Beiträge von Fred50

    Erfreulich viele Kommentare zu dem Thema. Die +- 10% stammen vom Wiederladerlehrgang, und soweit ich mich erinnern kann vom Brömel. Lutz Möller Unterstellt VV sogar noch größer Chargenschwankungen. Wen es nur +-1,5 % sind umso besser.


    Als Beispiel aus der VV Reloding Guide 8 sei noch genannt. VV gibt hier ein Geschoß 200grs. LSWC Intercast 31,5 mm. N320 Start 4,7; Max 5,1 an. Ich konnte das Geschoß leider nicht im Internet finden. Aufgrund des Gewichts und der Geometrie dürfte es aber kaum wesentlich vom H&N 195 grs. Abweichen. Die Hülsen wurden selbstverständlich ausgelitert, und die Geschoßlänge berücksichtigt, wegen gleichem Brennraum.


    Ich würde gerne VV anschreiben um die Angelegenheit zu klären. Leider habe ich keine Kontakt Adresse. Dann wird wahrscheinlich nichts anderes übrig bleiben den teuren Weg über die DEVA zu gehen.


    Gruß Fred50

    Ganz so einfach kann man es sich nicht machen. Bei der von mir angegebenen Ladung handelt es sich um eine Erprobte Ladung von H&N. Und die Berechnung von QL 1031 bar schaut ja gut aus. Auch mit anderen erprobten Ladungen mit HP38 kam ich auf ähnliche Drücke. Ich würde diese Sache lieber genauer hinterfragen, weil diese Drücke bei den von VV angegebenen Daten einfach zu hoch erscheinen. Und wie schon erwähnt kann man nach Angaben von der Fachzeitschrift Caliber bei QL eine Abweichung bei KW von höchstens +-400 Bar erwarten


    Gruß Fred50

    Mir scheint, dass das Thema VV-Ladedaten 2020 für das Kaliber .45 ACP nicht ausreichend und Verständlich behandelt wurde. Aus dem H&N Ladedatenbuch habe ich eine Laborierung entnommen für das H&N Geschoß SWC 195 mit 5,1 grs. N320 Und einer Patronenlänge von 31,8 mm. Laut QL ergibt sich ein Druck von 1031 bar. Schaut vernünftig aus.


    Nach den Ladeempfehlungen von VV wird eine Startladung von 5,5grs. N320 bei einer Patronenlänge von 31mm angegeben. Dabei ergibt sich ein Druck nach QL von 1366 bar.


    Nach den Ladeempfehlungen von VV wird eine Maxladung von 6,3grs. N320 bei einer Patronenlänge von 31mm angegeben. Dabei ergibt sich ein Druck nach QL von 1858 bar.


    Scheint mir astronomisch hoch.


    Rechenabweichungen von QL in der Größenordnung halte ich nicht für wahrscheinlich (+-400bar nach Kaliber).


    Von einer Ankündigung einer Veränderung von VV N320 ist mir nichts bekannt. Die übliche Chargen Schwankung von +-10% kann das auch nicht sein. Würde die Sache noch verschlimmern.


    Ich würde mich freuen, wenn jemand gesicherte Erkenntnisse zu diesem Thema beitragen könnte.



    Gruß Fred50

    Ich habe die gleiche Frage in einem lokalen BDS Forum gestellt. Einer meinte, dass es beim Pulverschein schon lange eine Abfrage beim Verfassungsschutz gäbe, und somit alles wie üblich abläuft. Ein anderer Kollege berichtete, dass sein Pulverschein (beim gleichen Amt) ohne Verzögerung, wie mit dem Amt abgesprochen im Briefkasten lag. Vielleicht haben wir einfach nur Glück


    Gruß Fred50

    Ich kann nichts anderes weitergeben als, dass was mir die SB gesagt hat. Die Änderungen des neuen Waffengesetzes beziehen sich doch nur auf Waffen. Für mein Verständnis wurde am Gesetz für das Wiederladen nichts geändert. Ich kann mich natürlich auch irren. Aber scheinbar haben einige Forums Kollegen andere Erfahrungen. Vielleicht könnte noch jemand diesen Sachverhalt klären


    Gruß Fred50

    Also ich habe heute meine Sachbearbeiterin angerufen. Ich muss den Antrag wieder neu Ausfüllen, der mir aber zugeschickt wird. Denn soll ich 1 ½ Wochen vor Ablauf den Antrag in den Briefkasten der Stadt werfen. Dann wird mir der verlängerte Pulverschein zugeschickt. Also keine Probleme und Verzögerungen. Ich wohne in einer ca. 40K Einwohner Stadt.


