Von den beliebten 3-Wochen-Kompaktkursen würde ich abraten. Das ist einfach nur Bulemielernen ==> warm rein und warm wieder raus.
Ich fand den 3 Wochen Kompaktkurs perfekt für mich.
3 Wochen Urlaub - 3 Wochen nur Jagdkurs - Schlafen, Essen, und sonst nichts.
Ich hab in der Zeit sehr viel gelernt was die Jägerei in D betrifft - und vieles weitere lernt und vertieft man dann eh erst in der Praxis durch Erfahrung wenn man bisher mit Jagen nichts zu tun hatte.
Im Prinzip das Gleiche wie mit dem Führerschein.
Man bekommt ein möglichst gutes Grundwissen vermittelt, das dann mit der Zeit durch Erfahrung vertieft und gefestigt wird.
Alles was mit Waffen und Schiessen zu tun hatte war eh Peanuts für mich - da hat sich u.a. das langjährige Sportschützentum bewährt und ich konnte an einigen Stellen sogar noch Wissen mit einbringen oder vertiefen, was jetzt der Waffendozent (reiner Jäger) nicht anbringen konnte. Auch zum Wiederladen und zu Ballistik. Beim praktischen Schiessen konnte ich auch dem einen oder anderen noch helfen und Tipps über das "übliche" hinaus geben.
Das wurde gerne aufgenommen. Von den Teilnehmern und dem Dozenten.
Bis heute habe ich nicht verstanden, was an dem Wochenendkurs besser sein soll, bzw. was man da an "mehr" oder "besser" lernen könnte oder sollte.
Aus meiner Sicht: Genau gar nichts.
Es ist lediglich eine Zeitfrage und hat ggf. auch was mit der Möglichkeit zu tun die 3 Wochen Urlaub zu machen für den Schein.
Es geht primär darum so viel Wissen wie möglich in den Kopf zu bekommen und die gelehrten Inhalte soweit möglich mitzunehmen und eine gute Prüfung abzulegen.
Der eine kann und macht das halt lieber in 3 Wochen mit 100% Fokus aufs Thema in der Zeit.
Der andere macht es halt über mehrere Wochen oder Monate.
Aber keiner kann mir erzählen das er nach ein paar Monaten noch alles weiss was Ausbildungsinhalte waren.
Vollkommen unabhängig welchen Kurs er in der Vergangenheit gemacht hat.
Über die Wachteljagd oder die ganzen Vögelviecher und die XX verschiedenen Enten oder die ganzen Köter.
Manches davon interessiert auch nie wieder für die zukünftige persönliche Jagdsituation.
Aber wenn man den Schein hat und ein Thema für einen persönlich relevant wird, kann man das ruckzuck nachlesen und das Wissen wieder holen und dann anwenden.
Die rechtlichen und wirklich für alle wichtigen Dinge sitzen aber nach der Ausbildung bei jedem - egal nach welcher Kurszeit.
Ich für meinen Teil war froh, das alles in 3 Wochen komprimiert und gut durch die Ausbildung und Prüfung durchgezogen zu haben.
Und ich rate aus genau den o.a. Gründen auch allen eher zu dem Kompaktkurs.
Gleichzeitig rate ich aber auch jedem sich in den 3 Wochen komplett freizumachen von allem anderen.
Nichts privates mehr, keine zusätzlichen Aufgaben oder Projekte "nebenher" oder sonst was.
Und schon gar nicht abends dann noch arbeiten etc....
Die Familie sollte einem da auch den Rücken freihalten und einem nicht mit irgendwas auf den Sack gehen das warten kann.
Auch die Frau muss wissen, dass da jetzt 3 Wochen Jagdschein ansteht und sonst nichts anderes was Zeit und Energie frisst.
Wenn man sich in den 3 Wochen 100% aufs Thema konzentriert ist das gut machbar und man nimmt auch alles mit was man braucht.
Und vor allem: Man hats nach 3 Wochen hinter sich und den Schein in der Tasche.
Aber das mag jeder anders sehen.
Ich und einige "Ausbildungskollegen" haben bereits vor Antritt des Kurses mit der Kursanmeldung den Jagdschein bei der UJB beantragt, so konnten die schon alles auf deren Seite durchführen. Nach dem Prüfungswochenende konnten wir dann am Montag schon mit Versicherungsnachweis und Prüfungszeugnis unseren fertigen Schein abholen.