Beiträge von Johefra

    Ich rechne alle meine Ladungen primär mit GRT vor und dann zur Kontrolle noch einmal mit Quickload. Hat bisher immer gepasst. Bei der 300 WinMag war ich unsicher, weil die V0 mit RS70 stets signifikant kleiner war, als von GRT errechnet. Diese Patronen habe ich dann erheblich "überladen", zumindest wenn man GRT oder Quickload glauben wollte und zur DEVA geschickt. Ergebnis war, dass alle 3 Laborierungen mit 3 verschiedenen Geschossen im optimalen Bereich von 3600-3850bar lagen.


    Ich habe keine Lust auf Hasardeurspielchen und lese und prüfe lieber, so viel es geht. Beruflicher Hintergrund als gelernter Werkzeugmacher und Maschinenbautechniker sind bei dieser Präzisionsarbeit ebenfalls ganz hilfreich.


    Das KS-Geschoss ist aber m.E. von der Geschossform her etwas "ungewöhnlich". Ich kann ein Hornady ELD-X in 150g, welches über 5mm länger ist, als das KS, in der 7mm RemMag problemlos auf die L6 nach CIP setzen. Das KS verwende ich nur zu Testzwecken, weil das ELD-X aus meiner gebraucht erstandenen Mauser 66S von 1978 überhaupt nicht fliegt. Ich glaube zwar, dass das andere Ursachen hat, aber ich wollte zumindest einmal etwas ganz altbewährtes mit kürzerer Geschosslänge testen.


    Warum die RWS Ladedaten die 162g auf 77,5mm setzt - ich weiß es nicht -. Benchrester setzen ihre Geschosse meist nur um Zehntelmillimeter vor die Züge/Felder, in der Regel deutlich über die L6 nach CIP. So etwas mache ich nicht, weil die Patrone noch ins Magazin passen muss und - wie ich ja jetzt gelernt habe - bestimmte Geschosse keine CIP-L6 zulassen.

    So, ich habe jetzt eine unbezünderte Hülse am Hals geschlitzt und das Geschoss gut klemmend eingesetzt (auf L6 von ca. 86mm). Dann die Patrone vorsichtig ins Patronenlager geschoben und den Verschluss geschlossen. Die letzten mm muss man den Verschluss vorsichtig mit dosiertem Druck schieben. Danach die Patrone vorsichtig wieder ausgezogen und mit der Hand führend aufgefangen. Das habe ich viermal wiederholt und die Länge L6 gemessen. Für meine Waffe ergab sich ein Maß L6 von konstant 82,1mm. Dies ist das Maß, bis das Geschoss in den Zügen und Feldern anliegt.


    Ich werde die Patronen jetzt erstmal mit einer L6 von 80mm fertigen, dann bin ich auf jeden Fall auf der sicheren Seite.


    Ich muss ehrlich sagen, dass einige elementar wichtige Dinge (so wie dieses Thema) nicht im Wiederladerkurs vermittelt wurden. Eigentlich traurig ...


    Zumindest wieder etwas sehr wichtiges durch eigene Recherche dazugelernt.

    Hallo zusammen,

    ich möchte das RWS-KS Geschoss in der 7mm RemMag verladen und bin mir unsicher, ob ich das Geschoss bei dem extrem kurzen Übergangskonus auf L6-max (83,57mm) setzen kann. In den RWS Ladedaten werden nur 77,5mm für dieses Geschoss angegeben. Die Patrone ist für mich neu und bisher (bei 308/30-06/300WinMag) habe ich mir darüber nie Gedanken gemacht. Ich bin - wo es die Geschosslänge zuließ - auf L6-max laut CIP gegangen und alles war gut.


    Ich würde eigentlich einen großen Warnhinweis bei den Geschossen auf der Packung erwarten, wenn solche Setzbeschränkungen innerhalb der CIP-Daten bestehen würden. Oder befinde ich mich da im Irrtum ?


    Danke im Voraus für aufklärende Hinweise !