    Gruß Fred50

    Der Nutzen des Spannungsfreiglühens steht außer Frage. Um die Sinnhaftigkeit des Hülsenhalsglühen nachzuweisen. Mache ich folgenden Vorschlag:


    Wer Zeit und Lust hat nimmt wenigstens 200 Hülsen gleicher Charge und mit der gleichen Anzahl Ladezyklen und gleichem Volumen. Dazu werden 200 Geschoße nach Gewicht sortiert. 100 der Hülsen werden geglüht. Der Rest wird nicht geglüht. Nachdem die Patronen sogfältig und möglichst genau mit Pulver geladen sind geht es ans Testen. Die Ergebnisse auf der Scheibe werden dann beweisen ob Halsglühen sinnvoll ist oder nicht.



    Gruß Fred50

    Im November ist es wieder soweit. Ich muss meinen Pulverschein verlängern. Dazu hätte ich 2 Fragen.

    • Kann der Pulverschein nach 2x5 Jahren noch verlängert werden, oder muss ich den Pulverschein neu beantragen?
    • Gibt es durch die neue Gesetzgebung auch beim Pulverschein Verzögerungen (Überprüfung durch Verfassungsschutz)?

    Ich würde mich freuen wenn ihr eure Erfahrungen diesbezüglich mitteilen würdet.



    Gruß Fred50

    Keiner redet vom "Schweissbrenner", sondern wenn dann von Gas - also GAS aus einer Lötlampe. In dem Fall eine Butan / Propan-Mischung.

    Schweissbrenner war nur ein Beispiel. Andere Wärmequellen werden auch sehr heiß.



    Was das Kupferinstitut ansonsten so redet mag stimmen.


    Aber hier geht es um Hülsen die spezielle Anforderungen haben und aus einer Messing-Legierung bestehen.

    Kupfer ist ein Legierungsbestandteil von Messing. Und die Angaben zur Wärmebehandlung beziehen sich genau auf das Messing unserer Hülsen.


    Da muss man auch das Rad nicht neu erfinden und braucht auch kein Institut dafür.

    Hülsenglühen ist ein alter Hut bei dem entsprechende Erfahrung vorhanden ist.


    Das Kupferinstitut ist nun mal die einzige seriöse Quelle für Daten zur Wärmebehandlung von Messing, die ich kenne. Und nicht von dubiosen Quellen aus dem Internet.


    Vielleicht auch einfach mal bei Youtube nachschauen.

    Im Besten Fall bei Leuten die Ahnung und Erfahrung haben. Z.B. Wiederladertv oder bei diversen Ammis.

    Siehe oben!


    Da findet sich von der hochkomplexen Eigenbaumaschine bis hin zum Glühen von Hand allerlei Information.

    Siehe oben!



    Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber Du spekulierst hier rein in der Theorie.

    Du trittst mir nicht zu nahe. Ich sehe das als sachliche Fachdiskussion, die aber nur aufgrund von Fakten aus seriösen Quellen geführt werden soll.


    Was Du über "Auspresskräfte" vom Geschoss schreibst würde u.a. auch auf jede Fabrikhülse mit Fabrikladung zutreffen.

    Jede hergestellte Hülse wird nach dem Herstellungsprozess geglüht. Hab ich oben schon erwähnt.

    Natürlich wird jede Hülse nach dem Fertigungsprozess spannungsfrei geglüht. Wie die meisten Metalle, die umgeformt wurden. Ich kann mir sogar vorstellen, dass die Firmen die Hülsenhälse auf eine gewisse Festigkeit und Härte einstellen. Allerdings ist das für einen durchschnittlichen Wiederlader nicht möglich. Darüber hinaus glaube ich nicht, dass die Hülsenhersteller ihr Wissen preisgeben. Wenn doch würde ich mich über gesicherte Informationen freuen.

