Was passiert im Abbrand wenn nur wenig des Ladevolumens genutzt wird

    - Wie genau wirken unterschiedlich stark zündende Zündhütchen auf den Abbrand verschiedener Pulver und Ladevolumen

    - Nach welchen Kriterien wird das richtige Pulver für die Kombination Geschossgewicht, verfügbares Volumen in der Patrone und Lauflänge gewählt um eine Patrone in guter Balance zwischen Leistung, Wirtschaftlichkeit (Pulverabbrand bis das Geschoss den Lauf verlässt; nicht finanziell) und nicht zu hohen Spitzendrücken die ausreichend Reserven für Fertigungstoleranzen zu laborieren


    - Geschosse

    - Wie funktioniert die Geschossstabilisierung durch Drall (Greenhill-Formel & Co.)

    - Was macht ein Geschoss präzise

    - Wie funktioniert Zielballistik bei jagdlichen und selbstverteidigungs-Geschossen genau (Info die darüber hinaus geht, dass zB Hohlspitzgeschosse stark aufpilzen und das umso mehr je schneller aber wenn zu schnell kann es sie zerlegen und sie verlieren Eindringtiefe)

    - Wie werden zB selbst hergestellte Geschosse gemacht und wie geht das vor sich, wie und warum werden sie manchmal beschichtet und was für eine Wirkung hat das

    - Wie werden aber auch industriell Mantelgeschosse gefertigt


    Danke im Voraus für Eure Tipps

    OK. Danke für Euer Feedback. Was mich noch interessieren würde sind die Konsequenzen von einem falschen Crimp.

    Bei zu schwachem Crimp können ja in den Patronen im Magazin die Geschosse verrutschen. Mein Verständnis sagt mir, dass normalerweise die Patronen durch den Ruckstossimpuls des Gewehrs länger werden könnten wenn das passiert - Das sollte aber solange die Patronen durch den Lademechanismus repetieren und der Verschluss ordentlich schließt zwar weniger Leistung und Präzision bringen aber nicht gefährlich sein (Maximaldruck wird ja geringer). Aber da bei meinem UHR ja eine Reihe Patronen unter Federspannung in einem Röhrenmagazin sitzt denke ich es könnte ja auch zu einer Verkürzung der Patronen kommen - Und das wäre dann druckmäßig nicht so toll.....


    Dennoch ist das bei der von mir gewählten Ladung vermutlich keine all zu große Gefahr, da lt GRT ( Ladedaten H&N .357 158 grain HP + Vihtavuori N110) die Patrone um mindestens 4mm kürzer werden müsste um in gefährliche Druckbereiche zu kommen - Ein Wert der beim Durchrepetieren ja schon mit freiem Auge gut zu erkennen wäre. Bei stärkerer Ladung sieht das dann natürlich wieder anders aus.


    Was sind aber die Folgen eines zu starken Crimps? Hat jemand Erfahrungen wie sich das auf möglich Druckspitzen auswirkt? Wäre für mich interessant um zu wissen ob es im Zweifelsfall (und das scheint beim Crimpen ja keine genaue Wissenschaft sondern eher "probieren und lernen" zu sein) sicherer ist zu fest oder zu schwach zu crimpen?


    LG

    Jörg