    Ich verwende RWS Hülsen (andere aber auch) für 308, 30-06 und 300er WinMag. Keine Probleme damit, Bei 308 sind Barnes-Hülsen die engsten. Ich kann nur empfehlen, die Zündlöcher mit einem 90° Kegelsenker leicht anzufasen und die Löcher müssen natürlich sauber sein. Zum Setzen nehme ich das Lee-Tischsetzgerät, wobei ich jedes meiner Federal Benchrest Hütchen einzeln mit einer Pinzette zuführe (das steht speziell für Federal-Zündhütchen auch so in der Bedienungsanleitung !). Damit funktioniert alles mit jeder Hülse bisher einwandfrei. Das Setzen erfordert aber grundsätzlich Gefühl. Seit mir einmal ein Hornady-Handsetzgerät um die Ohren geflogen ist, weil ich zu heftig gedrückt habe (und das Gerät einfach Scheiße ist, sorry), bin ich vorsichtig geworden. Gehörschutz, große Schutzbrille und geschlossene lange Kleidung sind eine gute Maßnahme !

    So, ich habe hier mal ein paar Vorschläge.


    Die Auswahl des Pulvers ist abhängig von Geschossgewicht und Lauflänge. Ich strebe immer einen umgesetzten Ladungsanteil von 100% an = Brennschluss im Lauf. Der Brennschluss sollte relativ nah an der Mündung liegen, dass Geschoss soll quasi "gefühlvoll" aus dem Lauf geschoben werden. Wenn in einer Kombination der Brennschluss bereits nach 250-300mm erfolgt, kommt die Energie zu schlagartig und das ist der Präzision nicht förderlich.


    Bei der 308 habe ich das Wiederladen mit Reload Swiss RS52 begonnen, weil ich eine CZ557 Varmint mit 610mm Lauf benutze. Ich habe viele Pulver simuliert, aber dieses Pulver hat ab 150gr und langem Lauf leistungsmäßig die Nase vorn. Ich verlade die RS-Pulver auch in der 30-06 (RS60) und in der 300WinMag (RS70). Bisher bin ich damit sehr gut zufrieden.

    Für einen Freund mit einer sehr kurzen Bergara (420mm Lauf !) bin ich auf das N135 von Vihtavuori gekommen. Mit dem 150gr Barnes bekomme ich in dem kurzen Lauf Brennschluss und die Energiewerte sind noch akzeptabel. Diese Ladung in der Waffe haben wir allerdings noch nicht getestet. N135 hat aber für leichte Geschosse in der 308 einen guten Ruf, ich gehe also davon aus, dass das funktioniert.

    Da ich bald eine SAKO 85 Varmint Stainless in 308 mit 510mm Lauf bekomme, bin ich hier auch nochmal auf "Pulversuche" gegangen, da das RS52 hier mit einem 150gr Barnes keine 100% Ladungsumsetzung bringt. Die Werte mit dem Hodgon4895 sehen sehr gut aus und in den amerikanischen Foren wird das Pulver für 308 als sehr gut bewertet.


    Screenshots anbei. Ladedaten ohne Gewähr ! Bitte immer Hülsen auslitern und Geschosslängen nachmessen ! Ich setze mit Mikrometer auf +-0,05mm in einer Turban Präzi-Press und lade jede Hülse einzeln mit RCBS Chargemaster Lite auf +-0.1gr




    Hallo Frank,


    vielen Dank für Deine Ausführungen, das hilft mir erstmal deutlich weiter. Natürlich litere ich meine Hülsen vorher aus. Ich verwende RWS-Hülsen der abgeschossenen Target Fabrikmunition. Die haben 90,5gr H2O. Angeblich ist das RS70 einen kleinen Tick offensiver als das MRP. Ich werde testen und messen. Wird allerdings aus momentanem Zeitmangel etwas dauern. Werde die Ergebnisse dann hier reinstellen.


    VG Henric

    Also ich schütte in meine 300 Winmag

    Norma MRP hinein, 77,5 grains hinter nem TTSX mit 180 grs, das alles in einer PPU Hülse mit Federal MAgnum Match Zündhütchen.

    Wow, das hört sich mutig an ;)

    Hast Du mal den Druck messen lassen, oder sagst Du eher "funktioniert und keine Anzeichen von Überdruck" ? Auf jeden Fall sehr interessant, die Pulver sind tatsächlich sehr ähnlich.

    Ich kenne nur Hornady Superperformance deutlich über 5.000J. Mit 180gr Geschoss 954m/s und 5.300J. Wie gesagt, Werksangabe.

    Ich werde Deine Empfehlungen mal testen, würde aber erstmal mit 74gr beginnen und dann wieder testen. Bin aber damit laut GRT und Quickload über dem zulässigen Druck.