    Manche werden danach nochmal poliert, da sieht man es nicht mehr.

    Bei manchen sieht man den Glühvorgang im oberen Drittel der Hülse noch richtig deutlich.

    Nochmal: Neue Fabrikmunition!


    Nochmal anders erklärt:


    Eine Hülse soll da wo sie durchs wiederladen am meisten belastet wird weich sein !

    Nicht "hart bleiben". Ganz einfach weil sie da ständig hin und her verformt wird...

    Habe ich schon mal erklärt. Beim Rekalibrieren (Verformen) entstehen Spannungen die durch eine definierte Wärmebehandlung beseitigt werden. Ein Weichglühen partieller Stellen ist aufgrund der Aussage des Kupferinstituts für uns nicht machbar. Für den Beweis der Richtigkeit genügen nicht nur Erfahrung sondern Fakten. Ich bin auch seit 10 Jahren Wiederlader. Ich würde mich aber nie nur auf meine Erfahrung verlassen.



    Unabhängig davon:

    Nach dem Glühen sollte man auch einmal Vollkalibrieren, um evtl. Verzug durch Hitze zu korrieren.


    Beim Rekalibrieren entstehen aber wieder Spannungen, die erneut durch glühen eliminiert werden sollten.

    Dann 1x abfeuern und zukünftig (wenn machbar) Halskalibrieren, bis es wieder von vorne losgeht...

    Wenn der Hülsenhals weich ist wird beim Einpressen des Geschosses der Hals mehr plastisch verformt und weniger elastisch. Bei einem härteren Hülsenhals ist die Verformung weniger plastisch und dafür mehr elastisch. Also das Messing des Hülsenhalses federt mehr zurück. Unter welchen Bedingungen das Geschoß höhere Auspresskräfte hat mag jeder für sich selbst entscheiden. Nochmal zum Schweißbrenner. Wie bereits oben erwähnt benötigt man zum Spannungsfreiglühen, laut Kupferinstitut (die sollten dass schon wissen.) eine definierte Zeit und Temperatur. Es gibt zwar eine Anlassfarbe, die die Temperatur grob anzeigt. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es jemand schafft mit dem Schweißbrenner die Temperatur für mindestens 30 min zu halten. Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass beim Spannungsfreiglühen keine Gefahr besteht, da die Hülse hart bleibt. Noch ein Hinweis. Auch wenn man vom „Glühen“ spricht bedeutet es nicht, dass das Messing wirklich glüht.


    Gruß Fred50

    Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass es einen Unterschied zwischen Spannungsfrei Glühen und Weichglühen gibt. Wenn ich die Temperatur nicht über 300°C steigere wird an der Hülse nichts weich. Die Hülse bleibt hart. Wenn der Pizzaofen konstant 250 bis 300°C halten kann kann man ihn verwenden. Ich habe mir schon überlegt mit dem heimischen Backofen Spannungsfrei zu glühen, aber der ist mir dann doch zu schade.


    Gruss Fred50

    Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen Spannungsfrei Glühen und Weichglühen.Spannungsfrei Glühen bedeutet, dass Lokale Spannungen, die zu Spanungsspitzen (Riss) führen zu entspannen. Weichglühen bedeutet die durch die Umformung erfolgte Materialverdichtung zu neutralisieren. Weichglühen ist deshalb nicht zu empfehlen. Laut Deutschem Kupferinstitut betragen die Temperaturen für Spannungsfrei Glühen 250°C bis 300°C bei einer Zeit von kleinen Teilen: 30 bis 60 min; große Teile 1 bis 3 Stunden. Weichglühen bei einer Temperatur von 450 bis 600°C.Wenn überhaupt würde ich nur einen Ofen verwenden, bei dem man die Temperatur einstellen kann. Allerdings denke ich dass nur der Hals spannungsfrei Geglüht werden soll. Ich würde dafür aber nicht ohne weiteres eine Schweißbrenner verwenden, weil damit der Prozess völlig unkontrolliert abläuft und das Ergebnis nicht abzusehen ist. Vor längerer Zeit wurde in diesem Forum eine Methode diskutiert bei der ein Farbauftrag auf den Hals aufgebracht wird, der seine Farbe bei der entsprechenden Temperatur verändert.


