Erst einmal vielen Dank für die zahlreichen und auch hilfreichen Rückmeldungen von Euch. Habe intensiv über die Inhalte nachgedacht.
Nachfolgend meine "vorerst" abschließende Meinug zu den vorliegenden Erkenntnissen:
Die Druckschwankungen sind nicht abschließend erklärbar. Ein wesentlicher Einflußfaktor ist sicherlich der Crimp. Da dieser aber aufgrund der fest eingestellten Presse als gleichmäßig angesehen werden kann, bleibt nur noch die Messung selber. Hier wird es aber wohl keine verwertbaren Aussagen geben; siehe auch Aussage von Psion dazu.
Sollte es tatsächlich am Crimp liegen, wüsste ich nicht was ich besser machen könnte. Gleichmäßiges Material (neue Hülsen), gleichmäßiger Prozess, gleiche "Resthöhe" der Hülse über dem WAD. Einzig die Einwirkdauer der letzten, rotierenden Crimpstufe wäre noch eine Variable. Kann mir aber nicht vorstellen, dass hier +/- 1 Sekunde einen Einfluss haben.
Dunkelschwarz "Hast du mal mehrere Schüße auf eine Anschußscheibe abgegeben?"
Ja, bin ich aber leider erst am letzten Dienstag dazu gekommen. Habe insgesamt 15 Schuss abgegeben. Hatte jeweils 5 Schuss mit 29, 30 und 31 Grain RS12 dafür produziert.
Das subjektive Schussverhalten war sehr gleichmäßig. Sowohl innerhalb der Schussgruppen als auch über die drei Ladungsstufen hinweg. Konnte keine Auffälligkeiten feststellen.
Die Deckung war meines Erachtens sehr gut. Auch unser "Puller" vom Stand zeigte sich sehr beeindruckt und war erstaunt mit selbstgeladenen Patronen ein solches Ergebnis erzielt zu haben. Ich hatte den Eindruck, dass mit zunehmender Ladung die Deckung leicht besser wurde. Leider konnte ich keine Fotos mehr machen, da die nächste Gruppe bereits vor Ort war und die Zeit drängte. Zur Erklärung: Es gibt am Stand so eine Scheibe mit, ich nenne es mal viele kleine Fallplatten drauf, auf die man dann von 20m Entfernung schießt. Nach dem Schuss an der Kette gezogen und alles ist wieder auf Anfang. Feine Sache, aber zur Dokumentation nicht so schön wie eine Pappscheibe.
Fazit: Schussverhalten und Deckung sind also in Ordnung.
Kleine Ergänzung am Rande: Ich hatte zeitgleich mit der obigen Messung auch Buckshotpatronen in 12/76 messen lassen.
Hier ein ganz anderes Ergebnis: Standardabweichung Gasdruck 18,9 bar und bei der v3 7,9m/s (7 Patronen). Ergebnisse, die sich m.E. sehen lassen können. Liegt vielleicht daran, dass es in 12/76 vermutlich ein anderer Messlauf ist, dass es eine andere Masseverteilung ist oder dass ich hier einen Rollcrimp angebracht habe. Heisst für mich jedenfalls, dass ich bei der Trapladung gelegentlich eine Kontrollmessung machen lassen werde. Stört mich schon, hier so ein "loses Ende" zu haben. Zunächst werde ich aber erst einmal 100 Patronen laden und in der Praxis ausgiebich testen. Mal schaun welche Erkenntisse da zu Tage treten werden.
emmi2
Zum guten Schluss möchte ich noch kurz auf die Anmerkungen von emmi2 zur Pulverwahl eingehen.
Meine Wahl viel RS12, da ich mit RS20 bei meinen Versuchen den Lymann-Slug zu verladen keine guten Erfahrungen gemacht habe. Hier blieb immer reichlich unverbranntes Pulver zurück. Im Rahmen einer anderen Diskussion hier im Forum kam dann die Erkenntniss auf, dass für leichte Vorlagen (z.B. 24gr Trap oder auch der Lyman-Slug) das RS12 die bessere Wahl ist. Bei größeren Vorlagen RS20 besser geeignet ist. Daher setze ich beim Buckshot auch auf RS20. Was auch gut funktioniert. Auch setze ich RS12 viel und gerne bei KW-Patronen ein. Und bisher keine der von Dir beschriebenen Probleme gehabt oder festgestellt.
Daze Irgend aus einem Grund lade mich meine Flintenmunition mit RS20...
Interessant. Lerne immer gerne dazu und würde das RS20 zumindest gerne einmal testen. Im Lager hätte ich es noch. Würdest Du mir/uns verraten wieviel Grain RS20 Du hinter eine 24 Gramm Vorlage packst? Würde mich sehr freuen.
Das soll es dann erst einmal gewesen sein. Sollte es neue wesentliche Erkenntnisse geben, so werde ich sie hier einstellen.
Danke und Gruß
Rüdiger