    Ich habe beispielsweise ein 130gr Barnes TTSX mit RS60 in der 300er verladen. Laut GRT V0=1040m/s, Ergebnis Mittelwert 1036m/s.

    Grundsätzlich traue ich GRT, lade auch 30-06 und 308. Bin allerdings erst seit 2 Jahren Wiederlader und daher eher vorsichtig.

    Hallo zusammen,


    ich habe mittlerweile für meine 300er etliche verschiedene Geschosse verladen und gemessen (MagnetoSpeed). Wie zu erwarten, entsprachen einige Ergebnisse fast exakt den errechneten Werten, andere lagen darüber, aber die zwei im Titel genannten Geschosse signifikant darunter. Beide habe ich mit Reload Swiss RS70 verladen, die COAL habe ich mit 85mm gewählt. Ist eine glatte Zahl und passt noch problemlos ins Magazin. Hier meine Daten:


    Nosler AccuBond 200g erster Versuch mit 70g, sollte laut GRT 871m/s bei 3984bar bringen, der Mittelwert der Messung lag aber nur bei 837m/s.

    Barnes TTSX BT 180g erster Versuch mit 70,5g, sollte lauf GRT 903m/s bei 3838bar bringen, der Mittelwert der Messung lag aber nur bei 873m/s.


    Da in den Ladedaten der Geschosshersteller natürlich keine Ladedaten zu RS70 vorliegen, habe ich die RS-Abbrand-Vergleichstabelle zur Hand genommen. Da liegt das RS70 genau auf Level von Reloader 22. Für dieses Pulver geben die Hersteller als MaxLoad 72,5 (AccuBond) bzw. 72,7gr (Barnes TTSX) an. In den RS-Ladedaten habe ich nichts passendes gefunden, bzw. ein Sierra 200g-Geschoss mit MaxLoad 74,1gr (!).


    Das AccuBond habe ich jetzt neu mit 71gr verladen (also 1gr mehr, langsam rantasten), aber der Mittelwert der neuen Messung lag lediglich bei 843m/s. Die Präzision war ausgezeichnet, nicht weniger als "Loch-in-Loch" aus einer Tikka TX3 Super Varmint. GRT sagt mir aber jetzt bereits 4195bar. An den Hülsen gibt es keinerlei Überdruck-Anzeichen und der Rückstoß liegt gefühlt unter RWS Target 190g Fabrikmunition (übrigens unpräziser als die AccuBonds).


    Ich würde mit beiden Geschossen schon gerne an die Fabrikleistungen herankommen, bin aber unsicher, ob ich noch weiter steigern soll.


    Wie ist Eure Meinung ?

    Hallo zusammen,


    während bei der Berechnung von 308 Winchester + 30-06, die ich ebenfalls wiederlade, die Ergebnisse zwischen den beiden Programmen nur sehr wenig differieren, habe ich bei der 300 WinMag erhebliche Differenzen.


    Hülsenvolumen gemessen und gleich eingegeben, Geschosslänge gemessen und gleich eingegeben, COAL gleich, Anfangsdruck gleich, Pulver Swiss Reload RS70. Quickload errechnet erheblich höhere Drücke, die Unterschiede liegen, egal mit welchem Geschoss, im Bereich um +400 bar.


    Bei RS60 (welches ich für ein 130g Geschossgewicht gewählt habe), sind die Unterschiede wieder minimal. Mir ist aufgefallen, dass z.Bspl. der Abbrandkoeffizient bei RS70 differiert. QL hier 0,4361, GRT 0,3698. Meine RS-Pulverdatei für QL ist von der RS-Website und vom 27.05.20, die Daten bei GRT sind angeblich vom 22.09.20. Bei den anderen Pulvern sind die Differenzen erheblich geringer.


    Hat hier jemand Erfahrungen mit diesem Problem ? Ich werde natürlich auf jeden Fall auch bei ReloadSwiss direkt anfragen.

    Nicht böse sein

    Aber was willst du mit ner winMag mit kurzem lauf

    Nimm da doch lieber ne 308 die kann das besser ab

    Sorry, aber keine 308 oder eine 30-06 hat egal aus welcher Lauflänge mehr Energie, als eine 300 WinMag (wenn alle die gleiche Lauflänge haben). Gilt gerade für Wiederlader. Einfach mal mit GRT korrekt parametrieren. Pulver z.Bspl. Reload Swiss RS60, Barnes TTSX 180g, 70,5 grain, 3879bar. Brennschluss liegt vor 510mm (Lauflänge), umgesetzter Ladungsanteil 100%, E0 > 4431J. Ich lade alle der o.g. Patronen und meine 300er hat 610mm Lauflänge (da hat dieselbe Ladung 4887J). 510 ist natürlich nicht optimal, 660 oder gar 690 wäre noch besser. Aber eine 308 schlägt keine 30-06 und eine 30-06 keine 300 WinMag.