    Gruss Fred50

    Für meine Finnen Nagi habe ich mir 3 Laborierungen gebaut, die ich zur Prüfung an die DEVA geschickt habe. Hier sind die Ergebnisse der Prüfung. Es wird vielleicht einige interessieren, deshalb habe ich die Ergebnisse unten angegeben. Ein Bleidurchtrieb hat ergeben, dass meine Nagi einen Zugdurchmesser von .311 hat.



    Kaliber 7,62x5$r


    Hülse S & B


    Zündhütchen S & B LR


    Pulvertyp VV N 140


    Pulvermasse 45grs


    Geschosstyp S&B FMJ


    Geschossmasse 180grs


    Patronenlänge 75mm



    Lauflänge 600 mm


    Geschw. [m/s] Pt [bar]


    755 3123


    757 3252


    759 3270


    761 3292


    759 3262


    752 3160


    747 3080


    Geschw. [m/s] Pt [bar]


    Mittelwert 756 3206


    Standartabweichung 4,9 83,3


    obere vert. Grenze 4485


    Erm Wert obere VG 3592



    max zul. Druck 3900


    Quickload 3223



    Kaliber 7,62x54 R


    Hülse S & B


    Zündhütchen S & B LR


    Pulvertyp VV N 140


    Pulvermasse 45,5 grs


    Geschosstyp S&B FMJ


    Geschossmasse 180grs


    Patronenlänge 75 mm


    Lauflänge 600 mm





    Geschw. [m/s] Pt [bar]


    768 3250


    767 3393


    771 3425


    769 3375


    762 3283


    772 3413


    766 3166


    Geschw. [m/s] Pt [bar]


    Mittelwert 768 3329


    Standartabweichung 3,3 97,8


    max zul. Druck 3900


    obere vert. Grenze 4485


    Erm Wert obere VG 3783


    Geschossenergie E0 3439 Joule



    Quickload 3322 bar







    Kaliber 7,62x54 R


    Hülse S & B


    Zündhütchen S & B LR


    Pulvertyp VV N 140


    Pulvermasse 46 grs


    Geschosstyp S&B FMJ


    Geschossmasse 180 grs


    Patronenlänge 75 mm


    Lauflänge 600 mm


    Geschw. [m/s] Pt [bar]


    774 3288


    776 3378


    777 3354


    779 3459


    780 3151


    772 3094


    780 3455


    Geschw. [m/s] Pt [bar]


    Mittelwert 777 3311


    Standartabweichung 3,1 142,7


    max zul. Druck 3900


    obere vert. Grenze 4485


    Erm Wert obere VG 3973


    Geschossenergie E0 3520 Joule


    Quickload 3423 bar


    Jetzt muss ich nur noch ermitteln welche Laborierung am besten fliegt. Vom Druck her bin ich auf der sicheren Seite. Wenn man die gemessenen Werte mit denen von Quickload vergleicht sieht man, das dieses Simulationsprogramm für diesen Fall erstaunlich genaue Werte berechnet.


    Eine Frage habe ich noch. Mir ist bewusst, dass die Ergebnisse aufgrund verschiedener Abweichungen (Volumen, Geschossgewicht usw.)schwanken. Und das zwischen Druck und Geschwindigkeit kein unmittelbarer Zusammenhang besteht. Deshalb meine Frage, warum ist die Geschwindigkeit relativ konstant trotz der relativ großen Druckschwankungen?

    Wie man sieht komme ich mit der Formatierung noch nicht zurecht. Deshalb möchte ich darum bitten, dass mir jemand dazu Typs gibt


    Fred50


                              

    Ich möchte mich vorstellen


    Ich wohne in Mittelfranken. Ich bin seit ca. 10 Jahren Wiederlader, und etwas länger Sportschütze. Ich lade folgende Kaliber .45ACP, .357 Mag, 7x57, 8x57IS, 7,62x54R. Darüber hinaus schieße ich kk Gewehr und Schrotflinte. Von Beruf bin ich Ingenieur a. D. Seit einigen Jahren lese ich im Forum mit und freue mich auf einen Erfahrungsaustausch.


    Gruß Fred50