    Keine Gewähr für die Daten, da die jeweiligen Hülsen ausgelitert werden müssen und jede Waffe anders schießt.

    Deswegen hat man noch lange keinen „Ölschuß“

    Ich würde aus meiner Erfahrung sagen, dass man nach Reinigung des Laufes mit Boresnake, wenn es nur minimalst ölig ist, immer einen Hochschuss hat. Seitdem ich das regelmäßig beobachten konnte, ziehe ich den Lauf immer mit Dochten absolut trocken. Ist aber - das muss ich auch sagen - jagdlich nicht immer relevant. Aber ich will da keine Kompromisse eingehen.

    Nachtrag:

    Ich habe mittlerweile die Laborierung gebaut und getestet:


    Kaliber 30-06

    Hülse S&B / ausgelitertes Volumen im Mittelwert 70grain H2O

    Geschoss Nosler AccuBond 125g

    Pulver Reload Swiss RS52 / 55grain

    COAL 82mm

    Lauflänge 620mm

    Anfangsdruck 250bar

    GRT V0 927m/s

    GRT Druck 3021bar

    Waffe Sako 85 Carbon Wolf


    Ergebnis: Lochkreis 1/2 MOA auf 100m sitzend / Schaft mit freier Benchrest-Unterstützung

    Sehr angenehmes Schussverhalten

    Sieht gut aus !


    Da ich noch nicht im Besitz eines Lapradars bin, könnte ich die tatsächliche V0 nicht messen. In Anbetracht der Ladedaten erscheinen mir die 927m/s aber sehr realistisch. Ich werde die Labo jetzt jagdlich testen. Sicher lässt sich später die V0 noch bis weit über 970m/s steigern. Werde ich noch ausprobieren.

    Nur aus Neugierde: Wozu willst Du so ein für die .30-06 doch recht leichtes Geschoß verwenden?

    Ich nehme in der Regel nur eine Waffe mit zur Jagd (obwohl ich auch eine 223 + 308 habe). Es gibt im Revier sehr viel Rehe und Waschbären, für die ein leichtes Geschoss völlig ausreichend wäre, aber manchmal auch dicke Schweine. Der Hauptgrund ist jedoch reine Experimentierfreudigkeit. Die Büchse ist neu (Sako 85 Carbon Wolf) und hat einen 1:11 Drall und ich möchte einfach mal testen, welches Spektrum von Geschossen brauchbare Ergebnisse (5 Schuss <= 1MOA) produzieren.

    Hallo Reinhard,


    ja, die habe ich mir auch angesehen. Ich werde mal 82mm versuchen, dann ist die Führungssetztiefe knapp 6mm. Das dürfte für eine gute Führung und festen Sitz so gerade reichen. Bezüglich des Anfangsgasdrucks habe ich hin und her gesucht, keine Erklärung für die 550bar, die GT vorgibt. Bei QL ganz normal 250bar. Die habe ich jetzt auch eingesetzt.

    Hallo zusammen,


    ich möchte mir eine Patrone mit einem leichten Geschoss laden.

    Ich habe mir aktuelle Nosler Ladedaten für das Geschoss und Kaliber geholt und das Problem für mich ist die dort angegebene, "getestete" COAL von 3,32'' = 84,3mm

    Das Geschoss ist nur 27,2mm lang und die Führungssetztiefe daher nur 3,65mm. Das kommt mir extrem wenig vor (rechnerisch ist es korrekt).

    Kann das sicher funktionieren ?


    Sonstige Eckdaten:

    Verwende GRT und Quickload zur Kontrolle

    Pulver ReloadSwiss RS52, 55g

    Ausgelitertes Hülsenvolumen 70grain H2O

    Druck liegt über 15% unter Maximaldruck


    Was mich wundert ist, dass GRT bei dem Nosler einen Anfangsgasdruck von 550bar einstellt. Wenn das korrekt sein sollte, warum ?


    Vielen Dank im Voraus für Eure Beiträge !